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Speedy91 14.09.2015 10:03:00

Anlasserproblem?
 
Hallo!
Ich hab wieder einmal ein Problem.

Um den ganzen Hergang zu beschreiben hier mal die Vorgeschichte (wens nicht interesiert, im 2. Absatz bitte weiterlesen):
Gestern morgen aufs Möp, und anlassen versucht: Anlasser 2 Umdrehungen, dann komplett aus. Kein Mux mehr, Hupe und Licht/Kontrolleuchten waren auch sehr schwach. Also das ganze ans Auto gehängt und mit Starthilfe sprang Sie wieder auf 2 sek an. Ca. 20 km gefahren, abgestellt für ca 2h, wieder losgefahren die 20km zurück (starten ohne probleme). Wieder 2h stehen gelassen, losgefahren (starten ohne probleme), und nach ca 15km wieder abgestellt für 10 min, danach sprang sie einfach nicht mehr an. Ab hier, ging der Anlasser eigentlich gar nicht mehr. Nach 2 "Anschiebversuchen" (2. Gang, angeschoben, dann Kupplung kommen lassen), sprang sie auch wieder an und lief die nächsten 20 km, bis zur nächsten Standpause, dann ging es erst richtig los ;)

Sprang erst nach diversen anschiebern an, während dem Fahren Fehlzündungen, keine Gasannahme, ging sobald man vom Gas runter ging, Kupplung kommen lies oder zusätzlich Gas gab, einfach aus. Nach ca 5-10min Standzeit konnte mans wieder anschieben, und sprang an, und lief dann ca 10km mit gefühlten 1000 Fehlzündungen wenigstens wieder bis nach Hause (die Prozedur haben wir in den 10km ca 10x wiederholt).
Zuhause Batterie gemessen: tot. Ich also heute zum nächsten A.T.U. (sorry ich musste in die Arbeit und die Motorradhändler machen hier erst alle um 10 oder später auf) dort bekam ich dann eine am A.T.U. aufgefüllte Säurebatterie mit dem Hinweis sie erst mal 10 min offen stehen zu lassen und dann kann ich sie einbaun und das müsste dann soweit auch alles klappen. Nur ich sollte sie dann schnellstmöglich komplett laden sobald ich wieder zuhause bin.
Susi fährt auch wieder, nur man muss anschieben zum starten.
Der Anlasser dreht zwar 2 Umdrehungen, brummt dann aber nur noch...
Jetzt stellt sich mir die Frage: Ist der Anlasser hin, oder liegt es an der Batterie, das die einfach nicht volle Power hat? Hupe und Kontrolleuchten schauen wieder kräftig aus.
Die Batterie kann ich auch erst heut Abend messen, wenn ich wieder daheim bin (anders Zuhause, ist "nur" 50km weg ;) )
Fahren geht auch wieder ganz normal (heute 200 km in die Arbeit gefahren, ohne Probleme).
Mach ich etwas kaputt wenn ich sie immer per "anschieben" anschmeiße?

Und noch eine Frage am Rande:
Mein Abblendlicht brennt ca alle 2 Monate durch, Standlicht und Fernlicht musste ich noch nie wechseln, kann da was im Stromkreis sein? Oder habt ihr auch so nen hohen Abblendlichtverbrauch?

Danke schon mal für eure Hilfe!

berndy 14.09.2015 10:17:42

Dass deine GS auch mit neuer Batterie nur per Anschieben zu starten ist, gibt mir zu denken.

Ich vermute fast, dass da etwas mit deinem Regler/Gleichrichter und/oder der Lichtmaschine im Argen ist. Da wird die Batterie nicht mehr geladen.
Sollte man mal gucken.

Könnte auch verursachen, dass deine Lampe immer durchbrennt. Das kann aber auch an den Lampen selber liegen. Einige sind von derart schlechter Qualität, dass die nicht lange halten. Versuch doch mal eine andere Marke.

Speedy91 14.09.2015 10:23:12

Ich hatte eigentlich die teuren Nightbreaker drinnen.
Eigentlich müsste es ja auch nach dem start komplett ohne Batterie laufen? Sobald ich die Batterie abklemm wenn sie läuft, geht sie auch aus, wäre ja auch ein Hinweis auf die Lichtmaschine?

berndy 14.09.2015 11:43:37

Zitat:

Zitat von Speedy91 (Beitrag 563483)
Ich hatte eigentlich die teuren Nightbreaker drinnen.
Eigentlich müsste es ja auch nach dem start komplett ohne Batterie laufen? Sobald ich die Batterie abklemm wenn sie läuft, geht sie auch aus, wäre ja auch ein Hinweis auf die Lichtmaschine?

Wie kommst du denn darauf?

Die GS läuft nicht ohne Batterie, die hat eine Batteriezündung und bekommt ihren Strom für die elektronische Zündung alleine von der Batterie.

Du solltest einmal die Lichtmaschine und den Regler/Gleichrichter durchmessen.

Das wurde in letzter Zeit schon mehrfach beschrieben.

Bissel nachlesen musst aber schon selbst.

http://forum.gs-500.de/search.php?searchid=1342491

Speedy91 14.09.2015 12:12:50

Ich dachte sobald die GS dann läuft kommt der Strom direkt von der Lichtmaschine (auch zum zünden?)
Da die (Start-)Zündung aber per Batterie erfolgt, müsste sie dann nich anspringen wenn ich ne neue Batterie hab? Die Lima werkelt ja erst wenn sie dann mal läuft, oder versteh ich grad irgendwas total falsch?

Aber gut zu wissen, wieder was gelernt :)

Ja, ist klar das ichs mir durchles, ich hab auch schon das Zeug rausgesucht das ich warscheinlich brauch:

http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=8031 Beitrag #6
http://www.gs-500.info/index.php?tit...s_Ladesystemes

Ich wollte nur noch alle eventualitäten abgedeckt haben, was ich heute Abend alles durchchecken soll/muss, weil ich, wenn ich heimkomm nur noch ca 1h Tageslicht hab.

berndy 14.09.2015 12:43:14

Der Strom für den Anlasser und die elektr. Zündung kommt von der Batterie.

Über die Lichtmaschine und den Regler/Gleichrichter wird die Batterie nachgeladen.

Mit defekter LiMa und/oder Regler kann man mit der GS so lange fahren, bis die Batterie leer ist und die Spannung für die elektr. Zündung nicht mehr reicht.

Was du gedacht hast, gab es früher mal, meine alte Zündapp KS 100 hatte das auch. Die lief zur Not ganz ohne Batterie, die hatte eine Schwunglichtmagnetzündung.

Die Batterie war nur für das Standlicht, die Blinker und die Hupe zuständig.

Ältere Autos und Motorräder mit el. Anlasser hatten Magnetzündungen. Die Motoren liefen dann auch ohne Batterie. Die Batterie war dann nur fürs Starten und die Bordelektrik zuständig, wurden über den Regler und Gleichrichter aber auch ständig nachgeladen.

Aber das ist schon längere Zeit aus der Mode.

Heute gibts fast ausschließlich Batteriezündungen und die gehen alle ohne Batterie aus.

Thom 14.09.2015 15:03:55

Da das Mopped mit fast leerer Batterie läuft, gehe ich nicht von defektem Regler/Lima aus. Wenn die neue Batterie nicht geladen wurde, kannst du auch nicht starten. Erstmal aufladen und dann mal ein paar Tage testen. Ich hatte auch so komische Phänomene und im Endeffekt wars doch nur die Batterie.

berndy 14.09.2015 15:16:04

Hast recht, könnte auch sein.

Meine neuen Batterien hatten bisher immer so viel Saft, dass es zum Starten reichte.

Speedy91 14.09.2015 19:43:38

Also:
Beim Heimfahren 1x ausgegangen, nach 1x anschieben sofort wieder da.
Mein "Handbuch" war folgendes:
http://www.gs-500.info/index.php?tit...s_Ladesystemes
Folgendes hab ich gemessen:

- An der Batterie, Motor aus: 11.9V
- An der Batterie, Leerlauf ~2000 u/min: 11.5V
- An der Batterie bei 5000 u/min: 9.3V

Ich bin dann weiter vorgegangen wie unter Punkt "Prüfung der Lichtmaschine"
Zitat:

... zwischen den einzelnen Phasen muß mindestens 75V Wechselstrom betragen.
- Ich konnte keine Spannung messen
Zitat:

Zwischen den Phasen muß ein Durchgang sein aber keiner auf Masse
- Ich konnte nur einen Durchgang feststellen
- Kein Durchgang auf Masse (jede Phase auf Batterie -)
Zitat:

Prüfung der Regler/Gleichrichtereinheit
- Falsches Bauteil gemessen, muss ich morgen früh nochmal messen.

Wenn aber schon kein Saft von der LiMa kommt, wird die LiMa kaputt sein?
Kann ich wenn ich die LiMa abstecke, und ich die Batterie einfach jeden Tag über Nacht wieder volllade ca. 100km fahren? Heute bin ich knapp 200km gefahren bevor sie wieder ausging. Oder mach ich dabei irgendwas kaputt, bis ich Ersatz habe?

Ich hoffe diese Kabel sind die richtigen:
http://www11.pic-upload.de/14.09.15/v3x2yrovjc8.jpg

€: Nachtrag:
Ich hab grad mal geschaut wegen gebrauchten Limas, die sind alle baugleich auch ab Bj. 91 soweit ich das von der Teilenummer sehe?

Rocky 14.09.2015 20:17:37

Zitat:

Zitat von Speedy91 (Beitrag 563509)
Kann ich wenn ich die Batterie einfach jeden Tag über Nacht wieder volllade ca. 100km fahren?

ohne Licht , Blinkerbetätigung und unter möglchst sparsamem Einsatz des Bremslichts ( vorne Stecker abziehen ) sollte das überhaupt kein Problem darstellen

ob du die Lima besser dranlässt oder absteckst mußt du aber amigaharry fragen

berndy 14.09.2015 20:37:12

Ja, müssten die richtigen Kabel sein.

Wenn deine LiMa keine Spannung zum Regler/Gleichrichter bringt, geht der auch normalerweise nicht kaputt, wenn er nicht schon eine Macke hat.

Ansonsten ists halt nicht so gut für die Batterie. Die ist mit knapp 12 V sowieso schon ziemlich schwach. Sollte min. 12,6 V haben.

Ja, die Lichtmaschinen müssten alle passen.

Kontrollier mal unter der Ritzelabdeckung die Kabel. Da laufen die Kabel der LiMa hoch. Wenn die dort durchtrennt sind, kann schon mal vorkommen, wenn die Kette dran vorbeiläuft und die Kabel nicht richtig verlegt sind, gehts auch nicht mehr.

Ich würde, bevor ich die LiMa ausbauen würde, sowieso zuerst alles auf Kabelunterbrechung absuchen. Kann ja auch mal sein, dass irgendwo ein Kabel gebrochen oder ein Steckverbinder schlecht ist.

Hatte ich schon an relativ neuen Autos, warum dann nicht auch an einer alten Suzuki?

Speedy91 14.09.2015 20:47:28

Ok ich schau da morgen früh nochmal drunter!
In der Anweisung stand noch "Mit Abblendlicht messen"
Das ist ja durchgebrannt... dürfte sich aber nicht auf die Lima Messung auswirken? Nur auf die Spannung an der Batterie?

Thom 15.09.2015 08:22:18

Du kannst auch Fernlicht anmachen...

Speedy91 15.09.2015 08:37:42

Heute früh nochmal alles in Ruhe durchgemessen:
Von der Lima kommen bei 5000 u/min zwischen 2 phasen 70v an, zu den jeweils anderen Phasen: nichts.
Ist ein Kabel davon Masse? Es heißt ja auf Masse gemessen darf nichts kommen.
Zitat:

die Spannung zwischen den einzelnen Phasen
hört sich für mich so an: Alle gegen alle messen, egal welche 2 Punkte man misst, es müssen immer die 75V anliegen?

Zitat:

wenn auch z.b. 2 Messungen OK sind und die 3. Messung eine extrem hohen Wert ergibt) muß von einem Kurzschluß innerhalb der LiMa-Spulen ausgegangen werden
Es kommt wie gesagt zwischen den anderen beiden Phasen gar nichts? Das Multimeter zuckt nicht mal

Zitat:

Zwischen den Phasen muß ein Durchgang sein
Immer noch nicht



Beim Regulator messen ist mir noch was seltsames aufgefallen:
http://www.gs-500.info/index.php?title=Datei:Harry8.jpg
Ich hab Schwarz/Weise und Schwarz/Rote und 3 Schwarze(!) Kabeln (neuere Bauart?), hab die Messung dann durchgeführt, und hab von den Messwerten her (wie in der Tabelle angezeigt) gemessen und bekomm 6 Ohm raus, wo was rauskommen soll (Das wäre dann aber die ältere Bauart?). Zumindest scheint der noch i.O. zu sein?

Zitat:

Meine neuen Batterien hatten bisher immer so viel Saft, dass es zum Starten reichte
Nachdem ich die Batterie die ganze Nacht am Ladegerät hatte, sprang sie auch wieder ganz normal zuverlässig an (Batterie hatte 13.1V). Anlasser kann man also wirklich ausschließen.

€: Nachtrag:
Ritzelabdeckung hatte ich noch nich herunten, hatte heute früh keine Zeit mehr die Verkleidung auch noch runterzubaun.

Gibt es im Wiki einen Eintrag fürs Lima wechseln? ich finde nur Anweisungen wie man den Deckelabschraubt... oder ist das dann selbsterklärend?

berndy 15.09.2015 11:32:54

Masse ist das Gehäuse, der Rahmen oder der -Pol an der Batterie.

Die drei Phasen, die von der LiMa kommen, werden alle gegeneinader gemessen.

Im Wechselstrom gibts keine Masse (-Pol).

Dass bei der einen Messung gar nichts kommt, deutet auf eine Kabelunterbrechung hin. Kann natürlich auch sein, dass die eine Spule absolut tot ist.

Zur Sicherheit sollte man auch noch den Spulenwiderstand messen und vor allen Dingen gucken, ob ein Kabel irgendwo gebrochen oder sonst unterbrochen ist.

Regler/Gleichtrichter scheint in Ordnung zu sein, 6 Ohm sind ok. Schwarz-weiß zu rot (rot-weiß) sollte 40 Ohm haben. Bezüglich der Kabelfarben können schon Unterschiede sein. Wurde vll. schon was getauscht oder repariert.

Wenn man den linken Motordeckel abbaut, sind darin die Statorspulen verschraubt. Soweit ich jetzt weiß, sind das drei versenkte Kreuzschlitzschrauben. Der Wechsel ist nicht schwer, wenn die Schrauben aufgehen.

Speedy91 15.09.2015 11:53:00

Ich werd mich dann heut Abend mal noch auf Kabelbruchsuche begeben :)
Zitat:

Schwarz-weiß zu rot (rot-weiß) sollte 40 Ohm haben
Mir wär beim Messen kein anderer Wert als 6 Ohm aufgefallen... ich mess das auch heut Abend nochmal.
Zitat:

den Spulenwiderstand messen
Durchgang piepst bei mir nicht, und Wiederstand hat das Messgerät auch keinen angezeigt (Ich hab die Phasen gegeneinander gemessen), vielleicht wirklich nur ein Kabel putt...

Ich geb dann heut Abend nochmal Bescheid.

berndy 15.09.2015 12:50:36

Ach ja, wenn ein Kabel von der Spule irgendwo unterbrochen ist, kannst du den Spulenwiderstand natürlich nicht messen. Du musst also vorher gucken, ob das Kabel unterbrochen ist.

Speedy91 15.09.2015 19:19:05

So grad unter die Ritzelabdeckung geschaut:
Schaut alles gut aus, kein Kabelbruch zu sehen, bzw die Schwarze Ummantelung der 3 Kabeln hatte keine Beschädigung.

Den Regler auch noch mal gemessen, es sind überall 6,1 Ohm. Da wo 40 Ohm sein sollten, sind es 6,8 Ohm. Lansgam bekomm ich auch zweifel an meiner Messkunst -.-
Wenn ich das Mutimeter auf 20k Wiederstandsmessung einstelle bekomme die die 6 Ohm angezeigt, wenn ich es auf 200k einstelle wird 36 Ohm angezeigt?

Aber der Diodentest war i.O.
Überall wo 0.4V - 0.6V sein sollten waren auf dem Diodentest 0.6V und von B/W auf B/R 0.5-1.2V sind 0.8V

lt. dieser Tabelle http://www.gs-500.info/index.php?title=Datei:Harry8.jpg würden die Diodenwerte passen, aber die zugehörigen Ohmwerte nicht? Was stimmt denn nun?

Da der Regler zumindest Wiederstandswerte anzeigt wo er welche anzeigen soll und die LiMa auf 2 Phasen keine Spannung liefert, werd ich mir mal eine neue LiMa zulegen.

berndy 15.09.2015 19:24:25

Dann ist wahrscheinlich eine Wicklung der Statorspule hin.

Das mit dem Messen ist halt so eine Sache.

Kommt auf das Messgerät und die Methode an.

Wenn überall die gleichen Widerstandswerte angezeigt werden und der Diodentest positiv verlief, dürfte der Regler nichts haben.

Speedy91 16.09.2015 08:21:55

So, Lima is bestellt, ne neue Seitendeckeldichtung auch falls die nicht überlebt und gleich noch 4L frisches Öl :)
Müsste alles bis Freitag kommen, dann wechsel ich das Zeug mal am Samstag und berichte dann wies ausgegangen ist.

Aber jetzt schon mal wieder recht herzlichen Dank für eure Tips, Lösungsvorschläge und vor allem die Geduld! Ihr seit echt spitze! :laola:

Speedy91 18.09.2015 17:18:43

Alle Teile da :)
Werd mich morgen mal ranmachen.
Kommt auf die Dichtung auch noch so ne Dichtungspaste drauf oder einfach dazwischen und gut is?

Jim Knopf 18.09.2015 17:40:05

Nur Dichtung keine Paste dazu.

Speedy91 19.09.2015 16:41:55

Hier mal kurz ne Zusammenfassung wie ICH es gemacht habe.
Hab nicht dran gedacht Fotos zu machen im eifer des Gefechts!
Jeder ist selber verantwortlich wie er es macht, und wenn was kaputt geht bin ich nicht Schuld!
Alle Angaben ohne Gewähr!

0) Die Lima abstecken (folgt einfach den Kabel das von der Ritzelabdeckung herausgeht und in 3 einzelne Stecker endet)

1) Öl ablassen (unter dem linken Motordeckel ist öl ;) )

2) Ritzelabdeckung abschrauben (da drunter sind noch 2 Schrauben für den linken Motordeckel) - Anleitung hierfür findet ihr im Wiki

3) Unterlage unter den Motor schieben (dickes altes Handtuch + ne Zeitung hats bei mir getan)

4) Den linken Motordeckel abschrauben (Achtung hier tropft dann Restöl)

5) Die LiMa ist mit 3 Schrauben befestigt, diese lösen. Auch die 3 Schrauben die das Kabel führen.

6) Die Dichtungsreste vom Deckel + Motorblock schaben + schleifen. Ich hab hierfür ein Teppichmesser sehr flach angesetzt und das gröbste beseitigt und danach mit nen feinen Schleifpapier alles noch sauber gemacht: Achtung das kein Schmutz in den Motor kommt und das man keine Scharten reinmacht!!! Bei mir hat das ewig gedauert, rechnet gerne mal mit 2h.

6.1) Die neue LiMa reinschrauben, die Kabel wieder in die Führung und diese auch wieder befestigen.

6.2) Achtet auf die Zahnräder, dass die ineinander greifen -> das rechte obere doppel Zahnrad + der Bolzen ist nur gesteckt, einfach mal dran drehen und schaun ob sich die anderen Zahnräder mitdrehen!

7) Vom Motorblock steht oben links ein Kon (heist das so?) heraus, an den könnt ihr die Dichtung schon mal "hinhängen", dann geht es leichter mit den Schrauben durchzutreffen. Danach den Deckel wieder drauf und alle Schrauben Handfest reindrehen.

8 ) Über Kreuz mit den richtigen Drehmomenten (Wiki) die Schrauben festziehen.

9) Das Kabel in die Führung über dem Ritzel nach oben durch das Halbmondloch führen, und die Ritzelabdeckung wieder anbringen.

10) Die Kabeln wieder mit den Regler verbinden (Farben beachten)

11) Testen ob die Batterie wieder geladen wird:
Bei laufenden Motor Leergang (ca 2000 u/min) konnte ich 13.9V messen (alle Lichter aus).

Die ganze Aktion hat ca 5 std gedauert (mit Verkleidung demontieren und wieder dranbaun)

Ich werd morgen mal eine Probefahrt machen (so ca 50km und schaun ob alles dicht ist, bzw ob die Batterie wirklich wieder geladen wird).

€: Hier nochmal von mir die Messwerte:
Batterie: 12.2V
Leerlauf: 12.9V
Leerlauf mit Abblendlicht: 11.9V
5000 rpm mit Abblendlicht: 13.9V

berndy 19.09.2015 17:44:32

13,9 V dürfte passen.

Ja, das Dichtungentfernen dauert am längsten.

Gibt aber dafür extra Mittelchen. Aber Achtung, die lösen fast alles sehr gut, vor allem Lack.

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=dichtungsentferner

AmigaHarry 19.09.2015 19:12:58

Bitte richtig messen: 5000rpm und alle Lichter an. Dann müssen 13.5-15.5V anliegen. Messungen bei niederen Drehzahlen sind zwar ein Indiz aber nicht immer Aussagekräftig, da die das Ladesystem bauartbedingt nicht Drehzahl-Linear ist.

Speedy91 19.09.2015 20:44:33

Licht wechsel ich morgen, da hatte ich heut kein nerv mehr dazu, hab noch schnell bei 5000rpm gemessen, da hat es dann 12.9V mit Standlicht. Ich mess dann morgen nochmal sobald ich das Abblendlicht auch gewechsel hab, bzw auch nach der Probefahrt nochmal. Danke aber nochmal für den Hinweis.

Prost 20.09.2015 09:06:05

Zitat:

Zitat von berndy (Beitrag 563680)
13,9 V dürfte passen.

Ja, das Dichtungentfernen dauert am längsten.

Gibt aber dafür extra Mittelchen. Aber Achtung, die lösen fast alles sehr gut, vor allem Lack.

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=dichtungsentferner

Ich mach das seit neuestem immer mit nem Dremel mit einem weichen Polieraufsatz aus Silicon.
Hat bei mir super geklappt, ist ne Sache von ca 10 Minuten und danach ist die Dichtfläche wieder blitzblank. Undichtigkeiten konnte ich danach auch keine Feststellen.

Speedy91 20.09.2015 10:10:49

Zitat:

Ich mach das seit neuestem immer mit nem Dremel
So weit ausgerüstet bin ich als Student dann doch noch nicht ;)
Aber für die Zukunft werds ich mir im Hinterkopf behalten.

Grad nochmal nach 25km Probefahrt gemessen:
Batterie: 12.2V
Leerlauf: 12.9V
Leerlauf mit Abblendlicht: 11.9V
5000 rpm mit Abblendlicht: 13.9V

Scheint auch dicht zu sein, tropft bis jetzt auch nichts.

Danke für all eure Hilfe :)

berndy 20.09.2015 20:18:13

Die Spannung im Leerlauf mit Abblendlicht ist mir zu niedrig.

Ich hatte über einen längeren Zeitraum Probleme mit einer leicht schwachen Batterie und schnell blinkenden Blinkern.

Meine Leerlaufspannung lag auch bei knapp über 12 V.

Nach langer Suche und nach dem Hinweis der Werkstatt meines Vertrauens, fand ich dann eine veroxidierte Hauptsicherung.

Die Sicherung ausgetauscht und Problem beseitigt. Der Spannungsabfall an der oxidierten Sicherung war schon ziemlich groß.

Also, wenn du sowieso mal wieder die rechten Seitenverkleidung ab hast, guck mal nach.

Speedy91 21.09.2015 18:16:49

Woher du immer so Sachen weist...

Ich hab grad die Sicherung gecheckt... du hast recht, war oxidiert... Hab solang ich keine Ersatzsicherung habe nur die Ersatz mit der Eingebauten getauscht, und siehe da: Leerlauf mit Abblendlicht 12.9V :)

berndy 21.09.2015 19:10:48

34 Jahre Erfahrung mit alten und noch älteren Motorrädern und Autos.

Und außerdem, mein Lieblingsnachschlagewerk:

http://data.motor-talk.de/data/galle...2916902243.jpg

geko4711 21.09.2015 19:47:17

Zitat:

Zitat von berndy (Beitrag 563750)
...Und außerdem, mein Lieblingsnachschlagewerk:

http://data.motor-talk.de/data/galle...2916902243.jpg

+1 :up:


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