Ventilspiel - Eure Meinung zu diesen Werten
 

Gestern hab ich mir mal mein Ventilspiel angesehn. WHB zur Hilfe genommen, vorher hier im Forum etwas recherchiert.
Ich muß dazusagen, meine Fühlerlehre hat nur eine 0,05; 0,08; 0,1 Einteilung und größer natürlich.

Einlass beide:
0,05 dazwischen bekommen, 0,08 nicht mehr. Spiel liegt demzufolge irgendwo dazwischen, lass ich so, keine Einstellung.

Auslass beide:
Habe die 0,1 dazwischen bekommen --> Spiel zu groß, Shim ausgebaut, Shimgröße: 2,70.
Nächstgrößeres eingebaut (2,75), Spiel nochmal gemessen, habe die 0,05 nicht mehr dazwischen bekommen und eine kleinere Lehre hab ich nicht. Allerdings lies sich der Tassenstößel noch drehen.

Soll ich das so lassen??? oder zurückbauen?? Shims gibts ja nur in 0,05er Abständen, wenn ich das Originale wieder einbaue wäre das Spiel wieder bei 0,1 also zu groß.
Andererseits habe ich hier in einem Beitrag gelesen das das Ventilspiel bei der GS zum kleinerwerden neigt, (???) somit wäre ein Spiel von wehniger als 0,05 bald am Limit was besonders beim Auslass Ventilschäden zur Folge haben könnte.

ich würde die alte einstellung verwenden

Is bei mir auch so gewesen...

Ich würde es so lassen. Wenn du dass neue Shim reingetan hast, solltest du den Motor 2-3 mal durchdrehen damit das Öl unter dem Shim weggedrückt wird. Dadurch ist das Spiel auch wieder 1-2 /100 grösser. Und wenn sich das Shim noch drehen lässt, dann ist das Spiel auch noch vorhanden. Und das Spiel darf ja so weit ich mich erinnere bis 0,03mm runtergehen.. Da kann schon sein dass die 0,05 nicht reingeht.

PS: Dass Spiel kann sich vergrösern oder verkleinern. Je nachdem was sich setzt. Mein Spiel ist bei meiner auch grösser geworden mit der Zeit..

Greetz Andy,

PS:Wenn nichts zu tun hast fährst mal paar Meter und kontrollierst nochmal.. :wink:

Ich würds (grad am Auslaß) nicht so lassen. Lieber am oberen Ende (oder leicht drüber) liegen als am unteren.
Hast du mal gemessen, wie dick die Shims tatsächlich sind? Ich hab hier auch nen Stapel rumliegen, die Nummern die draufstehen sind immer nur ein grober Anhaltspunkt, ich verbau die nur nach Maßkontrolle.

Cherry

@andy
Das mit dem Öl unterm Shim ist n guter Tipp, das probier ich mal. Gut möglich das das Shim, frisch eingelegt etwas aufschwimmt. Zum Probieren hab ich genug Zeit, der Winter ist noch lang....

@Cherry
Nachgemessen hab ich natürlich nicht, dazu fehlt mir ne Mikrometerschraube. Wäre vielleicht von Vorteil das mal zu machen denn die Shims die ich hab sind alle samt gebrauchte von Bruders 4-Zyl. GS.
Das am Auslass ein eher größeres Spiel sicherer ist hab ich mir auch schon gedacht, darum hab ich ja diese Befürchtungen.
Die Frage wäre nun ob das Spiel im laufe der Zeit größer oder kleiner wird, aber das kann ich wohl nur durch immer wieder Messen feststellen. Ich vermute das es eher zum größerwerden neigt wenn man davon ausgeht das es irgendwann (Vorbesitzer) mal auf korrekt 0,05 eingestellt wurde und nun 0,1 hat.

Ventilspiel zu klein - is klar- , Ventilspiel zu groß, welche Nachteile kann das haben??

Soweit ich weiß tut ein zu großes Spiel erstmal nicht weh. Kann nur etwas Leistung kosten, weil das Ventil nicht soweit/solange wie geplant offen ist, und es klappert etwas mehr. Wie das aussieht, wenns dann deutlich größer ist (so ab 2-3 Zehntel vielleicht), ob das dann die Nockenwelle stärker belastet, kann ich dir nicht sagen. Aber davon bist du eh weit weg.

Und für alle, die selber einstellen, und sich fragen, warum denn zu enges Ventilspiel kritisch ist:
Das Ventilspiel wird bei warmem Motor in der Regel kleiner (Wärmeausdehnung Ventilschaft). Zu eng kann dann auch schnell mal zu Ventilspiel=0 werden. Und von Ventilspiel=0 zu "Ventil schließt nichtmehr richtig" ist es nur noch ein kleiner Schritt.
Warum ist jetzt "Ventil schließt nicht richtig" kritisch (jetzt mal abgesehen vom Leistungsverlust durch schlechtere/fehlende Kompression)?
Ganz einfach: Die Ventile kriegen ja doch einiges von der Hitze im Brennraum ab. Diese geben sie (wenn sie ordentlichen Kontakt haben) zum Teil an den Kopf weiter. Wenn dieser Kontakt Ventil<->Kopf nichtmehr richtig vorhanden ist, heizt sich das Ventil immer weiter auf und kann regelrecht "verbrennen". So ein Ventilschaden ist sicher reparabel, aber nicht billig.
Kritischer ist das ganze naturgemäß bei den Auslaßventilen, weil die (neben der Hitze bei der Zündung) auch noch die heißen Abgase ertragen müssen. Die Einlaßventile werden ja immer vom Frischgas gekühlt, und können daher etwas engere Spieleinstellungen vertragen.

Cherry

das Spiel sollte mit der Zeit etwas enger werden.
Da sich die Ventilteller etwas in die Ventilsitze einarbeiten und
somit das Ventil etwas "höher" kommt,
was zur Floge hat, dass das Spiel halt kleiner/ enger wird.

Ok, vielen Dank für eure Antworten.
Ich glaub ich lass die Einstellungen vorerst wie sie sind und werd halt öfter mal kontrollieren. Der Kontroll/Einstellintervall liegt ja bei 6000 km, naja ich hab knapp 8000 abgespult und wann der Vorbesitzer das letzte mal kontrolliert hat weis ich nicht. Da wollt ich mir die Sache eben mal genauer ansehn.
Ventilklappern hab ich nicht, höchstens dieses Axialklopfen der Nockenwelle bei halbwarmen Motor - ein Schönheitsfehler - und damit kann ich leben.