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seggel 01.07.2008 20:19:24

Verliert etwas Öl - Kupplungsdeckeldichtung?
 
Hallo zusammen,

wie ich die Tage feststellen musste, verliert meine GS500 an der rechten Seite etwas Öl. Nach 25km Fahrt sind so 5 Tropfen Öl auf dem Boden. Ich hab das jetzt 2 mal alles sauber gemacht und bin mir recht sicher, dass es die Dichtung auf der rechten Seite ist. Die ist an einer Stelle auch leicht herausgequellen, was die Ursache zu sein scheint.

Nachdem ich mich ein bisschen durch einige Beiträge zu dem Thema gewühlt habe noch einige kleine Fragen.

- Das ist doch der Kupplungsdeckel? Oben drauf ist der Deckel mit dem Suzuki-Emblem, und dahinter der Kupplungsdeckel welcher mit 10 Schrauben oder mehr befestigt ist?!

- Welche Dichtung nehmen? Taugt da die einfache Saito vom Louis oder eine vom Suzi-Händler, oder wo anders her?

- Muss das Öl abgelassen werden? Ist erst 2.000km drinne. Ich hab gelesen auf den Seitenständer stellen, dann sollte mir nicht allzuviel entgegenkommen.

- Wenn ich da schonmal dran bin. Befindet sich dort auch irgendwo die Kupplungsschnecke, denn ich bin am Kupplungshebel schon am Anschlag angekommen, und kann den Zug nichtmehr nachstellen.

Danke für eure Antworten

Saugwurmmensch 01.07.2008 20:36:13

Re: Verliert etwas Öl - Kupplungsdeckeldichtung?
 
Nimm die Suzuki-Dichtung, da bist du auf der sichereren Seite.
Öl musst du vermutlich nicht ablassen, da sie auf dem Seitenständer ziemlich schräg steht.
Um den Kupplungsdeckel abschrauben zu können musst du vorher den Zündgeberdeckel abschrauben (das ist der mit dem Suzukiemblem der mit 3 Schrauben gesichert ist).
Darunter musst du auch den Zündrotor abschrauben.
Dann erst kannst du den kompletten Kupplungsdeckel abnehmen.

Kratze vorsichtig (ohne die Dichtflächen zu beschädigen) alle Reste der alten Dichtung ab und bestreiche die neue Papierdichtung dünn mit Flächendichtmasse (Dichtmasse auf die Finger und dann die Dichtung durchziehen, sodass ein dünner Film drauf bleibt).
Beim Anschrauben auf korrekten Sitz der Dichtung achten, Schrauben möglichst gleichmäßig und nach und nach über kreuz anziehen und dabei auf´s Drehmoment achten.
Die winzigen Schräubchen brauchen nur knapp 10Nm.


Edit: Die kupplungsschnecke sitzt auf der anderen Seite des Motors in der Ritzelabdeckung.
Wenn du da ranwillst, musst du vorher den Schalthebel abschrauben (mach dir mit nem Bleistift einen Strich an der Stelle der Kerbe, damit du später den Hebel wieder in der selben Position montieren kannst).

Cherry 01.07.2008 20:50:01

Re: Verliert etwas Öl - Kupplungsdeckeldichtung?
 
Zitat:

Zitat von seggel
- Wenn ich da schonmal dran bin. Befindet sich dort auch irgendwo die Kupplungsschnecke, denn ich bin am Kupplungshebel schon am Anschlag angekommen, und kann den Zug nichtmehr nachstellen.

An welchem Anschlag bist du angekommen? Rein oder rausdrehen (oben am Kupplungshebel?) Schonmal drauf geachtet, daß unten am Ritzeldeckel, wo der Kupplungszug endet, auch nochmal ne Verstellschraube ist? An der Kupplungsschnecke würde ich nix rumdrehen, wenn ich das Spiel am Kupplungszug korrigieren wollte.

Achja: ich hab ja nach dem Crash den LiMa-Deckel tauschen dürfen: Ersatzdichtung ist eine billige (5 Eu) grüne Papierdichtung (0815-Zubehör-Kram halt) komplett ohne irgendwelche Dichtpampe verbaut. Hält bisher (knapp 1,5 Mm) prima.

Cherry

seggel 01.07.2008 21:00:54

Re: Verliert etwas Öl - Kupplungsdeckeldichtung?
 
@ SWM: Danke für die schnelle Antwort. Ich hoff der Ölverlust wird nicht stärker, denn jetzt muss ich dann erstmal Prüfungen schreiben. Werd bis dahin aber auch nur noch 150km fahren denk ich. Sollte also schon irgendwie gehen, dann mach ich mich ans wechseln.

@ Cherry danke für die Info, nein wusste ich nicht. Muss ich mir morgen bei Tageslicht mal anguggen. Ich bin am Anschlag zum Rausdrehen angekommen und hätte den gerne wieder etwas straffer weil zu viel Spiel.

seggel 28.07.2008 22:07:20

Re: Verliert etwas Öl - Kupplungsdeckeldichtung?
 
Will noch kurz schreiben wies gelaufen ist...

Auch wenn die GS auf dem Seitenständer steht, kann Öl rauslaufen, bei mir so um die 100ml, also irgendwas unterlegen. Mein Ölstand war aber bei Max, von daher muss das nicht zwingend der Fall sein, kann aber.

Genommen hab ich jetzt doch die Zubehördichtung vom Louis, weil der Suzukihändler 2-3 Wochen Lieferzeit veranschlagt hat...

Obs wirklich Dicht hält, seh ich erst, wenn ich mal ne kleine Runde gedreht hab, beim laufen im Standgas is mir aber nix aufgefallen.

patty92 11.09.2017 10:30:23

Hi ich habe letzte Woche auch die Dichtung des Kupplungsdeckels gewechselt. Die alte vorher mit einer CSD Scheibe am Akkuschrauber abgeschliffen und alles gereinigt danach. Dann die neue Dichtung drauf und die schrauben mit 13NM angezogen.

Nach einer 120KM fahrt tropft nun kein Öl mehr auf den Boden allerdings schwitzt die Dichtung unten in der Mitte ein wenig Öl (wenn man mit dem Finger langstreicht hat man einen öligen Finger). Denkt ihr das passt so oder sollte man das alles nochmal mit Dichtmasse machen damit da rein garnichts mehr rauskommt?

Noch zur Info ich habe eine Athena Papierdichtung verwendet.

Viele Grüße,
patty92

Saugwurmmensch 11.09.2017 10:34:59

Kannst den Schrauben dort ja mal etwas mehr Drehmoment geben.
Bis 16 Nm bist du da sicherlich safe.
Vielleicht wird es dann dicht.

Mit einer CSD-Scheibe sollte man die Dichtflächen nicht verhunzen können, oder?

gsmattis 11.09.2017 10:49:24

Ich finde, die sind schon ziemlich abrasiv...

3y3joe 11.09.2017 11:15:15

stimme ich zu, mit sowas würde ich nicht an die Dichtflächen gehen.... lieber etwas länger manuell popeln.
Hatte das Problem auch vor ca 20 tkm, billige Dichtung ist bis heute dicht

berndy 11.09.2017 11:39:06

Jedes abrasives Mittel ist bei Dichtflächen, die man nicht nachbearbeiten will, keine gute Wahl. Man sollte halt auf Dichtungslöser und Dichtungsschaber zurückgreifen und die nötige Geduld aufbringen.

Ich würde es so machen, wie von Saugwurmmensch vorgeschlagen. Erst einmal die Schrauben etwas nachziehen. Möglich, dass der Deckel auch einen leichten Verzug hat und etwas mehr Drehmoment als 13 Nm braucht. Vll. erst da wo es undicht ist, mit etwas mehr Drehmoment anziehen und beobachten. Wenn dicht, dann nichts mehr machen.

Wenn das nicht hilft, kann man immer noch mit Dichtmittel nachhelfen.

Fruchtet das auch nicht, ist der Deckel vll. stark verzogen oder die Dichtflächen wirklich beschädigt. Dann müsste man den Verzug messen und ggf. vorsichtig nachschleifen.

3y3joe 11.09.2017 11:59:07

yep, beobachten, und ggfs versuchen mit Dichtmasse "auszuspachteln" so würde ichs auch machen.... und wenn die Riefen am Deckel sind, dann kann man den auch mit 500 wasserscheif auf ner stabilen Glasplatte glätten

patty92 11.09.2017 12:00:33

Hallo,

Vielen Dank erstmal für die Antworten! Ich werde versuchen die 3 Schrauben an der Stelle vorsichtig mit 16NM anzuziehen und beobachte das Ganze bei der nächsten Fahrt. Sollte das allerdings nicht helfen, beleasse ich es denke ich einfach dabei da es so wenig Öl ist das man ohnehin nur sehr selten etwas nachkippen müsste. Es sind ja nicht mal kleine tröpfchen auf dem Boden zu finden, lediglich ein leicher film auf den Fingern. Oder sieht hier jemand von euch ein Problem?

Zur CDS Scheibe. Ich habe das ganze bei dem Motorrad meiner Freundin (XF650) auch schon durch allerdings ohne CSD Scheibe mit einem scharfen Messer und viel Gedult damals habe ich meiner Meinung nach mehr schnitzer im Metall hinterlassen als diesesmal mit der Scheibe.

Nur so aus Neugier hat einer von euch Erfahrung damit einfach 2 Papierdichtungen zu verwenden um das ganze Dichter zu bekommen da die Dichtung dann dicker ist oder bewirkt das eher das Gegenteil? :D

Grüße,
patty92

Saugwurmmensch 11.09.2017 12:06:07

Lieber die Papierdichtung hauchdünn mit Dichtmasse versehen (einfach etwas Dichtmasse auf die Finger und die Dichtung durchziehen).
Hilft bei der Montage und es kann keine Dichtmasse irgendwelche Kanäle verstopfen.

Wenn die Dichtflächen plan sind, braucht man das aber idR nicht.

Kenne die CSD Scheiben nicht. Sehen weich aus, aber vielleicht kann man je nach Drehzahl, Druck und Dauer damit doch vom Aluminium der Dichtfläche abtragen (dann nicht wie Kratzer mit nem Cutter, sondern flächige Dellen reinschleifen).

Nachträglich von außen abdichten? Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert...

Im worst case kannst du die Maschine sehr schräg stellen (Räder unterfüttern und dann auf dem Seitenständer) oder auf eine alte Matraze ablegen und die Dichtung wechseln, ohne das Öl ablassen zu müssen.

patty92 12.09.2017 20:59:32

So habe heute die unteren Schrauben mit 16NM angezogen und alle Ölrückstände mit Bremsenreiniger sauber gemacht. Bin dann ca 30KM gefahren. Als ich dann nachgeschaut habe konnte ich vorerst überhaupt kein Öl auslaufen sehen. Nachdem der Motor dann kurze Zeit aus war habe ich mit dem Finger einen ganz minimalen Ölfilm festellen können.

Ich kann damit leben und denke das ist absolut kein Problem und werde es wohl einfach so lassen zumal meine GS nächstes Jahr ohnehin durch eine Neuanschaffung zum Garagen Motorrad werden wird denn verkaufen werde ich sie wohl nie :D

Vielen Dank euch allen!

Grüße,
patty92

Cardillac 05.09.2024 15:19:10

Die Frage mit den zwei Papierdichtungen habe ich mir auch schon gestellt.

Bei meiner GS ist kürzlich der Kupplungsdeckel undicht geworden. Als ich ihn abnahm, war ich bös überrascht: Auf der geamten Länge des Deckels klebte die alte Dichtung fest dran. Per Hand wäre das ein ganzer Tag Arbeit gewesen. Ich habe einen Dremel mit einem Schleiffächer genommen. Damit ging es ruckzuck.

berndy 05.09.2024 16:32:27

Das macht man so aber nicht. Dabei besteht die Gefahr, dass man Unebenheiten in die Dichtflächen schleift. Dafür gibt es spezielles Werkzeug (Dichtungsschaber) und Dichtungslöser.

Jim Knopf 05.09.2024 17:45:37

+1

Cardillac 06.09.2024 07:54:01

Die nächste Dichtung steht schon an. Ist eine Suzuki GN250. Da werde ich mal Dichtungsentferner probieren. Wusste garnicht, dass es sowas gibt. Scheint mir umgewidmeter Abbeizer zu sein.

berndy 06.09.2024 10:06:00

Bisschen Geduld braucht man aber auch. Auf jeden Fall besser als die Dichtflächen zu ruinieren.


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