Nach Stilllegung in Gang setzen.
 

Hallo Leute,

ich bin total neu auf dem Gebiet hier. Hab eine GS 500 E 19 Jahre alt Bjahr 1989 und sie ist die letzten 9 Jahr stillgelegt gewesen, gekauft. Sie hat 45.000 Km drauf. Nun wollt ich wissen was denn so die hauptverschleißteile und Problemteile an der Suzuki GS 500 sind?

Will alles selber machen, da ich Schüler bin und es mir anders nicht leisten kann. Sie iat unter anderem gedrosselt. Will sie entdrosseln. Der Vergaser wurde vor der stilllegung leider nicht entleert.

Muss ich mir Sorgen um den Motor machen oder reicht da ein Ölwechsel?

Schönen Gruß

2-die-4

Re: Nach Stilllegung in Gang setzen.
 

Der Kilometerstand ist prinzipiell kein Grund zur Besorgnis, eher die lange Standzeit.

Ich will dir keine Angst machen, aber gerade Dichtungen haben es nicht so gerne, wenn sie austrocknen, das kann nach so langer Zeit schon passieren.

Betroffen davon dürften hauptsächlich die Gabelsimmerringe und der Getriebeausgangssimmerring sein. Wenn du Pech hast, ist auch das Federbein undicht. Das merkst du aber nach den ersten gefahrenen Kilometern. Einfach mal gucken, wo es feucht wird. Die Bremsen werden u.U. auch undicht oder fest sein.

Ansonsten würde ich die Vergaser reinigen und Ölwechsel machen. In diesem Fall würde ich den Ölwechsel kalt machen, also den Motor vorher nicht warmlaufen lassen. Dann bleibt zwar der Schmutz weitgehend im Motor weil er nicht aufgewirbelt wird, aber wer weiß wie das mit dem Öl aussieht? Den Ölwechsel danach nicht so lange hinauszögern.

Bei der Vergaserreinigung hauptsächlich auf die Düsen und die Schwimmernadelventile achten. Könnte sein, dass die total verharzt sind. Alles andere sollte natürlich auch sauber und leichtgängig sein.

Den Tank würde ich mal leerlaufen lassen und gucken, ob der innen Rost angesetzt hat. Das kommt häufiger vor, auchnbei kürzeren Standzeiten. Wenn ja, kommt man um ein Entrosten bzw. versiegeln nicht herum, wenn man später nicht ständig Dreck im Vergaser haben will.

Wenn der Motor schon eine Weile nicht mehr gelaufen ist, können ein paar Sprühstöße Rostschutzöl, Rostlöser, WD40 oder anderes Sprühöl in die Brennräume nicht schaden. Hätte man eigentlich vor der Stillegung machen sollen. Über Nacht einwirken lassen.

Wenn du ein Endoskop hast, kannst du ja mal in die Brennräume gucken. Mit ner Taschenlampe gehts vll. auch. Wenn du schon Rost durch das Kerzenloch sehen kannst, würd ich den Motor nicht anwerfen. Dann besorg dir lieber einen gebrauchten.

Wenn der Motor läuft, würde ich dann an nachfolgende Sachen gehen.

Über das Tauschen der Bremsleitungen/Überholen der gesamten Bremsanlage solltes du auch mal nachdenken, der Sicherheit wegen. Neue Reifen solltest du auch aufziehen lassen.

Eine neue Batterie ist mit Sicherheit auch fällig.

Kurz gesagt:

Wenn du den Motor erfolgreich zum Laufen bewegen kannst und der dicht ist und zufrieden stellend läuft, hast du Glück gehabt.

Alles andere würde ich dann tauschen, wenn es erforderlich wird, sprich wenn es kaputt ist.

Steck da nicht so viel Geld rein, das Ding ist es nicht wert. Wenn du alles in allem mit Kaufpreis über 1200 € kommst, hättest du eine andere, jüngere GS auch bekommen und hättest nicht so viel Arbeit damit gehabt.

Re: Nach Stilllegung in Gang setzen.
 

Hab Berndys Post nicht komplett gelesen, aber prinzipiell würde ich raten:

Wenn der Motor nicht läuft oder schwerwiegende Mängel hat (Kopfdichtung,etc.), vergiss es. Verkauf sie, spar ein wenig und kauf dir ne andere. (Erfahrung).

Wenn er läuft, kannst du davon ausgehen, dass du sehr (!) viel Arbeit und Geld reinstecken musst. Bremse, Vergaser, Reifen, Korrosion, Batterie, Dichtungen, Öl, usw.

Ich hatte auch mal ein ranziges Mopped und den Traum es wieder super fahrfertig zu machen. Letzlich hab ich festgestellt, dass es endlose Arbeit ist, und mindestens genauso viel kostet wie ein anderer Gebrauchtkauf. Kommt aber immer auf die Basis an.

Re: Nach Stilllegung in Gang setzen.
 

Nach 9 Jahren brauchst du wohl auch mal ein paar neue Reifen. Ich sehr gerade Berndy hat Ihm das auch schon erzählt.