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clemens93 29.07.2017 13:02:16

Gabelbrücke
 
Hallo an alle,

ich habe ein Problem. Habe die Suchfunktion schon benutzt und leider kein zu meinem Problem passendes Thema gefunden.

Ich habe an meiner GS500E Bj. 1991 mein Lenkkopflager gewechselt und es hat alles auch prima funktioniert. Beim Zusammenbau bin ich genauso vorgegangen wie es auch hier in der Anleitung geschrieben steht. Nun wollte ich die Lenkkopfschaftschraube nach dem angegeben Drehmoment (ich glaube 30-50 Nm) anziehen. Bevor allerdings mein Drehmomentschlüssel gerastet hat, ist die Schraube durchgedreht. Ich hab noch nicht allzu große Erfahrung mit dem Gefühl für das Drehmoment, aber ich würde sagen, ich habe die Schraube jetzt nicht sehr fest angezogen. Ich hab dann die Schraube mit Müh und Not rausbekommen und gesehen, dass die ersten Gewindegänge abgeschert sind. Ich hab mir dann das Gewinde der unteren Gabelbrücke angesehen und nichts auffälliges bemerkt. Nachdem ich mir dann eine neue Schraube vom Suzukihändler bestellt habe, wollte ich erneut mit dem richtigen Drehmoment anziehen. Siehe da, wieder dreht die Schraube voll durch, bevor der Drehmomentschlüssel rastet. Ich vermute mal, dass das Gewinde in der unteren Gabelbrücke beschädigt ist, weil wenn ich die Unterlegscheibe der Lenkkopfschaftschraube weglasse, hat sich die Schraube deutlich besser anziehen lassen. Allerdings nicht mit dem angegeben Drehmoment.

Jetzt befürchte ich das Schlimmste, dass ich mir eine komplett neue untere Gabelbrücke zulegen darf, und das montieren meines neuen Lenkkopflagers damit umsonst war, da ich mir wieder ein neues kaufen darf. Vielleicht hat einer von euch noch eine gute Idee für mich. Ich wäre euch wirklich dankbar.

Grüße

Clemens

Kay73 29.07.2017 15:04:19

Wenn Leute schrauben, die den Unterschied zwischen Schraube und Mutter nicht kennen....

Da gibt es keine durchgängige Schraube!

clemens93 29.07.2017 17:44:30

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Servus Kay,

danke für deine wirklich hilfreiche Antwort. Und zu meiner eigenen Begeisterung kann ich behaupten, dass ich wirklich eine Mutter von einer Schraube unterscheiden kann.

Bei der oben beschriebenen Schraube handelt es sich um Nr. 14 im Bild.

fw2842 29.07.2017 18:33:37

Zitat:

Zitat von clemens93 (Beitrag 589644)
Servus Kay,

danke für deine wirklich hilfreiche Antwort. Und zu meiner eigenen Begeisterung kann ich behaupten, dass ich wirklich eine Mutter von einer Schraube unterscheiden kann.

Bei der oben beschriebenen Schraube handelt es sich um Nr. 14 im Bild.

Hast du alle teile so verbaut wie auf der Zeichnung ?

Denn da kann man eigentlich nichts falsch machen Gewinde sauber machen und ende.

Wenn das bei dir nicht gegeben ist ist deine Gewinde wohl hin.

clemens93 29.07.2017 23:12:25

Servus,

danke für deine Antwort. Also ich hab alles genauso zusammengebaut wie auf der Zeichnung und der Anleitung hier im Forum. Wenn natürlich das Innengewinde kaputt ist, muss ich mir wohl oder übel eine komplett neue Brücke inkl. neuer Lager zulegen.

fw2842 30.07.2017 03:00:43

Zitat:

Zitat von clemens93 (Beitrag 589654)
Servus,

danke für deine Antwort. Also ich hab alles genauso zusammengebaut wie auf der Zeichnung und der Anleitung hier im Forum. Wenn natürlich das Innengewinde kaputt ist, muss ich mir wohl oder übel eine komplett neue Brücke inkl. neuer Lager zulegen.


Probiere es nachzuschneiden, wenn nicht ist es hin.

Coyote 30.07.2017 07:32:41

Nachschneiden funzt vielleicht aber ob die Schraube dann sicher und dauerhaft
hält merkst Du erst wenn während der Fahrt die Gabel wackelt. Das ist wie
wenn man einen Fallschirm mit Panzertape repariert.
Also ich würde mir ernsthaft überlegen an der Lenkung sowas zu machen,
das ist ein sicherheitsrelevantes Teil liebe Freunde. Seid ihr alle lebensmüde ?

Mir ist mal ein Bremssattel beim Ausbau kaputt gegangen - Gewinde kam mit
raus, weil Vorbesitzer gepfuscht hat. Da wurde nix nachgeschnitten, sondern
ausgetauscht - basta. Mein Leben ist zu wertvoll für Versuche.

Jim Knopf 30.07.2017 10:47:41

Kannste bedenkenlos nachschneiden.

clemens93 30.07.2017 11:04:45

Ich habs bereits einmal nachgeschnitten. Das ist passiert bevor ich die neue Schraube vom Suzukihändler reingedreht hab. Optisch sieht das Innengewinde auch gut aus. Kann man beim Zusammenbau was falsch machen?

Ich hab die untere Gabelbrücke durch den Rahmen geschoben, dann von oben die Kronmutter drauf und erstmal leicht angezogen. Dann hab ich die obere Gabelbrücke drüber und auch die Lenkkopfschaftschraube leicht angezogen. Dann habe ich die Gabelholme eingesetzt und an der unteren Gabelbrücke fixiert. Hab dann die Kronmutter mit einem Hackenschlüssel sehr fest angezogen, wieder gelockert und auf das Spiel an den Gabelholmen geachtet. Als unerfahrener Schrauber habe ich aber egal bei welcher Stellung der Nutmutter kein Spiel feststellen können. Muss man dazu das Vorderrad einsetzten, oder sont was spezielles beachten?

Danach hab ich dann die Lenkkopfschaftschraube angezogen und die ist mir dann eben durchgedreht, bei dem Versuch das richtige Drehmoment (35 Nm, hab ich eingestellt) zu verwenden. Mich macht es einfach skeptisch, dass ich vielleicht etwas falsch gemacht habe, da mir jetzt zwei Schrauben abgedreht sind. Kann man auf ein kaputtes Gewinde schließen, wenn das Gewinde der Schraube sich beim Anziehen abschert?

fw2842 31.07.2017 17:25:56

Zitat:

Zitat von clemens93 (Beitrag 589668)
Ich habs bereits einmal nachgeschnitten. Das ist passiert bevor ich die neue Schraube vom Suzukihändler reingedreht hab. Optisch sieht das Innengewinde auch gut aus. Kann man beim Zusammenbau was falsch machen?

Ich hab die untere Gabelbrücke durch den Rahmen geschoben, dann von oben die Kronmutter drauf und erstmal leicht angezogen. Dann hab ich die obere Gabelbrücke drüber und auch die Lenkkopfschaftschraube leicht angezogen. Dann habe ich die Gabelholme eingesetzt und an der unteren Gabelbrücke fixiert. Hab dann die Kronmutter mit einem Hackenschlüssel sehr fest angezogen, wieder gelockert und auf das Spiel an den Gabelholmen geachtet. Als unerfahrener Schrauber habe ich aber egal bei welcher Stellung der Nutmutter kein Spiel feststellen können. Muss man dazu das Vorderrad einsetzten, oder sont was spezielles beachten?

Danach hab ich dann die Lenkkopfschaftschraube angezogen und die ist mir dann eben durchgedreht, bei dem Versuch das richtige Drehmoment (35 Nm, hab ich eingestellt) zu verwenden. Mich macht es einfach skeptisch, dass ich vielleicht etwas falsch gemacht habe, da mir jetzt zwei Schrauben abgedreht sind. Kann man auf ein kaputtes Gewinde schließen, wenn das Gewinde der Schraube sich beim Anziehen abschert?



Dann leg mal den Drehmomentschlüssel weg die billigen können die kleinen nm nicht so gut, ziehs mit der ratsche Handfest und schau mal obs hält. 35 nm sind nicht so fest.

gsmattis 01.08.2017 05:27:23

35Nm sind, ganz besonders für unerfahrene Schrauber, ne Menge und ganz schwer abzuschätzen. Handfest muss noch lange nicht "vorgegebenes Drehmoment" heißen.

Und trotzdem ist da irgendwas faul, wenn die Schraube nach 3 Gewindegängen keinen Halt mehr hat.

Und nochwas: Wenn das Gewinde im Arsch ist, nützt da mMn kein Nachschneiden mehr. Kaputt ist kaputt, wenn du da mitm Gewindebohrer reingehst, machst du mMn noch mehr kaputt, als es eh schon ist.

clemens93 01.08.2017 17:14:17

Danke für eure Hilfe. Ich hab mir die Gabelbrücke nochmals angeschaut und musste feststellen, dass das Innengewinde praktisch nicht mehr vorhanden ist. Die neue Schraube fällt so gesehen was komplett durch...

Auf die Gefahr hin jetzt gleich ordentlich eins auf die Mütze zu bekommen. Ist es denn möglich, die Gabelbrücke auf der Seite des Innengewindes auf ein M12 Gewinde zu erweitern und eine entsprechende Schraube zu verwenden?

LG Clemens

Saugwurmmensch 01.08.2017 18:03:22

Hab grad keine GS Reparaturanleitung hier,aber kriegt die Schraube nicht sogar 50Nm?!

Da GS Teile quasi nichts kosten, würde ich nicht lange rumpfuschen und einfach eine gute gebrauchte Brücke kaufen.


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