Das Problem hängt aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Benzinversorgung zusammen (naja, das war ja auch schon vorher klar).
In Betracht kommen die üblichen Verdächtigen: geknickte Schläuche, Riss im Unterdruckschlauch, Defekt am Unterdruckbenzinhahn, klemmende Schwimmernadelventile usw.
Wenn du nichts am Tank gemacht hast, können die Schläuche nicht geknickt sein. Der Unterdruckschlauch zwischen linkem Vergaser und Unterdruckbenzinhahn könnte aber porös oder rissig sein. Die Membran im Benzinhahn kann bei diesen Temperaturen noch härter sein als normal.
Ob auf PRI alles normal ist, kann man nur feststellen, wenn man die Funktionsweise des Unterdruckhahns genau genug kennt.
Wenn der Motor bereits wegen Benzinmangels stehen geblieben ist, reicht es nicht einfach auf PRI zu stellen und gleich zu probieren. Man muss mindestens 30 sec. oder eine Minute warten, damit das Benzin auch Zeit hat, die Schwimmerkammern wieder zu füllen.
Dass der Motor mit Choke dann anspringt und beim Gas geben gleich wieder abstirbt ist eigentlich ein Indiz dafür, dass das Gemisch noch zu mager war, sprich, noch nicht genug Benzin in den Schwimmerkammern war.
Dass die Tankbelüftung zu ist, ist eigentlich relativ selten, ich hatte es bisher noch nicht als Fehlerquelle am Motorrad oder Auto. Aber das ist auch schnell gerichtet, einfach mal mit Druckluft ausblasen.
Defekte Schwimmernadelventile schließen meistens nicht mehr richtig, es läuft also zu viel Benzin nach. Umgekehrt ist es zwar auch denkbar, aber auch wieder selten.
Ich würde mal versuchen etwas früher von zu Hause los zu kommen und trotz Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit um 100 bis max. 120 km/h zu fahren. Wenn der Fehler dabei nicht auftritt, hängt es vermutlich am Benzinhahn. Auf der Rückfahrt kannst du dann ja gleich auf PRI stellen und schauen ob es dann trotzdem bei höheren Geschwindigkeiten auch autritt. In diesem Fall könnte es an Dreck im Kraftstoffsystem oder an atypisch klemmenden Schwimmernadeln hängen.
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