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Hinterradbremse geht nicht mehr
Hallo, habe vor kurzem ein 17er Ritzel verbaut, zum Testen eben. Dabei musste ich dann die Kette länger machen, also das Rad verstellen und somit den "Hinterradbremsklotz" (vlt ist das ja der Bremssattel, keine Ahnung) wieder anpassen.
Dabei sind die Bremsbacken oder -Kolben (heißen die so?) von der Bremsscheibe runtergerutscht. Naja, ich hab mir gedacht: "Macht ja nichts, ich mach se dann wieder drauf..."; gedacht..., getan. Und hier das eigentlich Problem: Die Kolben gehen nicht mehr auseinander! Wie stell ich das nun ein, dass die wieder auseinander gehen? Also ich hab se schon wieder auseinander gedrückt (ganz sacht mit einem, ja was habt ihr wohl gedacht, schraubenzieher, natürlich :oops: ) Sobald ich nun aber auf die Bremse gehe, bleiben die Backen oder Kolben (k. Ahnung), zusammen. Bitte helft mir, hab leider keine Anleitung für die Einstellung der Bremse gefunden. |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Vielleicht war der Zustand vom Bremssattel schon vorher grenzwertig.
Wenn die Kolben etwas rausstanden und beim Runterrutschen der Bremsklötze Dreck/Gebrösel auf die Kolben gekommen ist, haben die sich beim Reindrücken möglicherweise verklemmt. Lies dir mal diese Diskussion zu festen Bremsen & Reinigung durch viewtopic.php?f=63&t=29788&start=0 |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Deine Beschreibung lässt bei mir einiges im unklaren. :kopfkratz2:
Normalerweise drückt man die Bremsbeläge auseinander, das geht zur Not auch mit einem Schraubendreher, auch wenns nicht die feine Art ist. Nachdem man die Bremszange/Bremssattel wieder montiert hat, betätigt man die Bremse mehrfach, bis die Beläge (Bremssteine/Bremsklötze) an der Bremsscheibe anliegen. Die Beläge gehen von alleine nicht weit zurück, die sollen auch so dicht wie möglich an der Bremsscheibe anliegen allerdings nur anliegen. Das schleift ein bisschen an der Bremsscheibe aber nur minimal. Man sollte das Rad ohne größere Kraft drehen können. Idealerweise ist fast kein Widerstand zu spüren. Wenn die Bremsbeläge nicht mehr zurückgehen, die Bremse also blockiert, haben sich entweder die Kolben verklemmt oder die Beläge können sich nicht frei bewegen. Dann sollte man das betreffende gängig machen. Reinigen, auf Verschleiß/Undichtigkeiten, Fremdkörper untersuchen. Die Bremskolben kann man eventuell etwas schmieren. dabei sollte man aber auch bedenken, dass sich an der Schmiere der Dreck richtig schön sammelt und verkrustet. Besser wäre, das Ganze trocken zu lassen. Zum Schmieren aber nichts auf Mineralölbasis benutzen, hol dir spezielles Bremsenfett, das greift die Dichtmanschetten der Bremszylinder nicht an. Zur Not geht auch ein Tropfen Bremsflüssigkeit. Vorher natürlich alles gut mit Bremsenreiniger reinigen. Die Bremsbeläge nicht schmieren!!!! Danach unbedingt überflüssiges Schmiermittel entfernen. Nach den Arbeiten sollte man die Beläge auf der Belagseite und die Bremsscheibe mit Bremsenreiniger von allen Fettrückständen säubern. Denk immer daran, die Bremse ist eine Art Lebensversicherung, die sollte auf jeden Fall und immer funktionieren. |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Danke für die Antworten!
Also ich hab das Teil jetzt auseinander genommen und die Kolben gereinigt. Was mich jetzt stuzig macht ist diese Aussage: "Beläge können sich nicht frei bewegen" Die 2 Beläge sind doch mit jeweils einer Halteklammer an einer "Schiene" aus 2 Metallstäben befestigt. Das bedeutet, dass diese unten leicht zu bewegen sind und an der Schiene nur schwer zu bewegen sind, eben wegen den Halteklammern. Wenn ich diese Beläge nun an der Schiene zusammendrücke, mit der Hand, was ja auch die Kolben machen, federn die Beläge ja nicht zurück. Man muss Sie wieder auseinander ziehen. Mit der Hand geht dieses, allerdings relativ schwer, aber die Kolben müssen die Beläge ja dann ansaugen und da liegt scheinbar das Problem: Die Kolben können die Beläge zwar schieben, aber nicht wieder ansaugen. Wie bekomme ich die nun zum "Ansaugen"? :? |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Das ist so gewollt. Die Kolben drücken die Beläge gegen die Bremsscheibe; beim Loslassen der Bremse wird der Kolben durch die Dichtringe in der Bremse wieder ein Stück zurückgezogen (oder auch nicht, wenns verdreckt ist).
Die Beläge selbst dürfen etwas an der Scheibe schleifen, aber nur so stark, dass das Drehen des Rades nicht behindert wird. Die "Schienenvorrichtung" ist dafür da, das die Beläge nicht permanent hin und herwackeln, sondern immer in Position bleiben. Prinzipiell werden die Beläge ja im Laufe ihres Lebens immer näher an die Scheibe gedrückt. Deshalb müssen die auch nicht unbedingt zurückgedrückt werden können. |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Aha, gut zu wissen... heißt das jetzt neue, größere Dichtungsringe kaufen? Sauber sind se ja nun, aber der Rückstaueffekt is nur minimal...
Wie kann es dann eigentlich sein, dass manche ewig weit in die Bremse treten müssen? Beim Loslassen müssen die Backen doch dementsprechend wieder weit auseinander gehen...? |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Gibt nur eine Größe Dichtungsringe.
Die Bremskolben bewegen sich nicht große Strecken hin und her, das sind nur wenige mm. Die ziehen sich auch nicht zurück. Die Bremspumpe oder Hauptbremszylinder, das Ding mit dem Vorratsbehälter und dem Bremshebel eben, drückt beim Betätigen Bremsflüssigkeit durch die Bremsleitung in den Radbremszylinder (Bremszange) dadurch wird ein Druck aufgebaut und die Bremsbeläge (Bremsklötze oder Bremssteine) gegen die Bremsscheibe gedrückt. Lässt man den Bremshebel los, lässt der Druck wieder nach, es entsteht aber kein Unterdruck oder Sog, so dass die Bremskolben eigentlich auch nicht in den Zylinder zurückgesogen werden. Um den minimalen Unterschied im Kolbenweg durch Bremsbelagsabrieb auszugleichen sind in der Bremspumpe Ausgleichbohrungen, die in unbetätigten Zustand offen sind, beim Betätigen aber verschlossen werden, so kann im Ruhezustand etwas Bremsflüssigkeit in die Leitung nachfließen. Die Fördemenge der Bremspumpe ist auch so gering, dass man mit einem Hub nie und nimmer auf einen Schlag die Radbremszylinder füllen könnte, wenn der Kolben jedesmal bis zum Anschlag zurück ginge. Den Weg am Bremshebel kann man in gewissen Grenzen einstellen. |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
...und die Dichtungen sorgen eben dafür, dass die Kolben (nachdem du den Bremshebel losgelassen hast) wieder ein kleines Stück zurückgezogen werden. Das winzige Stück reicht da schon aus.
Deshalb hörst du zB beim Schieben vorne manchmal ein leichtes Schleifen. Wenn die Beläge weiter von der Scheibe weg sitzen würden, würdest du wertvolle Bremszeit verlieren, während du die Beläge weite Strecken zur Scheibe pumpst. Deshalb ist es auch sehr wichtig, VOR der Probefahrt ordentlich zu Pumpen, um die evtl. zurückgedrückten Beläge wieder an die Scheibe zu bringen. Sonst greifst du bei der ersten Bremsung einfach ins Leere... |
Re: Hinterradbremse geht nicht mehr
Zitat:
Achtung: In allen Fällen steht nicht mehr die volle Bremsleistung zur Verfügung, im schlimmsten Fall greift man ins Leere (d.h. man kann den Hebel bis zum Griff ziehen, ohne dass eine Bremswirkung einsetzt). Als Ersatz für alte Bremsleitungen sollte man gleich Stahlflex verbauen - die sind nur unwesentlich teurer, beseitigen das Problem aber langfristig. |
wollte nur mal fragen, wie dick die scheibe der hinterbremse neu ist? also auf meiner sind jetzt noch 6mm, mir wurde gesagt, dass hinten die verschleißgrenze 5,5 ist.
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Ja, bei Originalscheiben ist die Verschleißgrenze (steht meist auch auf der Scheibe) 5,5 mm.
Wie hast du denn die Stärke gemessen? Lineal? Schiebelehre? Mikrometerschraube? (richtige Antwort wäre letzteres ;) ) |
weiß grad nich wie das ding heißt. sone schieberdings xD wo man von 2 seiten zusammenschiebt und dann kann man da an der seite ablesen. is aber nich digital.
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Messschieber ;) heißt so wies aussieht :D
aber besorg dir besser mal ne Bügelmessschraube, da du den Rand der bremsscheibe mit misst und dieser nimmt durchs bremsen nicht ab, da da die Beläge nicht greifen |
hmm ja stimmt, hab das irgendwie gar nicht bedacht. hoffe meine scheiben sind trotzdem gut
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