Das harte Anbremsen und Beschleunigen mag dynamisch wirken, ist aber wirklich langsamer und gefährlicher, weil du eine Kurve dann häufig eckig anfährst: Entweder kommst du dann noch vorm Kurvenscheitel an den Innenrand und dir geht zum Kurvenende die Straße aus oder aber du gehst die Kurve zu spät und zu weit außen an und musst nachher praktisch eine Ecke fahren.
Probiere wirklich mal einen runderen Fahrstil aus. Dabei bremst man alle Kurven, die man nicht einsehen kann, am Fahrbahnrand (und nicht an der Mitte) an und bleibt auch dort, bis man das Kurvenende sehen kann. Dann zieht man das Gas auf und kann je nach Situation auch die Linie variieren (mehr zur Straßenmitte, wenn Platz ist oder innen bleiben). Gut einsehbare Kurven kann man etwas weiter außen angehen. Beachte: Der gedachte Kurvenscheitel (also der Punkt, ab dem man wieder beschleunigen kann) sollte immer nach dem eigentlichen Scheitel (engster Radius bzw. Kurvenmittelpunkt) liegen.
Vor der Kurve muss schon der richtige Gang eingelegt sein. Also Bremsen und gleichzeitig runterschalten, dabei die Motorbremse nutzen (also immer wieder einkuppeln). So merkt man immer, ob der Gang zur Geschwindigkeit passt und die Drehzahl nicht zu weit absinkt.
Weil man vor der Kurve so viel zu tun hat (Geschwindigkeit einschätzen, Bremsen, Schalten, Kuppeln) sollte man die Fußbremse beim Anbremsen nicht benutzen. Nur Profis und sehr versierte Fahrer schaffen es, neben allen diesen Dingen auch noch die Fußbremse feinfühlig zu dosieren.
In der Kurve immer leicht am Gas bleiben und die Geschwindigkeit halten. Hier hilft es oft, wenn man gleichzeitig die Fußbremse leicht (!) betätigt. Das stabilisiert und hilft effektiv, die Geschwindigkeit zu halten oder auch leicht zu variieren.
Es kann schon sein, dass dir dieser Fahrstil am Anfang völlig undynamisch erscheint, weil du die Kurven zu langsam und unsicher angehst. Aber auch hier macht Übung den Meister! Schon bald wirst du tolle Schräglagenerlebnisse haben und einige Kurven lieben lernen.
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