Hi, ich bin neu hier im Forum und seit letzten Samstag besitze ich eine Import-GS500 von 1994, die bis jetzt 9000 Meilen runter hat. Nun hatte ich bei der Überführung zu mir nach Hause allerdings folgendes Problem: Nachdem die Verkaufsformalitäten abgewickelt waren, machte ich mich auf den Weg zur nächsten Tankstelle, da ich eine längere Autobahn-Strecke vor mir hatte (300km). Doch schon nach ca. 300m fing die Maschine an zu stottern und ging kurze Zeit später aus. Also kontrollierte ich die Benzinhahnstellung: ON. Nach Umschalten auf RES passierte jedoch gar nichts, d.h. die Maschine sprang auch nach längerem Warten nicht mehr an. Also stellte ich den Benzinhahn auf PRI, was eine Besserung brachte. Ich konnte die Maschine wieder starten und ohne Probleme zur nächsten Tankstelle fahren. Dort tankte ich voll, stellte den Benzinhahn auf ON und korrigierte noch den Reifendruck. Doch nach ca. 300m fing die Maschine wieder an zu stottern und ging wieder aus. Diesmal probierte ich die RES-Stellung erst gar nicht, sondern schaltete gleich auf PRI und konnte weiterfahren. Ich fuhr die Maschine auf dem Weg zur Autobahn langsam warm (Drehzal maximal 6000) und auf der Autobahn selbst fuhr ich maximal 130. Das ging auch lange Zeit gut, doch der Tageskilometerzähler zeigte kaum 120 Meilen an, da fing die Maschine wieder an zu stottern und ging kurze Zeit später aus (und das bei bei 120 km/h
). Also zog ich die Kupplung und ließ mich auf dem Standstreifen ausrollen. Kurz vor einer Abfahrt kam ich dann zum stehen und wartete kurz. Dann versuchte ich, die Maschine wieder zu starten und nach ein paar Sekunden jodeln sprang sie auch wieder an. Allerdings lief sie sehr holprig und ich kam nur ein paar hundert Meter weit. Da weitere Startversuche nichts brachten, stellte ich die Maschine an der Leitplanke ab. Da kam zufällig ein ADAC-Wagen vorbei und der Fahrer fragte mich, ob ich ihn gerufen hätte. Ich verneinte dies und schilderte ihm meine Situation. Doch er musste weiter und sagte mir nur, dass ein paar hundert Meter weiter eine Tankstelle wäre. Also ging ich zu dieser Tankstelle, kaufte mir dort für 5 Euro einen 5-Liter-Kanister, machte diesen mit Sprit voll und lief wieder zurück zum Motorrad. Nachdem ich den Sprit eingefüllt hatte, sprang sie zwar an, ging jedoch sofort wieder aus. Also probierte ich es mit etwas gezogenem Gashahn und siehe da, solange ich die Drehzahl hochhielt (<5000 U/min) blieb sie an. Sobald ich dann jedoch etwas Gas wegnahm stotterte sie und ging wieder aus. Außerdem kam noch hinzu, dass es desöfteren mal etwas aus dem Auspuff knallte. Also hielt ich fortan die Drehzahl hoch und fuhr so zurück zur Tankstelle, um den Tank ganz voll zu machen, schließlich hatte ich noch fast 100 km vor mir und wollte nicht nochmal liegen bleiben. Die Fahrt auf der Autobahn war dann wieder problemlos (wahrscheinlich weil ich dort konstant über 5000 U/min war), doch kaum hatte ich die Autobahn verlassen und war auf der Landstraße, musste ich die Drehzahl wieder hochhalten, damit sie nicht ausging, was vor allem an Ampeln und an Kreuzungen ziemlich laut war. Letztendlich kam ich dann jedoch zu Hause an und stellte die Maschine ab. Geschafft von der langen Tour (4,5 Stunden für 300 km) drehte ich nur noch den Benzinhahn auf ON und ließ die Maschine stehen, da ich keine Zeit und keinen Nerv mehr hatte, mich weiter darum zu kümmern. Gestern schaute ich mir das ganze dann etwas genauer an und stellte fest, dass der Unterdruckschlauch vom Vergaser zum Benzinhahn nicht angeschlossen war und zusätzlich noch der ON- und RES-Schlauch am Benzinhahn vertauscht waren. Lange Rede, kurze Frage: Reicht es nun, wenn ich den Unterdruckschlauch anschließe und die beiden Schläuche am Tank vertausche oder könnte mein Problem noch eine andere Ursache haben? Sollte ich den Vergaser ausbauen und säubern (der Vorbesitzer meinte, das wäre vor wenigen Tagen erst gemacht worden)? Der Luftfilter ist außerdem etwas verdreckt und die Zündkerzen sind ziemlich rußig, sollte ich diese Sachen wechseln?
MfG
Dominik