gs hat keine leistung mehr

[gugelgug]

hallo. seit einigen tagen macht mir meine gs mächtig sorgen, haben schon viel durchprobiert, aber fehler nicht wirklich gefunden, hier mal die symptome...

- plötzlicher leistungsabfall (nach dem ich nen berg hoch bin) --> dachte erst, hab zu wenig sprit, weil schon auf reserve, aber voller tank machts nicht besser...
- zwischenzeitlich lief die karre, fuhr aber nur max 50km\h und hatte keine leistung

--> haben tank und vergaser, alle filter usw. gereinigt (sie bekommt ordentlich sprit), aber es geht noch immer nicht wirklich

- bei der letzten probefahrt sprang sie super an, hielt prima das standgas stabil und fuhr auch, aber sobald etwas mehr leistung abverlangt wurde, ging die leistung in den keller.
sie dreht im leerlauf auch sauber hoch, wenn man mit vollgas anfährt geht die karre entweder aus oder man kann mit ewig schleifender kupplung anfaren, wenn man allerdings in niedrigen drehzahlen anfährt, ist es wie immer. sprich, wenn man vorsichtig fährt, alles super sobald man leistung abverlangt, is keine da...

rechte zünkerze ist io, linke zündkerze schwarz
hat jemand eine idee was meiner kranken gs fehlt?
könnte es sein, das die zylinderkopfdichtung kaputt ist?

noch allg. zu meiner gs, sie ist bj 91 und hat so um die 42tkm runter...

[Jais]

Zieh mal den linken Zündkerzenstecker ab und mal den rechten.
Wenn sie nur auf dem linken Zylinder läuft, wird kein Unterschied da sein, wenn man links abzieht.
Rechts aber sollte sie dann ausgehen.

[Allak]

Denke auch, dass sie nur auf einem zylinder läuft... Wird wahrscheinlich einfach die Zündkerze sein.

[Nomis]

Dann tausch die doch einfach mal aus und schau mal, wie sie dann läuft. Ich glaube aber nicht so recht, dass das der Grund ist.
Ich hatte früher ein recht altes Auto, dass zum Schluss auch gerne mal auf nur 3 Zylindern statt auf 4 lief und sonst auch recht schlecht. Da sahen die Zündkerzen auch sehr dunkel aus und wurden getauscht. Das brachte nichts. Auch ein tauschen des Vergasers brachte nichts. Woran es letztendlich lag, weiß ich nicht. Wir haben das Auto dann, auch wegen einiger anderer Mängel, verschrotten lassen.

Ich will jetzt auch echt nicht den Teufel an die Wand malen, aber bezweifle das mit der Zündkerze son bisschen. Aber versuch es ruhig mal.

Und probier das mal aus, was Jais geschrieben hat, mit abwechselndem Abziehen der Stecker während sie an ist.

[gugelgug]

vielen dank für eure antworten, ich werds dann später mal ausprobieren und euch sagen, was bei rauskam...

[gugelgug]

also, haben jetzt mal das ding mit den kerzensteckern ausprobiert. witziger weise funktioniert die gs, wenn der rechte stecker gezogen ist noch gut, und wenn der linke abgezogen ist, gehtse sofort aus. und links ist ja auch die schwarze kerze...
jemand ne idee??
vergaser haben wir auch noch mal überprüft, die membran öffnen sich beide gleichzeitig...

mal gucken, wir testen mal noch en bissl rum

[Jais]

Tauscht mal die Zündspulen untereinander + die Zündkabel.

Dreht sich der Effekt mit dem Ausgehen rum, dann wird die Zündspule einen weg haben.

Was heißt, die rechte Kerze ist normal? Wie sieht sie genau aus?

[BlackTalon]

Zitat von gugelgug

also, haben jetzt mal das ding mit den kerzensteckern ausprobiert. witziger weise funktioniert die gs, wenn der rechte stecker gezogen ist noch gut, und wenn der linke abgezogen ist, gehtse sofort aus. und links ist ja auch die schwarze kerze...
jemand ne idee??
vergaser haben wir auch noch mal überprüft, die membran öffnen sich beide gleichzeitig...

mal gucken, wir testen mal noch en bissl rum

Das ist die Zündspule, ziemlich sicher. Wackelkontakt/Kurzschluss durch Vibrationen und ständiges Aufheizen und Abkühlen im Betrieb, da geht mit der zeit die Isolierung zwischen den Drähten der Spule flöten. Tausch die Spulen mal gegeneinander aus, dann müsste sie ausgehen wenn du den rechten Stecker ziehst und laufen wenn du den linken ziehst.

Die Zündkerzen selber gehen so gut wie nie kaputt, wenn man den Elektrodenabstand immr wieder nachstellt halten die ein Vielfaches des laut Suzuki nötigen 12.000km Wechselintervalls.

[verbali]

Was willste denn bei den Zündkerzen nachstellen?

Den Elektrodenabstand?
Das geht nicht wirklich, da man den Abstand nur bei Neuwertigen Kerzen messen kann

[BlackTalon]

Wieso soll das nicht gehen? Man schiebt einfach eine Fühlerblattlehre zwischen die Punkte der beiden Elektroden die sich am nächsten sind und misst!?

Meine Kerzen waren nach 13.000km noch komplett neuwertig. Ich schätze mal es wird noch mindestens bis zur 50.000km Grenze dauern bis ich sie ersetzen muss.

Die Massenelektrode kann man zubiegen wenn man die kerze ganz leicht irgendwo dagegenstippt, aufbiegen geht mit einem Schraubenzieher.

[verbali]

Das geht nicht, das der Funke nicht mittig in der Elektrode einschlägt, sondern immer am Rand. Und der brennt im laufe der zeit ab. Da der aber jetzt rund ist kann man das nicht mehr messen.

[BlackTalon]

Wenn der Rand sich soweit abgenutzt hat, ist die Entfernung zur Mittleelektrode automatisch größer geworden und der Funke nimmt nun einen kürzeren Weg, er schlägt also näher zur noch nicht abgenutzen Mitte hin ein, würde ich sagen...

Bei enorm hohen Spannungen gibt es zwar schon den Effekt dass ein Leiter nur noch am Rand Strom führt und nicht mehr in der Mitte, aber ich kann mir nicht vorstellen, das das bei der Zündkerze der GS der Fall ist, da müssten die Spannungen schon um ein Vielfaches höher sein.

Auch wenn du recht hast und ich unrecht, wird sich der Meßfehler sehr sehr lange in einem vernachlässigbaren Rahmen halten, besonders angesichts der tatsache dass man ja schon vom Werk aus mit einem Zehntelmillimeter Toleranz rechnet (Elektrodenabstand laut Werksangabe zwischen 0,8 und 0,9mm, wenn ich mich recht erinnere) . Meine eigenene Kerzen waren, wie gesagt, bei 13.ooo km noch völlig neuwertig, auch die Kerze von meiner 125er war nach 30.000km noch kaum merklich heruntergebrannt.

Es geht mir ja nur darum, dass nur der Abbrand der Elektrode die Lebendauer limitiert, und nicht irgendwelche mysteriösen unsichtbaren Verschleißerscheinungen, die nach Überschreiten der 12.000km Grenze einen sofortigen Motorschaden bewirken. wenn man die Zündkerze also reglmäßig kontrolliert, kann man sie viel länger verwenden als angegeben

[gugelgug]

richtig und gut, könnten wir von der zündkerzendiskussion mal zum eigentlichem zurückkommen? (PS: BlackTalon hat recht)

ich werd das probieren mit den zündspulen hab aber wenig hoffnung, da auf beiden kerzen nachwievor ein funke kommt... außerdem merkt man schon einen unterschied wenn man den rechten zylinder abzieht, sie läuft also schlechter.

nochmal: kerze links->schwarz, wenn ich den zylinder abziehe geht sie aus.
rechts-> weiß ("normal", also nciht zu mager sondern wies aussehen muss, so sehen die alten kerzen auch aus), motor läuft schlechter wenn ich sie abziehe.

solllte darauf hindeuten das der rechte zylinder keinen sprit bekommt oder?
denn die müste ja zumindest nass sein?
links is das schwarz normal da sie ja läuft und im standgas eben kein ordentliches kerzenbild bekommt, richtig?

geschrieben vom freund von gugelgugg

[verbali]

Wieso hat Black Talon recht?

Zündkerzen verschleißen!

Sie funktionieren dann noch, aber nicht mehr 100%. Die GS ist ein Motorrad das nicht sonderlich empfindlich ist, auch was die Kerzen betrifft, aber bei anderen Motoren merkt man das dann sogar schon.

Und so ganz nebenbei was sind den 7€ für 2 Zündkerzen auf 10000 KM im Verhältnis zu ca 740€ Sprit, 200€ Reifen, .....

[Jais]

Zündkerzen sind Verschleißmaterial. Solange die Masseelektrode nicht so extrem verschlissen ist, braucht man die prinzipiell auch nicht nachstellen, wenn die nicht schon mal eingestellt wurde.
Genauso wie der Tauschintervall, der sowieso rein pauschal ausgegeben ist.
Denn eine Zündkerze zündet wesentlich öfter, wenn der Motor immer im oberen Drehzahlbereich gefahren wird, als im tieferen.

@gugelgug
Eine schwarze Zündkerze deutet auf zu fett hin. Richtig erkannt, dass das Kerzenbild vom Standgas verwischt wird. Deshalb nehme ich ein Kerzenbild nur allerhöchtstens als Hinweis dazu, da es keine genaue Aufschlüsselung über das Gemisch gibt wie beispielsweise eine Lambda-Sonde.

Auf jeden Fall ist bei eurem Motor etwas in Ordnung. Wäre er das, würde die Maschine weiterlaufen, egal welche Seite man abzieht.

Deshalb nochmal und wie auch BT bestätigt hatte:

Zitat von Jais

Tauscht mal die Zündspulen untereinander + die Zündkabel.

Danach kann man weiter spekulieren.

[gugelgug]

alles klar, ich danke euch, das ihr euch so viele gedanken macht. sobald mein freund und ich zeit haben diese woche, werden wir das mal probieren und euch wieder schildern, vllt klappts ja dann auch, dann wäre ich echt glücklich, schließlich mag ich meine gs unter meinem hintern

[gugelgug]

es gab nochmal ne nachfrage, sorry für die späte antwort.

also die ursache war, dass das plättchen was die nadel fixiert abgegangen war und die nadel in das schwimmernadelventil gefallen war. somit ist zwar der gasschieber hochgegangen, aber aufgrund der drossel nur soweit das man nicht gesehen hat, dass sich die nadel nicht mitbewegt. der vergaser hat kein sprit von der hauptdüse bekommen. also plättchen wieder dran, alles wieder zusammen und problem gelöst.

[Saugwurmmensch]

Schön, dass du die Ursache gefunden hast!

Behalte den Düsennadelclip aber gut im Auge.
Manchmal sind die Düsennadeln schon so abgewetzt, dass der immer wieder abspringt. Da hilft dann nur eine neue Düennadel (ca 10€).
Ich drück dir die Daumen, dass das einmalig war