Evtl. Falschluft, weiß aber nicht woher

[Schnitzelbrötchen]

Hallo!
Hab ja schon in meinem Motor-Reparatur-Fred geschrieben, dass der Vergaser nicht so will wie ich, hab jetzt aber nen neuen Fred aufgemacht, falls jemand das gleiche Problem hat. So findet ers vllt leichter

Das Problem ist, dass sie irgendwo Falschluft zieht, ich aber nicht herausfinde wo. Wenn ich die Leerlaufdrehzahl auf ca. 1200U/min einstelle und Gas gebe, dreht sie nur sehr langsam runter. Stell ich die Leerlaufdrehzahl aber auf ca. 900 U/min, dreht sie ganz normal runter.
Beim Besprühen mit Bremsenreiniger von unten, dreht sie hoch.
Ich hab alles an Dichtungen gewechselt, was meiner Meinung nach in Frage kommt, jedoch ohne die beiden Vergaser zu trennen. Gibts zwischen den Beiden ne Dichtung, die in Frage käme?
Ansaugstutzen und Stutzen der Airbox sitzen richtig und sind nicht ausgehärtet. Lehrlaufgemischschrauben sind auf Grundeinstellung. Hab versucht nach Gehör gemäß Anleitung in den FAQs einzustellen, da tut sich aber nicht viel. Hab die Düsen ewig weit reingedreht, bis mal ne ganz leichte Drehzahländerung zustande kam.
Was hab ich übersehen?


Verzweifelte Grüße
Kevin

[berndy]

Ist dabei der Motor betriebswarm?

Wenn er kalt ist und du die Drehzahl auf 1200 U/min einstellst, kann es vorkommen, dass der Motor langsam abtourt weil die Drosselklappen dann schon zu weit offen sind.

Wenn es das nicht ist, sind alle Schläuche am Luftfilterkasten dran, auch der mit dem Ventil am Ende (Entwässerung) und der Schlauch zwischen Kurbelgehäuseentlüftung und LuFiKasten?

Sind die Kappen auf den Anschlüssen für die Unterdruckuhren?

Sind die kleinen O-Ringe unter den Vergaserdeckeln?

Sind die O-Ringe an den Ansaugstutzen am Zylinderkopf dicht?

Man kann das probehalber mit Fett von außen deckend abdichten. Ist es besser, würde ich da suchen. Hat es keine Auswirkung, kann man das Fett einfach wieder abwischen.

[3y3joe]

Wenn sie beim Besprühen mit Bremsenreiniger hochdreht, dann ist an der Stelle wo Du aufgesprüht hast undicht, egal ob da ne neue Dichtung ist.

[Schnitzelbrötchen]

Sorry, dass ich erste jetzt wieder drauf antworte. Maschine steht bei meinen Eltern. Ich wohne 30 km entfernt und komm grade kaum zum schrauben.

Motor war natürlich warm (zum leidwesen der Nachbarn )
Dichtung am Ansaugstutzen ist neu und auch dicht. Kommt man ja recht gut dran mit Bremsenreiniger.
Die Kappen für die Synchrontester sind auch drauf, die kleinen Dichtringe auch, sind auch neue Dichtringe, jedoch komm ich da mit Tank drauf nur schlecht ran zum ansprühen. Kann also nicht mit Sicherheit sagen, dass die dicht sind.
Schläuche sind alle dran, bei dem Entwässerungsschlauch ist das "Kondom" gerissen (wird davon jetzt die Straße schwanger? ), Habs provisorisch abgeklebt und ist jetzt dicht.
Sie dreht hoch, wenn ich von der in Fahrtrichtung linken Seite zwischen die Vergaser sprühe. Kann das evtl. die Drosselklappenwelle sein? Und gibts da ne Möglichkeit, das abzudichten, oder brauch ich nen neuen Vergaser?

[berndy]

Für die Drosselklappenwelle gibts Dichtungen.

[gsmattis]

Es reicht, wenn die lecken Stellen ein bisschen Bremsenreiniger schnüffeln. Er ist ja hochentzündlich und die Reaktion kommt ziemlich prompt.

[Saugwurmmensch]

Bau den Tank ab und check das gründlicher.
Die GS tuckert auch eine Weile ohne Tank.
Kannst dir auch einen kleinen Trichter besorgen und den auf den Benzinschlauch stecken und dann Sprit nachkippen.
Der zweite Schlauch vom Tank muss dann verschlossen werden (ich steck da immer die Verlängerung der 1/4" Ratsche rein).
Kannst dir aus ner Plasteflasche und passendem Schlauch auch eine Spritflasche basteln, die den Tank ersetzt.

Vielleicht ist ja einer der O-Ringe der Unterdruckanschlüsse verrutscht oder eine Vergasermembran nicht in ihrer Nut. Sowas passiert schnell.
Da hilft nur genau nachschauen und sparsam den Bremsenreiniger sprühen um den Ort besser eingrenzen zu können.

[Schnitzelbrötchen]

Hatte gestern ein bisschen Zeit und hab mal den Tank abgebaut und die Membranen gecheckt. Beim vorsichtigen abnehmen der Deckel sah es aus als würden diese schon richtig sitzen, jedoch ist die von Zyl. 1 stark aufgequollen und lässt sich nur mit Mühe wieder in den Sitz bringen. Hab ich so auch noch nicht gesehn. Außerdem ist mir aufgefallen, dass an der Nadel jeweils 2 Unterlegscheiben verbaut sind, die da meiner Meinung nach (und nach allem was ich Forum darüber gefunden habe) nicht hingehören. Hatte leider mein Handy nicht greifbar, werds beim nächsten mal schrauben aber mal knipsen. Das löst zwar mein Falschluftproblem nicht, zeigt mir aber, dass am Vergaser doch noch einiges zu tun ist
Sollte noch jemand nen brauchbaren Vergaser günstig loswerden wollen, bitte melden
Werd euch auf dem Laufenden halten, was ich sonst noch so finden, wenn ich wieder Zeit hab. Eigentlich wollt ich die GS dieses JAhr noch fahren, aber da seh ich langsam schwarz......

Trotzdem schon mal vielen Dank für die Tips

[gsmattis]

Lass die Membran ein bisschen an der frischen Luft liegen, dann zieht sie sich wieder etwas zusammen.

Die Nadeln sind unterschiedlich bescheibt. Eine kleine Kunststoff unterm Clip, die großer drüber für die Feder. Zwischen der kleinen Kunststoff und dem Clip oder unter der kleinen kann auch mal eine dünne Metallscheibe sein. Quasi eine halbe Kerbenhöhe. Hatte meine 94er damals auch. Meine jetzige hat es nicht.

[Saugwurmmensch]

Die dünne Scheibe zwischen Nylonscheibe und Düsennadelclip gehört eigentlich zur werksmäßig gedrosselten GS von 96-00.

[Schnitzelbrötchen]

Endlich gibts ein Update!!
Ich hab jetzt die Vergaser komplett zerlegt, ne Stunde ins Ultraschallbad gelegt und dann alle Dichtungen getauscht, die noch nicht neu waren. Membrane gabs auch neue.
Hinter den Düsenstöcken hing ordentlich der Schmodder.
Jetzt läuft sie wieder ordentlich, dreht ganz normal runter und fährt, wie sie fahren soll

Jetzt nur noch TÜV und dann.... ja, was mach ich jetzt damit? Jetzt Brauch ich ein neues Schrauberprojekt. Wer ne GS 500 mit wenig km sucht, darf sich gerne melden