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Alt 24.05.2017, 06:38:30   #1
Armand
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Standard Stottern und Fehlzündungen beim Fahren

Guten Morgen,

folgendes Problem machte unsere GS 500 (Bj 94) bereits seit Anfang an, stellte sich nun aber als immer größer werdendes Problem heraus:

Bei der ersten Besichtigung der GS500 zeigte sich, dass die Maschine im Leerlauf bei 1000 Umdrehungen leicht unrund lief und anfing zu Schießen. Der Verkäufer baute in meinem Beisein die Nebendüsen aus, reinigte diese und das Problem war behoben. Nach einer Standzeit von etwa drei Wochen trat das Problem mit dem unrunden Standgas wieder auf (Benzinhahn auf ON oder PRI, kein Unterschied). Ich baute daraufhin den Vergaser aus, zerlegte diesen und ließ ihn einen Vormittag im Ultraschallbad laufen. Nach dem Zusammenbau lief der Vergaser problemlos (verbaut waren bis dato Ansaugstutzen mit 17mm Öffnungen und 130er Hauptdüsen, 34PS Version). Zusätzlich wechselte ich die Benzinleitungen um auszuschließen, dass sich eine Blase in einem der Schläuche gebildet hatte, welche die Spritzufuhr beeinträchtigt. Die Tankentlüftung war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls frei und der Luftfilter sauber.

Nach wieder zwei Wochen im Fahrbetrieb ruckelte die Maschine beim Anfahren. Fuhr man eine kürzere Strecke mit erhöhter Drehzahl, lief sie irgendwann für den Rest der Fahrt problemlos.

Als ich mich weiter mit dem Problem beschäftigte und die Zündkerzen ausbaute, sah ich, dass die des linken Zylinders dunkler verrußt war, als die des rechten Zylinders. Ich habe daraufhin im Standgas den linken Kerzenstecker abgezogen und die Maschine lief weiter. Zog ich den rechten Kerzenstecker ab, ging die Maschine aus. Daraufhin wechselte ich die Zündkerze von rechts nach links und andersherum und das Problem wanderte mit. Ich verbaute daraufhin neue NGK DPR8EA-9 Zündkerzen und die Maschine lief wieder problemlos für eine Tour. Zusätzlich wechselte ich nach der ersten Fahrt die Kerzenstecker und Zündkabel. Auch die nächste Tour lief die Maschine fehlerfrei.

Seit gestern zeigt sich jedoch wieder das alte Fehlerbild: Stottern beim Anfahren und Schießen während des Fahrbertiebs. Ziehe ich im Standgas den rechten Kerzenstecker ab, geht die Maschine aus. Ziehe ich den linken Kerzenstecker, läuft sie weiter. Tausche ich die Zündkerzen, wandert das Problem mit. Das kann jetzt Zufall sein und die Verkettung von zwei Problemen, dass die linke Kerze “out of box“ schon einen weg hatte und nach zwei Touren kaputt gegangen ist. Aber: Ziehe ich die Kerzenstecker bei erhöhter Leerlaufdrehzahl (3.000 Umdrehungen), läuft die Maschine mit dem letzten Satz Zündkerzen, bei denen ich die linke als defekt ausmachte, weiter! Es ist dabei egal welchen Zünkerzenstecker ich abziehe!

Meine nächste Vermutung ist nun, dass entweder die Zündspule für den linken Zylinder oder der Pickup für diese Zündspule einen weg haben. Wie anfällig in diesem Zusammenhang ist die CDI (Zündbox)?

In welcher Reihenfolge würdet Ihr weiter prüfen bzw. anfangen die in Frage kommenden Teile zu tauschen?

Wie groß muss der Innenwiederstand des Pickups sein um ihn als Fehlerquelle auszuschließen? Wie groß der, der Zündspule?



Grüße,

Armand
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