Starter klackt einmalig, diverse Lösungsvorschläge probiert, brauche Expertenmeinung
 

Hallo zusammen, :kuku:

gleich vorweg, ich habe mich bereits in eurem Forum versucht schlau zu lesen. Entsprechend habe ich mich an diesem Thread orientiert und bin die ganzen Lösungsvorschläge durchgegangen, leider ohne Erfolg.

Der Patient:
GS500E, Baujahr 96.

Problem:
Motorrad startet nicht. Bei Startversuch klackt das Startrelais einmal, der Anlasser läuft für ca. eine Sekunde an.
Im letzten Jahr hatte ich mit der alten Batterie bereits immer wieder Startprobleme, habe diese dann aber gegen eine neue getauscht, jedoch ohne Erfolg.

Beobachtung: Die schwarze Leitung vom Starterrelais an den Anlasser wird nach vier bis fünf Startversuchen spürbar heiß.
Exakt diese Leitung war meiner Meinung nach nicht richtig verlegt worden, da sie zwischen Gehäuse und Luftfilterkasten richtig eingeklemmt gewesen ist. (vermutlich von Vorbesitzer getätigt)

Lösungsversuche meinerseits:

1. Batterie
1.1. Alte Batterie mit Auto überbrückt: kein Erfolg.
1.2. Neue Batterie besorgt, Spannung gerade 12,33V (steht bei mir im Flur und wurde bei den Startversuchen benutzt): kein Erfolg. (bisher aber nicht mit Auto Batterie ergänzt)
1.3. Die Batterie meiner großen Vespa angeschlossen: kein Erfolg.


2. Starterrelais
2.1. Die 20A Sicherung gesichtet: ohne Makel.
2.2. Das Starterrelais durchgemessen: Durchgang ist wie beschrieben, gemessener Widerstand liegt bei 4,1 Ohm.
2.3. Stecker gesichtet: sieht fehlerfrei aus, keine Korrosion.

Fazit: Starterrelais funktioniert.


3. Seitentständerrelais
3.1. Das Seitenständerrelais auf Durchgang gemessen: Durchgang ist wie beschrieben.
2.3. Stecker gesichtet: sieht fehlerfrei aus, keine Korrosion.

Fazit: Seitenständerrelais funktioniert.

4. Anlasser ausgebaut (an diesem Punkt tue ich mir etwas schwer, habe die Werkstattanweisungen nicht 100%ig verstanden, da ich die Explosionszeichnungen teilweise nicht im Detail lesen konnte)
4.1. Die Kohlestifte vermessen, beide haben noch ca 11 mm Material, Verschleißgrenze soll bei 9 mm liegen. Sollte also passen?
4.2. Versucht zu messen:
Zwischen den Kupferlamellen und dem Anker besteht kein Durchgang, ABER zwei dreimal konnte ich ganz kurz einen Durchgang erhalten, es aber nie richtig reproduzieren (habe dann an verschiedenen Stellen auf den Ankerlamellen gestochert). Ist das möglich? Falls ja, was bedeutet es? Ist der Anker geerdet (sowas in der Art stand im Werkstatthandbuch? Bin selbst ein Elektrik-Laie!
Die Mittelachse und der Anker selbst haben gemeinsam Durchgang.
4.3. Alles mit einem Tuch gesäubert und wieder zusammengesetzt.
4.4. Siehe Beschreibung oben: Der Anlasser läuft bei Startversuch kurz an.


Jetzt weiß ich nicht mehr weiter.

Mich irritieren vor allem die heiß werdende Leitung an den Anlasser und der Anker im Anlasser. Laut Werkstatthandbuch sorgt dieser in verschlissenem Zustand für eben meine Probleme. Leider habe ich an diesem Punkt, den Anker zu vermessen, versagt. :(

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. :laola:

In diesem Moment habe ich ne geistige Fehlzündung, aber könnte ich vielleicht einen Kolbenklemmer haben? :?
Das Moped fuhr zuletzt noch nach Hause, seitdem halt kein erfolgreicher Start mehr. Die rote Kontrollleuchte war auch nie an, daran würde ich mich erinnern, ABER anschieben konnte ich den Bock auch nicht mehr.

Das lässt mich jetzt nicht in Ruhe. :(

Ach ja, ich lese gerade in einem Thread​ das Gelbatterien nichts für die GS wären. Ist das wirklich so? Die neue Batterie ist nämlich eine Gelbatterie.

Hast du denn mal den Ölstand kontrolliert?
Was heißt denn das du dein Motorrad nicht anschieben kannst? Ist der Widerstand zu groß?

​Heute Nacht ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.

Ich bin mir sicher das mein Startzyklus korrekt läuft, also bleibt eigentlich nur eine Blockade übrig...

... und an diesem Punkt denke ich über die Lima nach. Habe bei meiner ganzen Recherche immer wieder gelesen, die Rotor Magneten können bei der kleinen GS abfallen, da nur verklebt und sehr Hitze anfällig.

Das würde ich morgen überprüfen.

@Vorredner:
Sobald ich beim Anschieben den Gang kommen lasse, bleibt der ganze Bock blockiert stehen.

Meine Schwester ist das Moped im letzten Jahr zuletzt gefahren und hatte auch von einem leisen Klopfen berichtet (das fiel mir heute Nacht wieder ein) aber man konnte es nie zu ordnen wo es her kommt.

Jetzt steht das Moped quasi unter meiner Obhut, da meine Schwester umgezogen ist.

Ölstand sollte okay sein, sowas schaue ich immer wieder durch an meinem Fuhrpark (Bandit, Vespa & die GS).

Ja gut, aber hast du denn nach deinem Ölstand gesehen?
Nicht das sich der Motor verabschiedet hat weil kein Öl drin war...

Bis in 30 Min gehe ich gleich mal raus und gucke danach, bin noch am Frühstücken. :grinser2:

In welchem Gang schiebst du an? In 1. oder 2. kriegst du den Bock nicht geschoben! Dreh mal die Kerzen raus und lass dann mal den Motor drehen, wenn er dann nicht dreht, mach mal den Zündungsdeckel ab und drehen den Motor mit einen Schlüssel durch. Wenn das nicht geht, ist der Motor fest, lässt er sich leicht drehen, doch evtl. was elektrisches.

Aber Achtung: Beim Drehen unterm Zündungsdeckel nicht an der Schraube drehen (kleiner Sechskant) sondern am Zündfinger (großer Sechskant)

Ich würde mal versuchen im hohen Gang ohne Zündkerzen zu schieben (3. oder höher), dann muss sie durchdrehen wenn sie nicht blockiert ist.

- Ölstand ist gut.
- Anlasser noch einmal am Gehäuse laufen lassen, der geht genauso
- Kerzen rausgedreht
- Moped in 2. Gang und angeschoben, Kolben drehen sich (puh).
ABER:
Beim Anschieben Klingt es von der Seite der Lima wie eine Kaffeemühle. Ich mache das jetzt auf. :?
​

Bestätigt, ein Magnet hat sich selbstständig gemacht und auf seinem Irrweg wurde er zermalmt.

Tja, wie gehe ich jetzt richtig vor? Werde ich Lima mit Getriebe ausbauen müssen oder sind die räumlich, bzw hermetisch getrennt?

Nein, das ist ein Ölkreislauf.
Sieht es denn so aus, als ob es sich schon großflächig verteilt hat? Oder klebt das "Mehl" alles in der Nähe der Lichtmaschine?

Wenn es so aussieht, als ob es sich noch nicht verteilt hat, dann würde ich versuchen das so gut wie möglich sauber zu machen, dann mit neuem Öl und Filter und magnetischer Ablassschraube Weiterfahren. Die nächsten Öl+Filterwechsel nach der halben Kilometerleistung machen.

Das Problem mit "Motor und Getriebe auseinanderbauen" ist, daß es (für den normal-Hobbyschrauber) ein ziemlicher Aufwand ist.

Wenn es dir später den Motor wegen der bruchstücke doch zerlegt, dann ist gebrauchter Ersatz bei der GS500e ja zum Glück reichlich und preisgünstig erhältlich.

Kommt natürlich auch auf das Alter der Maschine an.

Vielleicht eine idiotische Frage, aber:

Würde die Lichtmaschine auch mit den verbleibenden Magneten reibungslos funktionieren?

"""

Ich schmöker mich mal durch die Werkstattanleitung, aber ich denke ich werde es mit Getriebe entfernen und alles komplett reinigen.

Allein die Unwucht würde die Kiste wohl zum Vibrator machen, egal ob genug Strom rauskommt oder nicht.