Hallo, ich bin seit gestern wieder aus dem Kurzurlaub zurück.
Vielen Dank für die Antworten, auch wenn vielleicht eine davon nicht ganz sachlich ist.
Ich muss mein "Problem" vielleicht etwas genauer beschreiben, um Missverständnisse möglichst auszuschließen. Ein unruhiger Motorlauf im untertourigen Bereich ist natürlich vollkommen normal und ebenso ein damit einhergehendes gewisses Ruckeln im Fahrbetrieb. Meine GS zeigt aber seit Kurzem deutlich spürbare Aussetzer bei o.g. Fahrweise, die in früheren Jahren nicht vorgekommen sind. Das fühlt sich dann genauso an, als wenn dem Fahrzeug der Sprit ausgehen würde. Deutliche Unterbrechungen der Antriebskraft eines Zylinders (fast eine halbe Sekunde dauernd), dann fängt sich der Motor wieder und das Motorrad treibt wieder vorwärts. Das Ganze ist dann natürlich mit einem deutlichen "Ruckler" verbunden, die Trägheit treibt den Oberkörper dabei deutlich nach vorne bis sich der Motor wieder fängt.
In den vergangenen Jahren traten diese Ruckler/Aussetzer definitiv nicht auf, den "normalen" unruhigen Motorlauf bei dieser Fahrweise kenne ich gut. Eine Neusynchronisierung der Vergaser halte ich für einen sehr guten Ansatz, anderenfalls kann es nur an der Vergasereinstellung liegen. Nachdem es offensichtlich bei höheren Lufttemperaturen schlimmer wird, kann es eigentlich nicht an einer zu mageren Einstellung liegen (bei kalten Temperaturen treten die Aussetzer deutlich reduzierter auf).
Um alles andere gleich auszuschließen: wenn ich den Gashahn öffne, egal wie weit und bei welchen Drehzahlen und auch egal in welchem Gang, dreht der Motor sauber hoch.
Und ich denke wir sind uns einig, dass ein Halbliter-Zweizylinder im höchsten Gang mit 80 km/h ohne Aussetzer konstant betrieben werden können muss, mit exakt der Leistung und dem Gaszufluss, den er dazu braucht, egal ob das dann 8 oder 20 PS sind.
Selbstverständlich ist das nicht die Standardbetriebsweise der GS, dazu wurde sie nicht gebaut, ich fahr mit diesem Motorrad aber auch nicht eine halbe Stunde hinter einem Lkw her mit 8.000 U/min.
Nachdem hier aber nicht die Fahrweise, sondern das Motorproblem diskutiert werden soll: ich werde beim anstehenden Wechsel der Bremsflüssigkeit die Vergasereinstellungen vom Fachmann prüfen und beide Vergaser synchronisieren lassen und nicht selber Hand anlegen.
Danke für euere Hinweise und allen gute Fahrt!
PS: Fahrzeug gehört der Ehefrau (in fünfter Saison), ich fahre nur GS, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
|