@berndy:
Das gilt nur für die Anfänge der 4-Taktmotoren (jaja, der selige Otto...). Man macht sich aber bei modernen Motoren auch die zeitliche Trägheit hochverdichteter Gase
zu nutze. D.h. durch den doch "langsamen" Gaswechsel (Expansion) kann man die Ventile länger offen lassen und erreicht so einen besseren Füllgrad
und damit eine höhere Leistung. Bis das FrischGas das verbrannte Gas im Brennraum verdrängt hat, kann der Auslass auch offen bleiben. Bei Hochleistungs-
motoren wurde auch mit variablen, drehzahlabhängige Öffnungszeiten experimentiert, ist aber zu teuer und zu aufwendig. Es geht auch einfacher, wenn man
bei hohen Drehzahlen den Ventilquerschnitt erhöht - in dem man beispielsweise ein weiteres Ventil zuschaltet (hat glaub ich Honda oder Yamaha mal gebaut...)
Es ist also ein Irrglaube, daß nur 2-Taktmotoren einen Rückstau brauchen. Auch den 4-Taktern wird durch den richtigen Rückstau im richtigen Moment (Krümmer-Topf-Resonanz!!) ein
ordentlicher Schub an Drehmoment verpasst (siehe das Yamaha EXUP-System). Es ist eine Kunst hier die richtigen Werte für den Auspuff zu finden - er entscheidet nicht unerheblich
über die ganze Motorcharakteristik....
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