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Korrosion im Tankschloss
Hi there!
Der Fuhrpark hat sich erweitert - um eine 2007er Kawasaki ER-6f mit 9000 km. Die Maschine stand locker 9 Monate und hatte zuvor schon Probleme beim Öffnen des Tankdeckels (hakelig...der Schlüssel sieht auch entsprechend aus wie ne Zuckerstange). Nun hab ich mir die Kiste gestern angeschaut um sie heute zu überführen. Als ich in den Tank schauen wollte, fiel mein Blick auf eine weißblühende Landschaft direkt unter der Tankschlossabdeckung. In der Abdeckung ist ein silbriges Blech eingenietet...vielleicht irgendwas magnetisches, auf jeden Fall hat sich das nicht mit dem Metall des Schließzylinders vertragen. Der Schlüssel hat vorn seine breiteste Stelle, sodass jetzt alle Stifte des Zylinders maximal weit rausgedrückt sind und vor lauter Korrosion an Ort und Steller verharren. Also nix da mit Tank öffnen. Hat jemand ne Idee, was ich da machen kann? Würde das Schloss schon gern behalten, aber auch um es auszutauschen, muss ich es öffnen. Könnte eine (milde) Säure vielleicht einen guten Dienst tun, um die Stiftchen wieder beweglich zu kriegen? In Ermangelung von Kriechöl hab ich das Schloss gestern mit Rapsöl getränkt...ohne Veränderung. Bin für Ideen und Ratschläge dankbar! |
hätteste halt mal die Suche benutzt :-D
anstatt Kriechöl Speißeöl zu verwenden , war nicht wirklich schlau :roll: man verwendet zum Salat anmachen ja auch kein Petroleum aber bei der Suche nach der milden Säure passend zu deinem Rapsöl kann dir geholfen werden - die nennt man "Essig" gibts in vielen Geschmacksrichtung in jedem Supermarkt ( die gut sortierten ham übrigens meist auch Kriechöl im Angebot ) |
Naja, das Speiseöl hat sicherlich nix schlechter gemacht und ist mit Kriechöl schnell verdrängt. Gab vor Ort leider nix anderes (nagut, Kettenfett).
Bei der Säure geht es nicht um Geschmacksrichtung und genaue Art, sondern darum, ob das überhaupt Sinnvoll und den Versuch wert ist. ;) |
is schon klar
aber wenn du eh Rapsöl da hast machst du mit dem Kauf von Essig nix falsch einfacher Branntweinssig ist zudem billiger als Markenquellwasser löst aber selbst hartnäckigste Verkrustungen und Verkalkungen zur Not nimmst du ihn irgendwann mal zur Vergaserreinigung oder zum Visier putzen wenn dir sonst nix sinnvolles damit einfällt |
Manchmal versteh ich dich nicht...
Dir ist wohl deine Zauber-GS zu Kopf gestiegen :P Die Maschine steht jetzt bei mir, WD40 und das Lockpick-Set haben die meisten Stifte auch wieder gängig gemacht. Nur die obersten Reihe bewegt sich noch nicht...da hat´s auch am ärgsten geblüht. |
du suchst laut Erstpost nach ner milden Säure oder ?
Zitronensäure ist eventuell zu aggresiv , Kohlensäure zu flüchtig , Phosporsäure in verdünnter Form zu zuckerhaltig ( Cola ) also was spricht gegen Essig ? |
Nein, die Frage war, ob eine Säure da überhaupt sinnvoll ist.
Könnte ja auch kontraproduktiv sein...sind ja vielfältige Metalle in nem Schloss vereint. Das "mild" hab ich nur ergänzt, weil ich nicht vorhatte, Edelstahlbeize reinzudrücken. Du traust einem studierten Biologen wohl gar nix zu, wenns um Säuren geht ^^ :grinser2: Edit: hehe, immer tagesaktuelle Signaturen, hm? :) |
Weiße Ausblühungen hören sich nach Aluminium, Zinn oder Zink an.
Alles nicht besonders säurebeständig. Ich würde es mal mit etwas alkalischem versuchen, z.B. Ballistol. |
Zitat:
doch doch trau ich dir schon zu aber um zu wissen welche Chemikalien in welcher Konzentration diese vermutete Kontaktkorrosion auflösen könnte ohne gleich alles zu zersetzen bräuchte man halt auch etwas mehr Hintergrundinformation über die genaue Materialzusammensetzung sonst kann man halt nur zu den gängigen Hausmitteln raten berndy fällt da auch nur ein solches ein |
Genau deshalb frag ich ja hier nach.
Kann ja immer mal passieren, dass irgendwer genau diese Infos hat. Ich schaue mir das morgen beim/nach dem Schrauberstammtisch wieder an...vielleicht hat das WD40 ja schon Wunder gewirkt...ansonsten müsste ich irgendwo noch ein Fläschchen Ballistol rumstehen haben. Das wird dann als nächstes probiert. Danke :) |
...und wenn das Ballistol nichts bringt kannst du dessen Alkaloide ja zumindest mit Essig neutralisieren :-D
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Hm, also für mich klingt weißes Blühen auch eher nach Aluminumoxid...und das bekommt man wunderbar mit NaOH zersetzt, daher beizt man Aluminium vorm Eloxieren auch mit NaOH, um die dünne (oder bei schon vorhandenem Eloxal dickere) Oxidschicht zu entfernen (um danach mittels Elektrolye in 15-20%iger Schwefelsäure Poren im puren Alu zu bilden, in die danach Farbpigmente eingebracht werden damit's schön bunt wird :D).
Die Konzentration der Lauge sollte dabei etwa 10-20% betragen, aber lieber etwas weniger dafür mit längerer Einwirkzeit (nicht dass da noch andere Metalle mit angegriffen werden)... |
Probier mal das Schloss mit nem Föhn zu erwärmen. Evtl . löst sich dann was.
WD40 war schon richtig. Absolute Krichfähigkeit hat Waffenöl, das verharzt auch nicht. |
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Nach 2 Tagen in der Sonne stehend in WD40 baden und immer wieder dran rumrütteln haben sich die Stifte gelöst (Danke nochmal an Marius, der den letzten Stift gangbar gemacht hat, während ich an Loris Moped irgendwas angeschraubt hab ^^).
Drehen lies sich der Schlüssel trotzdem nicht...ein paar sanfte Hammerschläge auf den Schließzylinder haben die Festbackung gelöst und ein paar Rüttler mit dem Schlüssel später, war der Deckel offen. Tankdeckel zerlegt, entgrinded (so viele Ablagerungen auf so kleinem Raum :roll:) und präventiv gefettet und alles läuft geschmeidig (bis auf eine minimale Hakeligkeit am Anfang...aber das hatte der wohl schon immer). btw: Der Kawa Tankdeckel lässt sich wunderbar bis zur kleinsten Einheit zerlegen. Die Tankentlüftung ist sehr ausgefeilt...hat Spaß gemacht, den zu zerlegen...viel schöner als der GS-Tankdeckel :grinser2: Anhang 20622 Danke nochmal an alle die helfen wollten! |
Schön, dass es geklappt hat. Bei meiner ERna von 2007 ist noch alle ganz geschmeidig. Was haben die denn mit dem Mopped angestellt, dass das Schloss so vergammelt war?
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9 Monate nicht bewegt, zuvor Laternenparker.
Vielleicht einfach Pech...hab das Metallplättchen zweifelhafter Funktion erstmal abgeklebt...sicher ist sicher ;) |
Wir nutzen auf der Arbeit mos2 zum Rost lösen, ist auch kriechfähig und bei genügend Einwirkzeit funktioniert das auch wunderbar.
Greift auch nichts an, wie eine Säure ;) |
Das gute WGF130 (Molybdänsulfidfett) von Würth habe ich gestern auch benutzt um zukünftiger Korrosion vorzubeugen.
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Zitat:
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