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Alt 29.04.2008, 23:12:34   #14
Suzukiluggi
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Standard Re: Krümmerschraube ab :(

Wenn Du Tipps für Dein Problem haben willst, dann solltest Du schon die Fragen beantworten.
Du hast doch schon 2 Schrauben raus, da kannst Du doch angeben, wie dick und wie lang die sind. Aber ich brauche das jetzt nicht mehr, weil ich bei mir eine rausgeschraubt und gemessen habe. Es ist eine Innensechskantschraube 8 x 40 mm. Das ist für ein eventuelles Bohren schon mal besser als 6 mm. Wenn ich Deine Einträge richtig verstanden habe, dann hast Du die beiden äußeren Schrauben herausbekommen, einen Kopf abgerissen und eine Schraube ist noch ganz.
Also, ich würde mit der einen Schraube, die noch ganz ist, so vorgehen, auf die abgerissene komme ich noch. Schneide/schleife Dir von einem 6 mm Innensechskantschlüssel, also von dem, der in den Schraubenkopf paßt, vom langen Ende ca. 25 mm herunter. Dieses Stück läßt Du Dir in eine 8 mm Schraubmutter so schweißen, daß das Sechskantstück auf einer Seite mit dem Rand der Mutter abschließt. Am besten eine Mutter, die unten einen Rand hat, als wäre eine Beilagscheibe dran. Diesen Steckschlüssel steckst Du jetzt satt in den Schraubenkopf und hälts den Schlüssel auf Spannung indem Du an der Mutter einen Schraubenschlüssel ansetzt und in Richtung -öffnen - drückst. Aber nicht so starkt, daß der Kopf abreißt. Mit der anderen Hand oder ein Helfer prellt dazu einen Hammer, mindestens 500 gr., ganz locker so auf die geschweißte Mutter und damit den Schraubenkopf, daß der Hammer selbst wieder zurückspringt. Nach zwei/drei Schlägen wechselt Du mit dem Schraubenschlüssel die Richtung, als möchtest Du die Schraube eindrehen und prellst wieder mit dem Hammer und immer so hin und her. Mit etwas Glück, bringst Du die Schraube heraus. Wenn nicht, mußt Du halt den Schraubenschlüssel, natürlich immer wieder den Hammer probieren, so stark belasten, bis der Kopf letztendlich abreißt.
Dann wird Dir nicht anderes mehr übrigbleiben als ein Mutter aufzuschweißen. Nimm dazu nur eine 8 mm Mutter. Ein größere bringst nichts. Stecke sie so weit wie möglich auf den Schraubenstumpf wie es geht beim Anschweißen, eventuell das Gewinde der Mutter herausbohren. An der Mutter wieder einen Schraubenschlüssel ansetzen, hin und her drücken und wieder mit dem Hammer prellen.
Das Bohren wird schwierig. Ich habe gesehen, daß es bei mir eine 10 G-Schraube ist. Die ist noch etwas härter als eine normale Schraube. Es kann aber auch sein, daß durch die Erhitzung am Auspuff die Schrauben im Laufe der Jahre schon etwas weicher geworden sind. Wie soll ich Dir das Bohren erklären, wenn Du sowas noch nicht gebohrt hast. Du brauchst eine schnelllaufende Bohrmaschine, die nicht schlägt, sonst brichst Du gleich den Bohrer ab. Und gute neue Bohrer, keine billigen, brauchst Du. Die Schraube sauber in der Mitte ankörnen, mit ein 2 mm-Bohrer erstmal einen guten Ansatz schaffen. Von einem Helfer von der Seite sagen lassen, ob Du gerade bohrst.Immer nur 5 mm tief bohren, dann den Bohrer 1 mm größer wählen und das dünnere Loch aufbohren und so weiter bis 6,5 mm. Dann wieder mit dem 2 mm Bohrer anfangen und so weiter. Wenn Du immer nur 5 mm bohrst, ist die Gefahr nicht so groß,daß der Bohrer abbricht. Außerdem besteht dann noch die Chance den abgebrochen Bohrer mit einer schmalen Zange herauszuholen. Wenn ein Bohrer abbricht und Du bringst ihn nicht mehr heraus, kannst Du nicht mehr Bohren. Dann kannst Du den Kopf nur noch ausbauen und in die Spezialwerkstatt bringen. Wenn Du mit dem 3 mm-Bohrer ca. 2 cm in der Schraube bist und glaubst, daß die Richtung stimmt, kannst mit dem 4 mm-Bohrer auch schon versuchen, ganz durchzubohren. Markiere Dir am Bohrer, wie tief Du bohren darfst oder paßt auf, wann die ersten Aluspähne kommen. 6,5 mm im Durchmesser reichen, dann kannst Du mit einem 8 mm Gewindebohrer das Gewinde nachschneiden oder vielleicht die Gewindereste herausbrechen und dann nachschneiden.
Wenn Du das schaffst, kannst Du Dich zu den Edel-Schraubern zählen. Viel Glück.
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