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Alt 12.02.2013, 08:51:36   #2
Bud_Weiser
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Ich möchte hier ja nicht durch Rechthaberei unangenehm auffallen, aber:

"Beim Gleichdruckvergaser ist der auf das Hauptdüsensystem wirkende Unterdruck im statischen Betrieb mit konstanter Drehzahl immer gleich – daher der Name. Hinter der Drosselklappe (vom Zylinderkopf aus gesehen) hängt ein an einer Membrane befestigter Kolbenschieber in der Strömung, welcher durch eine interne Bohrung Ansaugunterdruck in den Raum über der Membrane lässt. Der durch eine andere Bohrung unter die Membrane geleitete Atmosphärendruck befördert durch den Druckunterschied und die daraus entstehende Kraft Membrane samt Kolbenschieber nach oben. Gleichzeitig öffnet eine in der Mitte des Kolbens angebrachte konische Düsennadel den offenen Querschnitt der Hauptdüse und vergrößert so die einströmende Benzinmenge. Der Gleichdruckvergaser steuert also die Benzinmenge abhängig von der Luftmenge und unabhängig von der Drosselklappenstellung. Die Vergaser benötigen keine Beschleunigungspumpe, weil selbst schnelles Gasgeben nicht dazu führt, dass der benzinfördernde Unterdruck zusammenbricht. Stattdessen wird das Gemisch angereichert, weil der träge und zusätzlich gedämpfte Kolben verzögert auf den veränderten Lastzustand reagiert und daher die den Kraftstoff fördernde Druckdifferenz kurzzeitig höher ist. Dies sorgt für eine bessere Gemischbildung verglichen mit anderen Vergasertypen und geringeren Verbrauch. Der Gleichdruckvergaser wird besonders bei Motorrädern eingesetzt (Beispiele: Bing-Vergaser der BMW /5- und BMW /6- Modelle – bei japanischen Maschinen Keihin- und Mikuni- Vergaser)." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vergaser , Hervorhebungen von mir).

Du kriegst also bei ruckartigem Aufreissen des Gasgriffs kurzfristig ein fetteres Gemisch. Wenn Du dies dem (insbes. kalten) Motor bei niedrigen Drehzahlen zumutest, verschluckt er sich. Je höher die Drehzahl und je wärmer der Motor, desto besser werden abrupte Lastwechsel "verdaut".

Ernsthafte Probleme bei der Gasannahme sind, nach meiner Erfahrung, fast immer auf versprödete oder gerissene Membranen zurückzuführen. Auch das Zündsystem käme infrage - Widerstand von Zündspulen und Kerzensteckern checken und Wackelkontakte vom/im Hauptkabelbaum aussschliessen. Kucken, ob beim Zündgeber nix lose ist... Mal ne zweite Zündbox ausprobieren könnte auch nicht schaden. Und nen Kompressionstest machen (lassen). Aba die Membranen wärn meine erste Wahl...

Geändert von Bud_Weiser (12.02.2013 um 10:18:59 Uhr)
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