Einspritzung in die alte SV650 einbauen
 

Hat sich der Motor bei der neuen SV geändert?
Haben sich die Platzverhältnisse grob geändert?
Hat sich die Airbox verändert?
Reicht es die Einspritzleiste, eine Benzinpumpe und die neue Elektrik mit CDI zu verbauen?
Hat es jemand schon mal probiert?

Mir gefällt die alte SV einfach wesentlich besser als die neue. Und mit einem Powerkomander oder gleich einer voll programmierbaren CDI würde man mehr Spitzenleistung, mehr Leistung im Teillastbereich und vorallem weniger Spritverbrauch erziehlen.

Ist das nicht eher ne Frage fürs SV Forum?

die frage hab ich auch im SV forum gestellt, hab nur den eindruck dass die sv fahrer weit nicht so aktiv sind wie die gs fahrer. außerdem sind hier ja viele leute die bereichsübergreifend ahnung haben.

Keine schlechte Idee, versuchen kann man das mal.

Ich mache dir da aber keine Hoffnung, dass du das umgesetzt bekommst. Ich kenne die SV-Technik nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass die beim Modellwechsel ein wenig mehr geändert haben als nur eine Einspritzung drauf zu pappen.

Hast du auch daran gedacht, wie du das eintragen lassen willst? Wenn es überhaupt ein TÜVer in deiner Nähe macht, dann wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit extrem teuer.

einer aus dem forum meinte, man soll sich für günstig geld den neuen motor+drumrum kaufen, das passt anscheinend recht gut rein :)

Das Motorgehäuse passt sicherlich, das hat sich zumindest äußerlich nicht auffällig verändert. Aber was ist mit Airbox, Einspritzung, Auspuff, Kat, Elektronik, TÜV?

Hast du das tatsächlich vor oder hängst du nur ein paar Tagträumen nach?

Das ist schon ein ganzes Stück Umbauarbeit....machbar ist es, denn die Motoren sind im Wesentlichen ident - aber das Hauptproblem ist die fehlende Sensorik. Du benötigst einen Abgassensor und (das weis ich jetzt nicht ganz genau) analog zur SV1000 einen NW-Positionssensor - sie hat irgendwo einen Positionssensor - möglicherweise sitzt der aber auch auf der Zündplatte - meine mich zu erinnern das dies anders als bei der TL1000R oder SV1000 gelöst wurde. Du musst sowieso die komplette Steuerelektronik inkl. Zündgeber und Spulen übernehmen..... Besorg dir mal einen Schaltplan - da siehst du mehr....
Die Einspritzdüsen sitzen zum Glück im Ansaugtrakt (ist ja kein GDI-Motor) und der ist exakt gleich groß (39mm) - passt also...!
Der Grund für die Einspritzung war schlicht und ergreifend nur Problematik der strengen Abgasnormen - das war mit Vergasern nicht zu schaffen.
Nochwas: Wenn du den Ansaug- und Auspufftrakt nicht mitübernimmst, wirst du um eine neue Abstimmung nicht herumkommen......theoretisch sollte sich der Bordcomputer soweit verstellen lassen...wenn nicht brauchst du zwingend den Powercommander. Ich habe diese Einspritzung (aus einem Vorserienmodell - entspricht nicht ganz der Serie) mal an einer GS500 versucht und habs leider nicht befriedigend hinbekommen....aber von SV auf SV darfs keine gravierenden Probleme geben....
Wenn du also nicht gerade 2 linke Hände hast solltest du es hinkriegen.....

wie gesagt einfach den kompletten neuen motor sammt anbauteilen und elektronik anbauen, tüv sollte da absolut kein problem sein.

TÜV kein Problem?
Hehe, Träumer.
Ich wette, dass 99 von 100 Antworten eines Graukittels auf deine Frage nach einer Eintragung entweder mit "Nein, keine Chance" oder "Ja, mit der und der und der Messung für 5000€" sein werden.

Denk auch an die ganzen Peripheren Messysteme.
Wer weiß, ob sich bei den Rahmenformen nicht so viel geändert hat, dass du zB die Airbox der Einspritz-SV nicht reinbekommst.

Wenn du weißt, was du am Ende vom Umbau haben willst, könntest du über andere Wege nachdenken.
Für mehr Leistung zB klassisches Viertakttuning (Nocken, Kopf, kanäle, Gaser, Auspuff, ...).
Da ist bei der SV vermutlich noch einiges zu holen und am Ende mit mehr Power für gleiches Geld wie der Motortausch.

denkst du wirklich?
gleiche bohrung gleicher hub, gleiche anschraubpunkte, keine mehrleistung und bessere abgase, wieso nicht?
wenn man sogar einen lc4 einspritzmotor im fahrwerk einer rs250 eingetragen bekommt geht das erst recht!

Sach bescheid, wenn du´s gemacht hast ;)

Und woher weiß der TÜV das? Auf dein Wort wird er sich wohl kaum verlassen.

Also ich habe das selbe mit einer Gsxr Srad gemacht. Gebaut wurde diese 96 mit Vergaser. Ab 98 der fast selbe Motor mit Einspritzung. War ne riesen Arbeit. Eintrag ging beim Tüv da die Bremsen und alles bei der 98 gleich waren. War nur ne Abgasmessung fällig.

Bei der Susi war aber viel zu taschen:

Nockenwellen --> Da stift als Positionsgeber dran war
Ventildeckel --> Da saß der Nockenwellenpositionssensor drin
Kabelbaum
Tacho
Benzinpumpe
Tank umbauen auf Benzinrücklauf
CDI
Gangsensor
Airbox
Schräglagensensor

Und viele viele Arbeitsstunden...
Gelohnt hat es sich dann aber. Lief viel besser.

Bei den größeren Hubräumen sind die Einspritzanlagen den Vergasern tatsächlich überlegen, aber nicht bei kleinen Hubräumen. Hier muss man fast immer mit Leistungseinbußen rechnen. Sieht man sehr gut an der RV125 - die hat glatt einen PS verloren.....
Um wenigstens auf die selbe Leistung wie ein Vergasermotor zu kommen, braucht es schon eine gut ausgestattete Werkstätte oder gleich das Entwicklungslabor von Suzuki.......
Einzig das Abgasverhalten kann man so in den Griff kriegen - und das ist auch der Grund warum überall jetzt die Einspritzer kommen, auch wenn es bei Einzelzylinderhubräumen unter 250ccm einen enormen Abstimmaufwand und vieler Tricks bedarf.....
Eine SV 650 ist da schon grenzwärtig - bei einer GS500 bringt es nichts. Dennoch werden von Suzuki solche Hubräume (falls sie wieder eine 500er machen) auch Einspritzer werden - anders schaffen sie die Euro3 nicht. Aber der Motor wird völlig umkonstruiert werden müssen - sonst wird das Ergebnis eher traurig werden....