Schlechte Gasannahme durch zu kleine/schwache Batterie?
 

Tach zusammen,

ich habe in meiner GS ne 3Ah Batterie (vom Vorbesitzer, vermutlich aus einem Roller) und das Problem, dass sie untenrum, also bis ca. 6000upm, nicht so richtig aus den Puschen kommt. Ab 7000 gibts dann kein Halten mehr und sie dreht locker bis über den roten Bereich hinaus :grinser2: (Achtung, Ironie)
Nun hat die GS ja bekannterweise ne Batteriezündung und meine Vermututng war jetzt, dass das Problem mit der kleinen Batterie und weniger mit einem (teilweise) verschmutztem Leerlaufsystem zu tun hat.

Bevor ich jetzt den Vergaser ausbaue und zu Ric schicke oder ne neue Batterie kaufe, will ich mal nach Meinungen und Erfahrungen fragen.

Danke und Gruß
Mattis

Kannst du es nicht einfach mal mit einer großen Batterie ausprobieren? Schon hättest du die Antwort.

Ich habe keine, die passt :(

Die Lichtmaschine bringt die Leistung. Batterie ist nur Puffer für den Regler. Die Größe der Batterie richtet sich in der Regel nach der Anlasserleistung.
Viele alte Harleys, die angetreten werden, haben nur einen Kondensator als Puffer.

Die GS ist aber keine Harley. Und auch keine Simson.
Ich such nicht mehr raus, bis welche Drehzahl die LiMa-Leistung von der Zündung gefressen wird. Gelesen hab ich sowas aber schon mal.

btt. Da das Moepp für den Test nicht fahren, nur laufen muß, wie dreht der Motor denn im Stand hoch? Und Spannung an der Bakterie messen.
Gerne in Schritten a 1000/min.
Das müßte Deine Frage beantworten.

Was meinst du mit ?
Drehe ich am Gasgahn, dreht sie locker flockig hoch.
Verstehe ich auch nicht. Was bringt es mir, die Werte der Spannung bei Drehzahl X zu kennen, wenn ich auch nicht weiß, was die Zündung verbrät?

Wenn der Motor im Leerlauf locker flockig hochdreht, kann es nicht die Batterie sein.
Ladespannung / Ladestrom ändern sich nicht abhängig vom Lastzustand.
Ebensowenig der Strombedarf der Zündung.

Kauf Dir eine neue Batterie,
die kostet 30 €, kannst sie ja auch schicken lassen.
Brauchen tust Du sie ja eh, dann ist es gleich Dein Weihnachtsgeschenk!:grin:

Meine hatte mal einen Zellenschluß, Motorrad sprang an,
fuhr aber auch nicht so richtig, Batterie war immer wieder leer,
mußte nachladen, tauschte sie um und dann lief die GS wieder ganz normal.

Neue Batterie ist sicher nicht verkehrt, 3 Ah ist schon sehr mickrig:)
Erstaunllich dass die Kleine damit überhaupt anspringt mit dem E-starter!

Aber!!!!!

die neue Batterie wird das Problem mit der Leistung nicht lösen!
Eine Batterie die den Anlasser durchzieht und bei laufendem Motor die 14 Volt Klemmenspannung erreicht verursacht definitiv im Fahrbetrieb keinen Leistungsverlust.
Wahrscheinlich Versager, eher unwarscheinlich Zündung

Was sagt uns das ganze, ohne Hintergründe zu kennen?
Er wohnt in einer der wärmeren Gegenden in Deutschland, bewegt die GS
Regelmäßig, wahrscheinlich zur Arbeit, sie ist eventuell in der Garage untergestellt.

Würde er wie ich in Bayern wohnen, würde die GS bei den Temperaturen und dieser
Batterie nicht mehr anspringen.
Durch regelmässigen Betrieb ist Verharzung vom Sprit auszuschliessen, also dann
eher Rost vom Tank, der die Düsen zusetzt.
Aber dennoch neue Batterie kaufen.

Naja, wärmer würde ich es jetzt nicht grade nennen. Zumindest jetzt. Im Jahresschnitt vielleicht schon ;)
Die GS ist als Schlechtwettermopped angeschafft, also wenns morgens regnet und nachmittags schön werden soll, oder umgekehrt.
Bewegt wird sie aktuell ausschließlich auf dem Arbeitsweg und steht draußen.
Kein Rost im Tank.

Also die klassische Fahrhure :))) den Job macht bei mir eine GPZ 500 S, die GS ist das Urlaubsmoped für den Balkan etc....:)

Nur zum Verständnis:

Ab spätestens 2000rpm muss die Ladeleistung der Lima reichen umd Fahrzeug+Batterie zu versorgen. Darunter schafft es die Lima gerade noch bzw. je nach Toleranz, nicht ganz. Unter Last genehmigt sich die GS tatsächlich geringfügig (wirklich kaum messbar) mehr aus dem Stromnetz. Das liegt am höheren Füllgrad der Zylinder und damit an der höheren Zündkerzenleistung zur Überwindung der Funkenstrecke - das ist aber echt mehr theoretisch zu betrachten.
Anders siehts bei den 3Ah aus: Das Ladesystem geht von einer 10 Ah Batterie mit entsprechendem Innenwiderstand aus - dementsprechend ist die Gegeninduktion in die LimaSpulen (durch den Regler) höher und könnte (theoretisch - habe das bisher nie nachgemessen) das Ladesystem etwas ausser Tritt bringen und für Oberschwingungen sorgen. Wenn dem so währe, dann würde die Kiste aber warscheinlich auch Fehlzündungen haben (die CDI mag Oberschwingungen gar nicht gerne)
Ab der K4 sind entsprechende Filter im Gleichrichter eingebaut, was aber weniger mit dem obigen zu tun hat, sondern damit das die neue Zünd-MPU empfindlicher geworden ist und selbst die Oberschwingungen im normalen Betriebszustand störend sein können.

Da im vorliegendem Fall die Kiste bis 6000 nicht zieht, keine Fehlzündungen hat und ab 7000 abgeht wie Mamis Lumpi, würde ich auch eher auf die Spritversorgung tippen (so gmattis nichts an den NW/Steuerzeiten gedreht hat).
Es schadet aber nicht zur Sicherheit die Ladespannung im Bereich von 5000-7000rpm anzusehen, ob da ein aussergewöhnlicher Sprung zu bemerken ist - manchmal verhält sich dieses Ladesystem bei oberwelligen Eingangsspannungen seltsam und unvorhersehbar.

Sehr schöne Abhandlung:up:

hatte auch kurzzeitig an "ausgeblasene" Zündfunken gedacht.... aber da die Drehzahl des höchsten Drehmoments ,und daher auch mit dem besten Füllungsgrade bei 7900 liegt, passt das nicht zusammen.

Ich sehe aber auch nicht wirklich wo definitiv es am Versager hängen könnte.... wenn sich was zuschlonzt dann doch zuerst die LL Düsen.
Und Leerlauf hat sie ja.

Mal die Schwimmerkammern ablassen, nicht dass sich da Wasser angesammelt hat.
Und Die Gleichdruckschiebermembrane kontrollieren auf Unversehrtheit.
ebenso die da zugehörigen Luftkanäle.

Mattis, den Vergaser möchte ich (fast) ausschliessen, zumindest im letzten April war der frisch gereinigt in der Suzuki Vertragswerkstatt meines Vertrauens, und die Jungs machen Ihren Job dort gut.

Danke Wolfgang für diese wertvolle Info. Das spart mir vorerst die elendige Aus- und Einbauerei vom (vermeintlichen) Vergaser (ob er der Versager ist, ist ja noch nicht zweifelsfrei widerlegt :grinser2: ).

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser! :mrgreen: