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Leistungsloch nach Entdrosselung bei 2k-4k rpm
Hi Freunde,
Nach langem Hin und Her und viel Testen versuche ich jetzt nochmal hier einen Rat zu bekommen. Ich versuche meine Symptome mal möglichst genau zu beschreiben, da Ferndiagnosen ja bekanntlich sehr schwer sind: Also: Ich habe eine GS 500E Bj. 2000. Ich habe sie gedrosselt gekauft und nach einiger Zeit entdrosseln lassen. Wenn ich mich richtig erinnere wurden dazu die Schieber, die zuvor Löcher hatten, durch Schieber ohne Löcher ersetzt. VOR der Entdrosselung lief die Maschine an sich gut, zumindest habe ich damal noch keinen Leistungsverlust bei bestimmten Drehzahlen bzw. Gashahn Stellungen feststellen können. NACH der Entdrosselung gingen die Probleme los: Motor springt ganz normal an, nie Probleme damit gehabt. Motor läuft, nach etwas Warmlaufen, auch ganz ruhig im Stand. Im Stand: Ziehe ich nun ruckartig(innerhalb von ca. 1 sec) den Gashahn von 0% auf 100% geht die Drehzahl noch minimal nach oben bis ca. 1800rpm, dann geht der Motor aus. Ziehe ich den Gashahn hingegen langsam und gleichmäßig(innerhalb von ca. 10 sec) von 0% auf 100%, so erhöht sich anfangs die Drehzahl normal von Standgas(ca. 1400rpm) auf ca 2000rpm. Ab einer bestimmten Gashahnstellung(ab ca. 10%) erhöht sich die Drehzahl nicht weiter und es ist zu hören, wie der Motor "zu kämpfen hat". (Wenn "zu kämpfen hat" näher erläutert werden soll, bitte nochmal bescheid sagen) Wärend dessen drehe ich den Gashahn immernoch gleichmäßig weiter auf. Wenn ich dann ca. 1 sec später die Gashahnstellung (ca. 20%) erreicht habe, kommt der Motor dann so langsam wieder klar und beginnt wieder hochzudrehen. Ist dieser Punkt erstmal erreicht, dreht er dann auch voll in den Drehzahlbegrenzer rein( wenn man es drauf anlegt). Während der Fahrt, sieht das ganze dementsprechend aus: Wenn ich nun zB. anfahren will, geht das problemlos, solange ich unter den oben beschriebenen 10% Gashahnstellung bleibe, und bei der sich dann einstellenden Drehzahl, die Kupplung schleifen lasse bis ich dann rolle und ich voll einkuppeln kann. Erhöhe ich nun gleichmäßig die Gashahnstellung auf 20%, so tritt wieder das oben beschriebene "kämpfen des Motors" auf. Die Maschine geht allerdings nicht aus, da der Motor auch durch das schon rollende Motorrad weiter durchgedeht und "unterstützt" wird. (sollte ja eigentlich andersherum sein..) Ist dann wieder dieser Bereich, des "kämpfens" überschritten, so dreht der Motor ohne Probleme weiter hoch und bietet, der Leistung entsprechenden Vortrieb. Das wiederholt sich jedesmal, wenn ich den Gashahn wieder auf die Nullstellung zurückkehren lasse, also nach jedem Schaltvorgang, bei jedem Anfahren, usw... Je schneller das Mopped ist, desto geringer wird der Effekt spürbar, da (so erkläre ich es mir zumindest) die Masse des Moppeds in Zusammenhang mit steigender Geschwindigkeit ein höheres Massenträgheitsmoment auf den Antriebsstrang zur Folge hat.. aber das ist ja auch nicht der Punkt.. Wenn ich hingegen, wie ich es vor der Entdrosselung gemacht habe, die Kupplung bei ca. 3000rpm (Gashahnstellung ca. 30%) schleifen lasse und anfahren will, geht der Motor aus, da genau in diesem Bereich das beschriebene Leistungsloch auftritt und der Motor nicht, wie während der Fahrt, duch das Rollende Motorrad am laufen gehalten wird. Somit ist schnelles Anfahren nur möglich, wenn ich die Kupplung bei noch höherer Drehzahl und nach Überwindung des Leistungslochs, schleifen lasse, was natürlcih über kurz oder lang die Kupplung verbrennt. Somit fahre ich immer mit der vorher beschriebenen niedrigen Drehzahl an, überwinde dann vorsichtig das Leistungsloch und kann dann voll Gas geben. So ich hoffe die Symptome habe ich einigermaßen verständlich beschrieben. Falls ich das "kämpfen" des Motors nochmal näher erläutern soll, einfach nochmal kurz bescheid sagen. Aber es hört sich halt schon nach temporär falscher Kraftstoff/Luft Zusammensetzung an. Nun zur Fehlersuche, die schon berieben wurde: Die Ansaugstutzen, zwischen Vergaser und Ansaugkanal, weisen keine Risse oder spröde Stellen auf. Auch sonst sind keine Risse oder derartiges am Zylingergehäuse, Nockenwellengehäuse usw. zu sehen. Habe vor einiger Zeit bei laufendem Motor auch mal Bremsenreiniger auf potenziell undichte Stellen gesprüht. Keine Drehzahländerung. Die Vergaser wurden ausgebaut und nochmal von einem Suzukimitarbeiter (in seiner Mittagspause) einer Sichtprüfung unterzogen und auf Standardeinstellung zurück gestellt. Keine Verbesserung. Auf den Vergaseroberseiten befinden sich 2 Gummistopfen, wovon mal einer fehlte. Dieser wurde ersetzt. Keine Verbesserung. Zündkerzen sind im Zuge von Wartungsarbeiten erneuert worden. Keine Verbesserung. Heute hat mich ein Freund darauf hingewiesen, dass es einen speziellen Luftfilter für die entdrosselte Variante gibt. Wurde Verbaut. Evtl. leichte Verbesserung, muss aber noch verifiziert werden. Das Problem besteht aber grundsätzlich weiterhin. Diagnose: (lasst euch nicht davon beeinflussen was ich jetzt mutmaße.. ich bin für jeden Vorschlag dankbar) Relativ sicher ist für mich, das die Gemischzusammensetzung in dem beschriebenen Bereich falsch ist, und der Motor daher fast aus geht. Der naheliegenste Grund dafür wäre, dass er Falschluft zieht. Allerdings wüsste ich mittlerweile nicht mehr von wo das der Fall sein könnte. (werde die woche nochmal bei laufendem Motor, Bremsenreiniger auf potenziell undichte Stellen sprühen und gucken was passiert.) Naja ich will erstmal gucken was ihr so dazu meint... danke schonmal für jede Antwort! Vieleicht ist das ja ein Problem, wo jeder von euch sagt: "Ach die Geschichte schonwieder... -.- Mach dies und das" Und alles funzt wieder perfekt ;) wäre nice Gruss dent |
Klingt für mich, als würde der Motor absaufen, wenn du "ruckartig" Gas gibst.
Schau mal ob wirklich alles richtig angeschlossen ist: Funktioniert der Choke einwandfrei? Sind die Benzinleitungen iwo geknickt o.ä.? Benzinhahn richtig auf (unterm Tank)? Und ob alles im Vergaser stimmt: Richtige Düsen verbaut? Clip auf der richtigen Höhe? etc. Edit: Achso: Die zwei Gummistopfen sind die Anschlüsse zum Synchronisieren. Wenn die Stopfen fehlen, passt das Gemisch logischerweise nicht mehr. Die darunterliegenden O-Ringe sind ebenfalls notwendig. Ansonsten Vergaser raus, komplett säubern und neu einstellen. Wie alles aussehen sollte, siehst du in einer PDF-Datei, die du hier im Forum findest. Sollte unter den FAQs zu finden sein, wenn du bei Drosselung/Entdrosselung schaust. Hatte bei meiner alten Bj 97 genau das gleiche. Der Lufi macht nicht so viel aus. Bei mir lags am Vergaser. Einfach nochmal ausbauen und neu einstellen. (Bei mir war vom Vorbesitzer der Vergaser komplett vermurkst: hatte 2 verschiedene Düsen drine etc...) |
Hi ghostrider,
danke für die schnelle Antwort. Also der Choke funktioniert gut. Mit Volem Choke liegt die Leerlaufdrehzahl bei ca. 4500rpm. Kraftstoffleitungen sind nicht geknickt, soweit ich das sehen konnte. Der Benzinhahn unterm Tank ist auch voll aufgedreht, habe ich heute erst auf und zu gehabt. Der Vergaser war gerade erst draussen und wurde , wie beschrieben einer Sichtprüfung unterzogen und auf Grundeinstellung zurückgestellt. Mit den zwei verschiedenen Düsen sagst du allerdings was: Bei der Entdrosselung damals ist heraus gekommen, dass eine der zwei Düsennadeln gebrochen war. (Motor lief komischerweise trotzdem perfekt) Da die richtige Nadel nicht vorrätig war, haben wir dann eine "ähnliche" eingebaut, die von den Geometrischen Abmaßen fast identisch ist. Der Mechaniker, der das durchgeführt hat, meinte , dass das kein Problem sein sollte... |
Ohne jetzt irgendwas außer der Überschrift gelesen zu haben:
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=33313 Falschluft musst du natürlich vorher ausschließen (bei laufendem Motor Vergaser und Ansaugstutzen (vor allem motorseitig!) kräftig mit Bremsenreiniger absprühen. Ändert sich die Motordrehzahl zieht es dort Nebenluft. Edit: jetzt mal überflogen: Die Grundeinstellung passt eben nicht immer. Deshalb einfach bei heißem Motor das Leerlaufgemisch nach Gehör einstellen. Wird sicherlich einiges weiter rausgedrehte Leerlaufgemischregulierschrauben zur Folge haben, aber das ist OK. Hast du die Teile zum Entdrosseln gesehen? Was hat der Entdrosseler gesagt, was genau gemacht wurde? Auch mal an den Ansaugstutzen direkt am Motor (zwischen Stutzen und Zylinderkopf) gesprüht? Auch mal auf die Vergaserdeckel im Bereich der kleinen Gummistopfen (darunter liegen die Synchronanschlüsse, die beim Deckel durch winzige O-Ringe gedichtet sind) draufgehalten? |
Ja meine Maschine lief auch ganz gut, trotz dem Mix aus verschiendenen Düsen, etc.
Sichtprüfung reicht beim Vergaser nicht aus. Meiner sah auch ganz gut aus. Habe ich so wieder eingebaut und die Maschine lief mit den richtigen Düsen schlechter als vorher. Also Vergaser nicht nur angeschaut, sondern ALLES ausgebaut und gründlich gesäubert. War zwar kein Ultraschallbad, aber dennoch kam erstaunlich viel grünes Zeug raus, was man so nicht sehen konnte... Also wie gesagt: gründlich saubergemacht und wieder zusammengebaut. Danach alles wieder in die Maschine eingepflanzt und siehe da: wunderbar und der Verbrauch ging auch runter. Was ich damit sagen will: Mein Vergaser sah auch gut aus. Auf den ersten Blick konnte ich auch nichts erkennen. Aber trotzdem musst du ihn auseinander nehmen. Erst wenn du das gemacht hast (was relativ einfach ist bei der GS) weißt du dass es nicht am Vergaser liegt. |
@saugwurmmensch:
Die Teile zum Entdrosseln habe ich gesehen, ja. Ich glaube die hatte ich selbst mitgebracht... Was genau gemacht wurde, weiss ich jez nichtmehr 100%ig ist schon länger her.. aber so wie ich das verstanden habe wurden die Schieber durch löcherlose ersetzt. Die Falschluftprüfung werde ich die Woche nochmal durchführen. Evtl. morgen schon, dann werde ich hier die Ergebnisse posten. |
Was getauscht werden sollte:
Düse: von 117,5 auf 115 Feder: von 95mm auf 105mm Und Gasschieber ohne Bohrung |
@ghostrider:
Also bei der Entdrosselung hatten wir den Vergaser, soweit ich das noch weiss, auch komplett zerlegt und gereinigt. Wenn ich das jetzt nochmal machen würde, bräuchte ich vermutlich die Dichtungen neu, richtig? Was meinst du zu der anderen Düsennadel? Wäre das nicht eigentlich recht warscheinlich, dass das die Probleme hervorruft? @saugwurmmensch: Was meinst du zu der nur "ähnlichen" Düsennadel in einem der zwei Vergaser? |
Weiß nicht, was mit "ähnlicher" Düsennadel gemeint sein soll.
Gibt für die Serien GS nur 2 Typen von Düsennadeln. Mit 5 Kerben und mit nur einer Kerbe. Die mit nur einer Kerbe ist mir nur vom kalifornischen Modell bekannt (da gabs auch früher schon Sekundärluftgelumpe wegen der strengen Abgasvorschriften..dazu gehörte auch kein versetzbarer Düsennadelclip (gab also nur die "mittlere" Kerbe) und verplombte Leerlaufgemischregulierschrauben. Wenn du davon jeweils eine hast, macht das keinen Unterschied (offen = 3. Kerbe = einzige Kerbe bei der Importdüsennadel). Sollte da irgendwas ausm Zubehör verbaut sein (Dynojet-Kit Komponenten) muss man eben mal ausbauen und vergleichen. Ich tippe aber nach wie vor auf schlechtes (zu mageres) Leerlaufgemisch! Also Motor anwerfen, ne ganze Weile warm laufen lassen, Drehzahl erhöhen und beim Drehen an den Leerlaufgemischregulierschrauben unten an jedem Vergaser die Ohren spitzen. Eben so, wie es im oben geposteten Thread beschrieben ist. |
Nein nicht zwangsläufig.
Du kannst zwar die Dichtungen ersetzten, ist aber kein muss. Kostenpunkt sind glaube ich 30€ pro. Ob ein spezielles Teil Probleme macht, kann dir wahrscheinlich keiner sagen. So ne Ferndiagnose ist halt schwierig. Aber im Prinzip kann's ja nur am Vergaser liegen, wenn sie vorher einwandfrei lief und du/man nur am Vergaser etwas gemacht hat. |
Und warum sollte er dann auf ein Mal neue Dichtungen brauchen? ;)
Lass uns erstmal abwarten, was die Gemischeinstellung für den unteren Drehzahlbereich bringt. Hinterher kann man immernoch größeren Aufwand betreiben, falls nötig. Achso: den richtigen Luftfilter hast du jetzt? Da ist der Ansaugbereich eine Metallröhre die fast bis zum Boden des Filters geht. |
@saugwurmmensch:
Mit ähnlicher Düsennadel meine ich: Wie gesagt war erst beim Entdrosseln aufgefallen, dass die eine der beiden Düsennadeln gebrochen war. Deswegen haben wir dann halt in der Werkstatt rumgesucht und in einem anderen Vergaser(Typ: kein Plan), von denen die wir zur Auswahl hatten, ne Nadel gefunden, die "passte". "paste" , Insofern, dass sie(zumindest so wie ich mir das vorstelle;) ) die 3 wichtigen Maße erfüllte: Winkel der Spitze, Durchmesser an der Einsinkstelle und die Distanz von der Unterseite des Clips bis zu dieser Einsinkstelle. Das passte dann halt alles ganz gut und dann haben wir die genommen .. Die Gemischeinstellungsgeschichte werde ich dann erstmal als nächstes machen. Ich danke euch beiden auf jeden Fall schonmal vielmals.. nice, dass einem hier so schnell geholfen wird ;) Ich bin für heute erstmal off.. bin morgen Abend evtl. mit Neuigkeiten wieder da.. gn8 |
was ??? ich hab mir heute extra den ohne die röhre gekauft^^ ich denke der ist für ungedrosselte..??!???!
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Nope, die GS von 96-03 bekommt offen den Luftfilter mit dem Röhrchen.
Mit dem anderen läuft sie etwas zu mager (gedrosselt ist sie ja fetter bedüst (und Düsennadelclip tiefer = fetteres Teillastgemisch), deshalb hat sie den offeneren Luftfilter). Mikuni hat vermutlich in vielen ihrer Gleichdruckvergaser die selben Nadeln verbaut. Wenn die von den relevanten Maßen (vor allem Spitze und natürlich Länge unterm Clip) her identisch waren, sehe ich da kein Problem. Wenns dir den Schlaf raubt, kannst du ja irgendwann für 10-12€ beim Händler ne neue Nadel für die GS holen. |
wftf.. dann haben die von Louis mich erstmal verarscht..^^ naja dann kommt halt der alte wieder rein..
Naja.. hat mir die letzten 2 Jahre auch nicht den Schlaf geraubt ;) |
Ja, bei Louis scheinen die Bezeichnungen vertauscht zu sein.
Oder da denkt sich jemand, dass offen mehr Luft braucht. Ist aber bei der GS bei einigen Baujahren eben nicht der Fall. Hat hier im Forum aber auch ne ganze Weile gedauert, bis wir da durchgestiegen sind. Der Filter sollte alle 12000 km erneuert werden. Also tausch den falschen besser um. Über frischen LuFi und frische Kerzen freut sich die GS :) |
Hallo Dent,
meine Bj 99er lief mit der vorgeschriebenen Einstellung und dem richtigen LuFi auch nicht richtig: So wie du beschrieben hast, keine Leistung im mittleren Drehzahlbereich, erst ab 5500 ging es los. Und das auch erst im warmen Zustand (Öl 80grd). Ich habe damals die Düsennadeln (die richtigen!!:grinser2:) eine Kerbe höher gehängt - Gemisch wird dadurch fetter, das hat geholfen. Komisch war, dass diese Massnahme bei der GS meiner Tochter (auch Bj. 99, gleiche Bestückung) nicht notwendig war - habe ich selber entdrosselt und läuft mit der vorgeschriebenen Einstellung. Man muß also ein bißchen probieren.:-D Viel Erfolg, HWK |
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