Mh, man sollte sich, bevor man ein Fahrzeug in Betrieb nimmt, mit dessen Eigenheiten vertraut machen. Dazu gehört auch die Benzinhahnstellung.
Viele GSen haben auch die Eigenart nach längerer Vollgasfahrt Probleme mit der Spritversorgung zu haben. Die einen sagen, es würde an einer verhärteten Unterdruckmembran im Unterdruckbenzinhahn liegen, die anderen, ich auch, nehmen an, dass es eher an ungünstigen Strömungsverhältnissen im Vergaser bei Vollgas liegt.
Es gibt keinen Reservetank. Es gibt nur einen Tank. Am Benzinhahn gibt es eine Reservestellung. Der Benzinhahn im Tank hat zwei Abläufe. Bei einem (für PRI und RES) ist der Auslauf knapp über dem Tankboden, beim anderen (für ON) etwa 5-6 cm höher. Fällt der Benzinpegel im Tank unter den oberen Ablauf, muss man auf RES umschalten. Der Pfeil im Bild weist auf den RES/PRI Ablauf.
Wenn Benzin ins Öl gelaufen ist, sollte man das Öl wechseln. Der Ölfilter könnte bleiben, wenn er noch nicht alt ist. Auf jeden Fall sollte man das Öl kontrollieren. Wenn der Ölstand erheblich gestiegen ist, würde ich das Öl wechseln. Kleinste Mengen verkraftet das System.
Schlecht schließende Schwimmernadelventile sind bei der GS häufig. Kann man tauschen, man kann aber auch nochmal probieren, ob es auf der Benzinhahnstellung "ON" weg ist.
Ich würde mir auch den Luftfilter angucken, wenn der nass ist, an der Luft trocknen lassen. Wenn der nass ist, kommt nicht genügend Luft durch und der Motor läuft hoffnungslos zu fett.
Es ist zwar machbar, als absoluter Schrauberneuling kann man aber einiges kaputt reparieren.
Die Schrauben bzw. Stehbolzen des Ölfilterdeckels verkraften keine hohen Drehmomente. Handfest ist schon genug. Wichtig ist, dass die Dichtung richtig sitzt. Wenn sie immer wieder aus der Nut rutscht, kann man die mit etwas Mehrzweckfett in der Nut fixieren. Die drei Stehbolzen schrittweise über Kreuz anziehen und aufpassen, dass die sich nicht verkanten. Mit viel Gefühl anziehen. Man braucht da wirklich keine Kraft aufzuwenden, die Dichtung dichtet. Genauso ist es bei der Ölablassschraube. Das Gewinde ist ruckzuck überdreht. Ich würde da einen Drehmomentschlüssel empfehlen. Als Schrauberanfänger neigt man dazu die Schrauben eher zu fest anzuziehen. Verwende bei der Ölablassschraube einen neuen Kupferdichtring. Die Fieberdichtungen, die manchmal dabei sind, taugen nichts.
Die Schrauben der Vergaser sind extrem weich und sitzen dafür aber auch extrem fest. Eine Möglichkeit die Schrauben zu lösen ist das richtige Verwenden einer geeigneten Zange, Seitenschneider oder Kneifzange, natürlich auch in die richtige Richtung drehen. Oder eines kleinen Handschlagschraubers. Dabei hat man aber das Problem, wie hält man die Vergaser fest. Ich habe sie zwischen meine Beine geklemmt, das ging mit dem Handschlagschrauber recht gut. Auch hier braucht man wieder Gefühl.
Manchmal hilft auch vorsichtiges Erwärmen mit der Heißluftpistole.
Ohne geeignetes Werkzeug, gut passende Schraubendreher bzw. Schraubenschlüssel, machst man mehr kaputt als gut.
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Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
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