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White 10.05.2010 12:31:29

Ventilspiellkontrolle
 
Hi ihr,

ich will an Himmelfahrt zusammen mit nem Freund das Ventilspiel kontrollieren. Was brauche ich da alles an Verschleißteilen?

-Flächendichtmasse
-Dichtung für den Deckel (wo bekomm ich die her? Gibts die nur bei Suzukihändler)
- O-Ringe (wo bekommt man die her?)

Runestone 10.05.2010 13:13:39

Flächendichtmasse ja ( für die Halbmonde an der Ventildeckeldichtung.)

Welche O- Ringe??????

Ansonsten ne kleine Auswahl Shims, n Drehmo Schlüssel für kleine Newtonmeter oder gutes Handgefühl und mit bissel Glück brauchst dann nicht mal ne neue Ventildeckel Dichtung ( da Gummi ).

White 10.05.2010 13:19:02

Zitat:

-Die kleinen O-Ringe unter den 4 Ventildeckelschrauben sollten gewechselt werden, sind aber oft mehrfach verwendbar.
von http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=15373

naja Shims auf verdacht kaufen. Ich werde messen und dann halt erstmal wieder zu machen und die besorgen. Dann nochmal auf machen und shims tauschen.

Saugwurmmensch 10.05.2010 13:55:49

Wichtig ist wirklich ein kleiner Drehmomentschlüssel und bei den Ventildeckelschrauben sehr sauber zu arbeiten.
Die Gewinde taugen echt nüscht und sind schneller hinüber als einem lieb sein könnte (und ca 12 Nm nach Gefühl anzuziehen ist wirklich schwer).

Zum messen brauchst du natürlich noch nen Satz Fühlerlehren (am besten bis 0,03 mm runter).

White 10.05.2010 13:57:44

Kleiner Drehmo und Fühlleren kaufe ich nachher. (Brauch ja auch noch neue Zündkerzen)

Runestone 10.05.2010 14:14:46

Flächendichtmasse ja ( für die Halbmonde an der Ventildeckeldichtung.)

Welche O- Ringe??????

Ansonsten ne kleine Auswahl Shims, n Drehmo Schlüssel für kleine Newtonmeter oder gutes Handgefühl und mit bissel Glück brauchst dann nicht mal ne neue Ventildeckel Dichtung ( da Gummi ).

Saugwurmmensch 10.05.2010 14:23:20

Was bezweckst du mit der Wiederholung deines Postings? :-D

Runestone 10.05.2010 14:34:14

T- Mobile für Verarschen, den Krieg erklären :grinser2:

White 11.05.2010 08:44:17

Die Dichtung für den Deckel bekommt man die nur vom Suzukihändler?

Saugwurmmensch 11.05.2010 10:34:32

Die gibt´s zB auch bei Louis (vielleicht auch Polo) für 15-20€.
Bei Suzuki wird die ca 27€ kosten.

Aber wie gesagt: wenn sie jetzt dicht ist und nicht sifft, stehen die Chancen ziemlich gut, dass du die alte einfach wieder verbauen kannst.

White 11.05.2010 11:29:40

OK. Ich muss den ja eh zweimal aufmachen.

Einmal zum messen und dann wenn ich wechseln muss, muss ich ja erst shims kaufen. Da kann ich dann beim zweiten mal die dichtung wechseln falls sie kaputt gehen sollte.

Notfalls sifft es halt mal zwei drei tage da raus.

berndy 11.05.2010 11:35:16

Man soll, nach Reparaturanleitung, auch die O-Ringe unter den Ventildeckelschrauben ersetzen. Die drücken sich zusammen und werden mit der Zeit hart, kann also sein, dass die bei der 2. Montage etwas undicht sind. Kostet das Stück ca. 1,50 €. Ob die O-Ringe aus dem Louis-Sortiment passen, kann ich nicht sagen.

Da ich es noch nie geschafft habe den Ventildeckel mit der aufgeschraubten Gehäuseentlütung durch den Rahmen zu bekommen, muss ich das Teil immer abschrauben. Dabei geht auch immer die Papierdichtung kaputt. Also brauche ich da auch immer eine neue Dichtung.

Welche Shims man braucht, weiß man erst nach dem Ausbauen und Messen.

Ich würde das also machen, wenn ich noch in einer Werkstatt andere Shims holen kann. Meistens hat man gerade die, die man braucht, nicht da. Ich hab gar keine auf Vorrat.

Dichtmasse: wenn man die alte, vll. schon etwas undichte, Ventildeckeldichtung wieder verwenden will, kann die Dichtmasse hilfreich sein. Die sollte aber leicht demontierbar sein und sparsam aufgetragen werden. Ich benutze Fluid D von Teroson, weil die Tube noch ziemlich voll ist und das Zeug nicht aushärtet. Eigentlich, weil ich nix anderes da habe und es damit geht.

Den Haken zum Herunterdrücken der Stößeltassen hast du? Ein Magnetheber bzw. ein kleiner Schraubendreher und eine Pinzette um die Shims aus den Tassen zu fummeln ist auch nicht verkehrt. Man kommt da schlecht ran.

White 11.05.2010 11:39:48

Haken zum herunterdrücken brauch ich noch stimmt. Mal sehen ob Polo den hat. Dichtmasse brauch ich nich. O-Ringe habe ich gestern aml das O-Ring Set von Polo gekauft.

Saugwurmmensch 11.05.2010 11:44:24

Bei mir hat das die Papierdichtung der Entlüftung bisher immer überlebt...Glück gehabt.
Aber richtig, das Teil muss runter um den Deckel bequem rauszubekommen.

btw: nicht vergessen beim Shimtausch einen Lappen in den Steuerkettenschacht zu stecken.
Die Shims bekommt man bestimmt nur gaaaanz schlecht wieder aus den Tiefen des Motors geborgen ;)

White 11.05.2010 11:51:28

Hmm hat von euch schonmal jemand bei Polo die Dichtung fürn Deckel schonmal gekauft. ICh finde da nur nen kompletten Dichtungssatz fürn Motor für ca 70€

Und die Papierdichtung ist das irgendeine besondere oder schneidet man die sich zurecht?

Saugwurmmensch 11.05.2010 11:57:10

Kann man sich selbst schnitzen.
Wenn die sauber an einer Ecke abbricht, kann man da sicherlich auch mit Flächendichtmasse zusätzlich abdichten.

Hab grad mal bei Louis geschaut...die wollen derzeit 23€ für die VDD...für das Geld kann man fast zum Händler gehen...

maddinist 11.05.2010 17:31:38

.

GS-Rider 11.05.2010 18:33:00

steht die Nockenwelle in der richtigen Position? Die Kerbe der Nockenwellen müssen zueinander schauen für RE, RA, LE und voneinder weg für LA.
Wenn ja drückst du den Stößel mit dem Spezialwerkzeug herunter. Davor aber schauen, dass der Stößel so steht, dass die Nut zur Motormitte zeigt.
Mit einem kleinem Schraubenzieher kannst du das Shim jetzt hochheben und mit einer offenen Rohrschelle ganz einfach von hinten zur Motormitte rausdrücken.

Viel Erfolg.

Saugwurmmensch 11.05.2010 18:34:03

nimm nen ausreichend breiten Schlitzschraubendreher, dreh die Nocke runter auf den Shim, steck den Schlitzschraubendreher hochkant (die Spitze) zwischen Tasse und Nockenwelle, dreh die Nockenwelle weiter und du kannst den Shim rausnehmen.
Hab ich die letzten Male auch so gemacht, da mein "Spezialwerkzeug" von Louis nach n paar Mal abrutschen auch zu abgelutscht war.

maddinist 11.05.2010 22:35:56

.

Saugwurmmensch 11.05.2010 22:52:07

Das mit der Schelle klingt für mich auch umständlich.
Kleiner Schraubendreher zum Anheben des Shims (dafür ist ja die Aussparung in der Tasse) und ne Pinzette zum packen und rausziehen.

berndy 12.05.2010 17:54:58

Das ist wirklich sehr fummelig. Mit dem Haken geht es so einigermaßen, wenn man sich Zeit lässt und aufpasst, dass man den Shim nicht in der Tasse festklemmt. Wer dieses System erfunden hat, hat vermutlich auch Vater und Mutter erschlagen.:motz:

Da lob ich mir meinen alten Fiesta, viel Platz, selbstsichernde Einstellschrauben, sowas von einfach und bequem.

Ich denke, dass das Suzuki-Originalwerkzeug nicht aus dem weichen Alu ist wie die Dinger von Louis bzw. Polo. In dem Buch von Delius Klasing ist ein selbstgefeiltes Werkzeug aus Stahlblech abgebildet.

Wenn mein Haken bei der nächsten Aktion wieder so leidet wie beim letzten mal, dann feil ich mir so ein Teil aus Stahlblech selber.

Da ich nichts Passendes in meinem Fundus finden konnte, habe ich mir aus 0,2 mm Alu-Blech eine kleine Pinzette selbst gebogen. Mit einem schmalen Uhrmacherschraubendreher das Shim in der Nut in der Tasse anheben und dann mit der Pinzette greifen. Eventuell gehts mit einem Magnetheber (habsch leider keinen) leichter, die Pinzette rutscht auch gerne mal ab.

In absehbarer Zeit werde ich das wohl wieder machen müssen.:? Ich hoffe nur, dass sich das Spiel nicht wesentlich verringert hat und ich keine Shims tauschen muss.

cha0s 12.05.2010 19:03:42

ich versteh euer problem nich. hab das ding schon 5-6 mal benutzt und es hält noch weitere 5-6 male. das ding ist für den privateinsatz, nicht für einstellarbeiten am fließband. 5-6 inspektionsintervalle= 36.000km. die wenigsten fahren ein möpp so lange. wenn man das shim einklemmt, sollte man besser aufpassen und nicht die schuld für die eigene unfähigkeit aufs (nicht besonders hochwertige) werkzeug schieben.

GS-Rider 12.05.2010 21:00:46

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Das Shim (Rot) mit nem Schraubenzieher anheben (Gelb), dann mit der offenen Rohrschelle (Grün) von oben um die Nockenwelle (Schwarz) rum. Dabei druckst du das Shim raus aus dem Stößel.
Mit einer Zange oder Pinsete rutsche ich immer ab


Ist nur ne Skizze ;)
Nächste Woche muss ich eh meins einstellen, dann mach ich ein paar Bilder von meiner Methode.

maddinist 12.05.2010 21:38:42

.

Goo 13.05.2010 13:26:34

Zitat:

Zitat von berndy (Beitrag 390059)
Eventuell gehts mit einem Magnetheber (habsch leider keinen) leichter, die Pinzette rutscht auch gerne mal ab.

sehr gut sogar!
ich hebe den shim immer mit einem kleinen nagel, von dem ich jedesmal hoffe das er nicht in den motor fällt, an und kann ihn dann ganz einfach mit dem magnetheber rausziehen ;)

zum louis werkzeug muß ich cha0s beipflichten...wenn man das in ruhe und mit zwei händen macht, ist der iO...(eine hand zum runterdrücken, und eine zweite zum randrücken an den nocken, damit das teil nicht abrutscht von der tasse...)

habe mit meinem erst probleme bekommen, nachdem ich den mal einem kumpel geliehen hatte....konnte ich aber gegen einen neuen tauschen :)

White 14.05.2010 14:58:30

So Ventilspiel kontrolliert. Einlässe sind bei etwas größer als 0,05 und die Auslässe minimal kleiner 0,05.

Ventildeckeldichtugn habe ich bei Suzuki gekauft für 21,9€ und habe sie nicht gebraucht. Die alte war noch gut.

White 05.07.2010 13:21:17

so will nun doch das Ventillspiel einstellen. Nun brauche ich den Haken von Louis (Polo hat den nicht) und wollte den online bestellen. Findet den jemand da im Onlineshop. Irgendwie stell ich mich grade zu blöd dafür an.


Edit: Hat sich erledigt habs gefunden :-)

cha0s 05.07.2010 15:07:52

für die nachwelt: 10003054

White 07.07.2010 18:17:41

*grml* Da hat man heute extra noch ne Bügelmeßschraube gekauft (was ne AUfgabe jemanden zu finden der eine da hat oO)

Und dann scheiterts am nichtvorhanden VEntilaushebewerkzeug von Louis weil die sich net auskäsen mit der Lieferung und cih zu doof bin um das mit nem Schraubenzieher zu machen.

Saugwurmmensch 07.07.2010 18:35:30

Die sanfte Methode mit dem Schraubendreher ist stark abhängig von der Breite des Schlitzschraubendrehers. Ist der vorn zu breit bekommt man ihn nicht dazwischen, ist er zu schmal reicht es nicht um den Shim rauszubekommen.
Aber an sich steckt man den zwischen Tasse und Nockenwelle, während die Nocke auf den Shim drückt.
Dreht man dann an der Kurbelwelle vorsichtig weiter, klemmt der Schraubenzieher zwischen Welle und Tasse, die Nocke ist weggedreht und man kann den Shim rausnehmen (vorrausgesetzt man hat nen kleinen Schraubendreher zum aushebeln + Pinzette/Magnetheber und hat vorher die Aussparung in der Tasse so gedreht, dass man ran kommt.

Weniger sanft geht es, wenn man mit viel Kraft von oben mit nem Schraubendreher auf die Tasse drückt. Schafft man es die Tasse herunter zu drücken kann man auch dann den Shim entnehmen. Das ist aber was für 2 Personen und hat enormen Frustfaktor, weil man leicht abrutscht.

Und denk dran, nen Lappen in den Motorschacht zu stopfen.
Was da reinfällt bekommt man nur sehr schwer wieder raus!

White 07.07.2010 18:39:23

Nunja morgen dürfte das Paket ja ankommen. Und der Suzihändler meinte zu mir wenn ich nicht grade 4 mal die selbe Shimgröße brauche dann stehen die Chancen nicht schlecht dass sie die da haben.

Noch was anderes: Das Spiel soll ja eher zu groß als zu klein sein. Da habe ich mich mal gefragt was passiert denn wenn das Spiel deutlich zu groß ist. So z.b. 1mm oder noch mehr?


Und wenn ich ne 0,05 Schiebelhere nicht drunter bekomme wenn die Nocke weg zeigt dann ist das Spiel ja zu klein, da brauch ich doch dann nen kleineren Shim oder habe ich grade nen Denkfehler?

Jais 07.07.2010 20:27:43

Das Spiel sollte zwischen 0.03 bis 0.08mm eingestellt werden. Da die Shims in 0.05mm Abständen gibt, braucht man da auch nichts tendenziell zu groß einstellen.

Ist das Spiel zu groß, kann Pitting auftreten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pitting

Saugwurmmensch 07.07.2010 22:24:09

Zitat:

Zitat von White (Beitrag 397713)
Und wenn ich ne 0,05 Schiebelhere nicht drunter bekomme wenn die Nocke weg zeigt dann ist das Spiel ja zu klein, da brauch ich doch dann nen kleineren Shim

Genau. Mehr Spiel durch dünneren Shim.

rudiratlos 08.07.2010 08:48:54

Ist vlt. ´ne doofe Frage und dem Spaß am Schrauben auch kontraproduktiv...

Aaaaaber: lohnt denn der ganze Aufwand incl. Kauf von Spezialwerkzeug? Was kostet denn das Einstellen beim Händler im Vergleich?

berndy 08.07.2010 09:54:04

50 - 100 € (werkstattabhängig), egal ob eingestellt werden muss oder nicht. Die Arbeit ist fast die selbe, ca. 1,25 Stunden. Für das Geld bekommt man alle Spezialwerkzeuge die man dafür braucht und hat noch was übrig.

Wer genügend Geld hat und sich die Finger nicht schmutzig machen will, gibt das Motorrad in die Werksatt. Wenn er Glück hat, wurde die Arbeit richtig gemacht. Hat er Pech, ärgert er sich über den teuer bezahlten Murks.

Aber wer genügend Geld hat, fährt meistens keine GS...

rudiratlos 08.07.2010 10:23:07

Zitat:

Zitat von berndy (Beitrag 397759)
50 - 100 € (werkstattabhängig), egal ob eingestellt werden muss oder nicht. Die Arbeit ist fast die selbe, ca. 1,25 Stunden. Für das Geld bekommt man alle Spezialwerkzeuge die man dafür braucht und hat noch was übrig.

... und trägt das Risiko, aufgrund ungeeigneten Werkzeuges oder eigenem Ungeschick die Tasse zu beschädigen (auch in dem bekannten Youtube-Video zum Ventileinstellen müht sich der Mensch im Film redlich mit dem Spezialwerkzeug, bis er im X-ten Anlauf das Plättchen endlich raus hat) oder Teile im Motor zu versenken, worauf Saugwurmmensch ja wiederholt hingeweisen hat...

Zitat:

Zitat von berndy (Beitrag 397759)
Wer genügend Geld hat und sich die Finger nicht schmutzig machen will, gibt das Motorrad in die Werksatt. Wenn er Glück hat, wurde die Arbeit richtig gemacht. Hat er Pech, ärgert er sich über den teuer bezahlten Murks.

... hat dann aber Gewährleistungsansprüche...

Im Ergebnis scheinen mir hier ausnahmsweise mal Kosten/Nutzen des Selbermachens nicht in einem wirklich idealen Verhältnis zu stehen.

Saugwurmmensch 08.07.2010 10:39:19

Naja, so viel kann man da nicht kaputt machen...selbst ein verkratzter Tassenrand macht keinerlei Probleme.
Und "Spezialwerkzeug" klingt zwar teuer, aber das Aushebeding (was man nicht zwingend braucht) kostet 10€ und eine Bügelmessschraube (die man eh im Haus haben sollte) 15€. Dazu noch ne Tube Flächendichtmasse (die reicht lange) für 6€ und man hat alles für Ventilspielkontrolle und -einstellung zusammen.

Klar ist ein kleiner Drehmomentschlüssel sehr von Vorteil (gibt sehr brauchbare ab 50€), mit etwas Gefühl geht es aber auch ohne, wobei wenn man ab und an selbst schraubt, sowas mit der Zeit eh ins Werkzeugsortiment aufnimmt.

Wenn man nicht schraubt und auch nie geschraubt hat, ist die Ventilspielkontrolle auch nicht das, was ich als erste Übung empfehlen würde ;)

Hansafan1985 08.07.2010 12:01:44

Zitat:

Zitat von rudiratlos (Beitrag 397763)
... hat dann aber Gewährleistungsansprüche...

Ich hege Zweifel, ob einem diese Ansprüche im konkreten Fall sehr viel bringen. Schließlich trägt der Besteller nach Abnahme des Werkes die Beweislast, dass alle Voraussetzungen für etwa einen Nacherfüllungsanspruch vorliegen, also auch, dass das Werk bei der Abnahme, bei Gefahrübergang, mangelhaft war. Jedenfalls beim Werkvertrag, beim Werklieferungsvertrag kann es anders aussehen.

Das wird ziemlich schwierig werden, zumal man oft nicht sofort den Mangel bemerken würde, da man ja (so dein beschriebener Fall) nicht das erfoderliche Werkzeug hat, um etwa den Ventildeckel abzuschrauben oder gar das Ventilspiel zu messen oder einzustellen. Denn dann hätte man das ja gleich selbst machen können.

Meine damalige supi-dupi Werkstatt von Suzuki hatte mir übrigens im Zuge der 12k Inspektion das Ventilspiel kontrolliert. Dabei haben die die VD Schrauben zu fest angezogen (offenbar ohne Drehmomentschlüssel), wodurch nun ein Gewinde im Zylinderkopf (Alu) hinüber ist, Schaden: mind. 120,-. Das habe ich aber erst bei der nächsten Ventilspielkontrolle bei 17k mitbekommen, die ich (+SWM) selbst durchgeführt habe. Das war ein Jahr später, Gewährleistungsansprüche hatte ich noch. Kein Gutachter wird ausschließen können, dass ich das nicht selbst zu vertreten habe, denn ich habe ja selbst daran Hand angelegt, wie auch sonst hätte ich den Mangel feststellen sollen?. Und nun sag mir, was die Ansprüche einem in diesem Falle nützen. Nach Abnahme ist man als Besteller der Depp.

Darum auch von mir: auf jeden Fall Ventilspielkontrolle selbst machen, notfalls mit einem erfahrenen Schrauber zusammen.

rudiratlos 08.07.2010 12:24:02

Zitat:

Zitat von Hansafan1985 (Beitrag 397784)
Ich hege Zweifel, ob einem diese Ansprüche im konkreten Fall sehr viel bringen. Schließlich trägt der Besteller nach Abnahme des Werkes die Beweislast, dass alle Voraussetzungen für etwa einen Nacherfüllungsanspruch vorliegen, also auch, dass das Werk bei der Abnahme, bei Gefahrübergang, mangelhaft war. Jedenfalls beim Werkvertrag, beim Werklieferungsvertrag kann es anders aussehen.

Das wird ziemlich schwierig werden, zumal man oft nicht sofort den Mangel bemerken würde, da man ja (so dein beschriebener Fall) nicht das erfoderliche Werkzeug hat, um etwa den Ventildeckel abzuschrauben oder gar das Ventilspiel zu messen oder einzustellen. Denn dann hätte man das ja gleich selbst machen können.

Meine damalige supi-dupi Werkstatt von Suzuki hatte mir übrigens im Zuge der 12k Inspektion das Ventilspiel kontrolliert. Dabei haben die die VD Schrauben zu fest angezogen (offenbar ohne Drehmomentschlüssel), wodurch nun ein Gewinde im Zylinderkopf (Alu) hinüber ist, Schaden: mind. 120,-. Das habe ich aber erst bei der nächsten Ventilspielkontrolle bei 17k mitbekommen, die ich (+SWM) selbst durchgeführt habe. Das war ein Jahr später, Gewährleistungsansprüche hatte ich noch. Kein Gutachter wird ausschließen können, dass ich das nicht selbst zu vertreten habe, denn ich habe ja selbst daran Hand angelegt, wie auch sonst hätte ich den Mangel feststellen sollen?. Und nun sag mir, was die Ansprüche einem in diesem Falle nützen. Nach Abnahme ist man als Besteller der Depp.

Darum auch von mir: auf jeden Fall Ventilspielkontrolle selbst machen, notfalls mit einem erfahrenen Schrauber zusammen.

War mir schon klar, ein paar Grundkenntnisse aus dem Studium habe ich trotz fast 20 Jahren Praxis schon noch :grinser2: (Hab sogar die Schuldrechtsreform vor ein paar Jahren bemerkt:undwech:). An der grundsätzlichen Aussage ändert sich aber m.E. nichts.

Saugwurmmensch 08.07.2010 12:38:20

Das mag für direkt bemerkte Fehler so sein, aber die beschriebenen zernuddelten Gewinde sind wirklich aufwändig instandzusetzen und da ist es vermutlich unmöglich, dass einwandfrei der Werkstatt anzulasten, gerade weil das meist erst bei der nächsten Wartung auffällt.
Besonders wenn es keine Neumaschine ist...die Alugewinde sind leider ziemlich empfindlich.

rudiratlos 08.07.2010 13:01:44

Zitat:

Zitat von Saugwurmmensch (Beitrag 397789)
Das mag für direkt bemerkte Fehler so sein, aber die beschriebenen zernuddelten Gewinde sind wirklich aufwändig instandzusetzen und da ist es vermutlich unmöglich, dass einwandfrei der Werkstatt anzulasten, gerade weil das meist erst bei der nächsten Wartung auffällt.
Besonders wenn es keine Neumaschine ist...die Alugewinde sind leider ziemlich empfindlich.

Um hier möglichen Mißverständnissen vorzubeugen: ich schraube für mein Leben gerne (ich war geradezu entzückt, als schon kurz nach Erwerb der GS der rechte Simmering an der Gabel leckte und ich mit Eurer Hilfe das "Spezielwerkzeug" zusammenschweißen und die Gabel zerlegen konnte) und auch schon seit den seeligen Zeiten der Kreidler (RS natürlich!!) Mitte der 70er des letzten Jahrhunderts. Auch bin ich ganz bei Euch, wenn Ihr auf Probleme mit der Werkstatt hinweist, wenn man den Schrauber dort nach ein paar Monaten auf seine Fehler anspricht.

Trotz meines Berufes gehe ich aber davon aus, dass in den Werkstätten nicht nur gepfuscht wird. Andererseits schüttelt es mich hier regelmäßig, wenn ich Anfragen dazu lese, wie man z.B. am besten seine Bremskolben überholt und sich dann herausstellt, dass der Fragesteller einen Inbus nicht von einem Gabelschlüssel unterscheiden kann.

Und im Ergebnis wollte ich ja auch nur eine Kosten/Nutzenrelation hinterfragen, da das Ventileinstellen bei der GS wg. der einliegenden Ventilplättchen sicher nicht zu den einfachsten Schraubaktionen zählt.

Hansafan1985 08.07.2010 13:06:43

Zitat:

Zitat von Saugwurmmensch (Beitrag 397789)
Das mag für direkt bemerkte Fehler so sein

Genauso siehts aus, nach der Abnahme siehts jedoch schlecht aus, es sei denn man erwischt ne kulante Werkstatt. Da mach ich das lieber selbst und weiß was getan wurde.

Ich finde die grds. Aussage, dass das Kosten/Nutzen Verhältnis gerade bei der Ventilspielkontrolle (-einstellung) bei einer GS 500 (geht relativ einfach, da z.B. kein Nockenwellenausbau nötig) äußerst günstig liegt, für zutreffender. Bei der Gixxe würde ichs nicht hinbekommen und wär auf nen Werkstattbesuch angewiesen.

Saugwurmmensch 08.07.2010 13:38:33

Wie ist das bei deiner Neuen?
Nocken ausbauen OK, aber muss da auch der Motor gekippt und dafür Kühler und Co demontiert werden?

Hansafan1985 08.07.2010 14:48:47

So war das jedenfalls bei der K4. Zur K6 kann ich keine Aussage treffen, da es leider kein Werkstatthandbuch im Zubehör gibt, außer von Suzuki, die das nur selten an Privatkunden verkaufen. Ventilspielkontrolle kann man aber auf jeden Fall auch bei der selbst machen.

Ist ja auch noch 14k hin. :-D

cha0s 08.07.2010 15:04:43

laut alpha gibts dort keine schlepphebel. und die deckel sehen recht massiv aus, is wenig platz dort. wellen müssen also raus.

Saugwurmmensch 08.07.2010 16:51:21

Das ist ja schon seit der SRAD-Reihe so.
Bei den Vorgängern konnte man das Spiel einfach über Schräubchen einstellen.

Aber bei der SRAD kommt man noch ran ohne gleich den Motor ausbauen zu müssen.
Der Preis der Kompaktbauweise...
Das ist sicherlich so aufwändig, dass man sich auch ein Moped mit Desmodromik holen könnte (was der ein oder andere wegen der arg teuren Wartungen meidet) :benni:

White 08.07.2010 21:29:03

So Ventielspiel ist überall in Ordnung :-)
Dann am WOchenende die Gabel zerlegen und neue Federn rein machen :-)

cha0s 08.07.2010 23:22:57

Zitat:

Zitat von rudiratlos (Beitrag 397791)
ch war geradezu entzückt, als schon kurz nach Erwerb der GS der rechte Simmering an der Gabel leckte ......... da das Ventileinstellen bei der GS wg. der einliegenden Ventilplättchen sicher nicht zu den einfachsten Schraubaktionen zählt.

wer seine gabel selbst macht, kann auch seine ventile einstellen. vom schierigkeitsgrad ist das gleich.

rudiratlos 09.07.2010 07:12:48

Zitat:

Zitat von cha0s (Beitrag 397942)
wer seine gabel selbst macht, kann auch seine ventile einstellen. vom schierigkeitsgrad ist das gleich.

Ich habe da auch keine Zweifel dran :mrgreen::mrgreen:


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