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Alt 27.04.2010, 16:43:58   #15
berndy
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Es kann durchaus vorkommen, dass eine Zündspule einen Defekt hat. Ausschließen kann man das aber erst, nachdem man die Zündspule durchgemessen hat. Also sollte man die mal messen.

Der Defekt wird aber weniger ein Schluss der Spule sein sondern eher ein Kontaktproblem der Zündkabel mit der Spule oder dem Stecker, Korrosion halt.

Dass der Motor trotz Wechsel der Zündspule nicht läuft, könnte damit zusammenhängen, dass der eine Zylinder, an dem die mutmaßlich defekte Spule hing, jetzt erstmal total abgesoffen ist. Was eigentlich auch die Ursache für den Fehler sein dürfte.

Da stimmt, meiner Einschätzung nach, etwas mit der Gemischaufbereitung nicht.

Dass Benzin in den Zylinder kommt, hat nur wenig damit zu tun, dass er, oder auch nicht, läuft. Zuviel Benzin ist genauso schlecht, wie zu wenig. In beiden Fällen gibt es kein zündfähiges Gemisch. Das Benzin-Luftgemisch ist nur in einem entsprechenden Konzentrationsbereich (in sehr engen Grenzen) richtig zündfähig. Das Ganze ist auch noch von der Temperatur abhängig. Das merkt man ganz drastisch, wenn man vergisst den Choke mit wärmer werdendem Motor herauszunehmen. Das Gemisch überfettet und der Motor bleibt irgendwann stehen.

Ich würde zunächst, weil es relativ einfach ist, die Zündspulen und die Kabel nachsehen/durchmessen. Danach die Kerzen reinigen und die Zylinder etwas auslüften - ohne Kerzen mit dem Anlasser mal durchdrehen. Wenn der Motor dann läuft, mal eine Runde fahren. Möglicherweise löst sich das Problem bereits dadurch.

Wenn die beiden Zündspulen in Ordnung sind, kann es fast nur noch am Vergaser liegen. Meistens hängt ein Schwimmernadelventil und der betreffende Zylinder überfettet infolge zu hohen Benzinpegels.
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