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102 Oktan für die GS???
Guten Morgen zusammen,
durch meinen letzten Beitrag zum Thema Vergaser leeren, meine ich rausgefunden zu haben, dass man auch z.B. Aral Ultimate tanken könnte. So etwas in der Art habe ich vor einigen Monaten schon mal bei einem Bekannten gehört. Er fährt aber ein Motorrad vom Baujahr 2009. Tank hier jemand regelmäßig Benzin mit 102 Oktan? |
Nein. Weil es nichts bringt, außer dass vlt nicht so viele Ablagerungen entstehen können. Aber Leistungstechnisch bringt es wohl nichts. Die GS ist auf roz91 konstruiert.
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Die Oktanzahl gibt ja die Zündwilligkeit an. Wenn ein Motor das Benzingemisch stärker komprimiert, so muss das Benzin umso zündwilliger sein, damit es überhaupt noch zündet. Es gibt zwar vereinzelnt Motoren, die eine Mehrleistung bringen, wenn man höhere Oktanzahl tankt, aber das ist eher selten und meistens ist die Mehrleistung zu vernachlässigen.
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Zitat:
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Kann mir bei der GS auch den gegenteiligen Effekt vorstellen.
Dass die Kiste mit so hochoktanigem Sprit schlechter läuft... |
Nein, schlechter läuft deswegen das Moped nicht.
Falls man das Moped länger abstellt (über den Winter bspw.) kann man die letzten beiden Tankfüllungen "besseren" Sprit tanken. Zumindest dann, wenn man feste dran glaubt. |
Ich hab bisher nur das VPower ausprobiert, weil ich wissen wollte ob ich damit die Reichweite erhöhen kann. Die Reichweite bleibt faktisch gleich.
Mein subjektiver Eindruck: - hängt ein Tick besser am Gas (96er GS ist ja sehr mager voreingestellt), - Motorlauf ruhiger, - keine spürbare Leistungssteigerung. Tja, sonst bleibt die reinigende Wirkung die nur schwer nachweisbar ist, außer man zerlegt den Motor. :grinser2: Wenn du die GS für längere Zeit abstellst empfiehlt es sich SuperPlus oder das Edelbenzin Ultimate/VPower einzufüllen. Um deine Vergaser "sauber" zu halten empfiehlt es sich kein E10 zu tanken, den Tank rostfrei zu halten und den Ablauf vom Tankstutzen frei von Verstopfung zu machen. |
Zitat:
Ich fahre es in der GS seit nunmehr 30tkm und ich kenne mindestens einen, der das genauso macht. Keine Wertung, nur meine persönlichen Erdfahrungen. |
Die GS ist halt ein Vergaser-Mopped,
die Unterschiede in Klopffestigkeit bzw. Brennwert zwischen den verschiedenen Benzinarten können von Einspritzern mit Motormanagement u.U. ausgeregelt werden, um Mehrleistung zu erzielen, oder Minderleistung zu verhindern. Für uns ergibt sich nicht viel Unterschied bzgl. Motorleistung. Gruß, Wolfgang |
Wenn man aber mal googled, findet man einige Seiten, wo es um Anpassung des Zündzeitpunktes bei hochoktanigem Sprit geht.
Und da sind nicht nur Renner dabei, sondern auch einige schnöde Oldtimer... |
Zitat:
den Geber unten versetzen? Am Steuergerät kann man da wohl nichts machen, ausser es gegen ein frei programmierbares auszutauschen. Aber da machst du dann ein Fass auf:) Da wäre es sinnvoller eine Einspritzanlage einzubauen;) Aber alles ein bisschen overkiill denke ich bei unserem treuen Arbeitstier:) |
Geht ja eher darum, dass der Zündzeitpunkt vermutlich suboptimal bei hochoktanigem Sprit ist.
Damit spart man dann keinen Sprit (gut, macht man eh nicht, da der Brennwert geringer ist...zumindest wenn man zB 91 mit 98 vergleicht...da waren das >2%) und ist vielleicht etwas weiter weg vom optimalen Zündzeitpunkt. |
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Umgekehrt ist es richtig: Die Zündunwilligkeit nimmt mit steigender Oktanzahl zu. Die Oktanzahl gibt nämlich den Anteil des zündhemmenden Isooktan C8H18 (ROZ = 100) an. Je höher nämlich ein Motor verdichtet, umso zündunwilliger muss der Sprit sein - er würde sonst bei so hohen Verdichtungen zum "Selbstzünder" und das würde zu schweren Schäden am Motor führen. Bezogen auf die GS, welche eine auf sogar uraltes 89 oktaniges Benzin ausgelegte Verdichtung und Brennraumgestaltung hat, bedeutet das, das nicht einmal 95er Sprit auch nur irgendwas bringt. Alle Berichte das bei so einem Motor ein 99/100er etwas bringt, ist ins Reich der Fabeln zu verbannen. Theoretisch verliert der Motor sogar an Leistung, weil durch die geringere Verdichtung der Sprit "kühler" bleibt und die Flammfront eine geringere Geschwindigkeit hat. Das wird man aber nur im Labor feststellen können. Den Vorzündzeitpunkt der GS zu ändern geht nur über einen Powercommander oder eine neue programmierbare Zündeinheit. Die Zündgeberplatte zu verstellen ist bestenfalls Rollertuning, da sich dann der Zündzeitpunkt über das ganze Drehzahlband verschiebt - das will man aber in der Regel nicht haben, sondern nur in bestimmten Drehzahlbereichen (mittlerer und oberer Bereich). |
@AmigaHarry:
Richtig! Das wurde mir mal falsch beschrieben (als es noch keine Schmarrnfons gab, wo man alles gleich nachschlagen konnte ^^ ) Zum Thema "Sauberen Motor" und dem ganzen: Ich würde mich eher auf ein Schuss Fuel Protect verlassen als auf höher oktanigen Kraftstoff (wobei es eher die Zusätze sein werden als die reine Oktanzahl). Leistungssteigerung kann man vergessen. In 90% der Fälle hast du eher ein Leistungsverluss und bei denen, wo sich die Leistung verbessert, sind es gerade mal ein paar Pferdchen. Die Leistungssteigerung kann wenn dann z.B. in Kombination mit einem Chiptuning erzielt werden (also definitiv nix für die GS). Aber auch hier ist das Chiptunging größtenteils für die Leistungssteigerung verantwortlich und das Benzin für nochmal ein kleines Bisschen mehr. |
Wenn man zugleich die Verdichtung erhöhen würde, liesse sich schon Leistung via mehr Oktan finden.
Vermutlich halt nicht viel. |
Doch, da lassen sich schon ein paar Pferdchen finden, allerdings mehrheitlich nur im oberen Drehzahlbereich. Mit Brennraumüberarbeitung und Flachschiebervergaser sowie der richtigen Brülltüte sollte man die 60PS dann knacken (sollte sogar mit den Mikunis möglich sein). Wir (Team76-Endurance) haben das 1989 schon gemacht - und noch einiges mehr - und soweit ich mich noch erinnere, hat das sogar auch hier jemand einmal gemacht. Wenn man nicht über die 60PS rausgeht, bleibt der Motor auch noch einigermassen standfest.
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