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#1 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 24.05.2017
Alter: 45
Beiträge: 9
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Guten Morgen,
folgendes Problem machte unsere GS 500 (Bj 94) bereits seit Anfang an, stellte sich nun aber als immer größer werdendes Problem heraus: Bei der ersten Besichtigung der GS500 zeigte sich, dass die Maschine im Leerlauf bei 1000 Umdrehungen leicht unrund lief und anfing zu Schießen. Der Verkäufer baute in meinem Beisein die Nebendüsen aus, reinigte diese und das Problem war behoben. Nach einer Standzeit von etwa drei Wochen trat das Problem mit dem unrunden Standgas wieder auf (Benzinhahn auf ON oder PRI, kein Unterschied). Ich baute daraufhin den Vergaser aus, zerlegte diesen und ließ ihn einen Vormittag im Ultraschallbad laufen. Nach dem Zusammenbau lief der Vergaser problemlos (verbaut waren bis dato Ansaugstutzen mit 17mm Öffnungen und 130er Hauptdüsen, 34PS Version). Zusätzlich wechselte ich die Benzinleitungen um auszuschließen, dass sich eine Blase in einem der Schläuche gebildet hatte, welche die Spritzufuhr beeinträchtigt. Die Tankentlüftung war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls frei und der Luftfilter sauber. Nach wieder zwei Wochen im Fahrbetrieb ruckelte die Maschine beim Anfahren. Fuhr man eine kürzere Strecke mit erhöhter Drehzahl, lief sie irgendwann für den Rest der Fahrt problemlos. Als ich mich weiter mit dem Problem beschäftigte und die Zündkerzen ausbaute, sah ich, dass die des linken Zylinders dunkler verrußt war, als die des rechten Zylinders. Ich habe daraufhin im Standgas den linken Kerzenstecker abgezogen und die Maschine lief weiter. Zog ich den rechten Kerzenstecker ab, ging die Maschine aus. Daraufhin wechselte ich die Zündkerze von rechts nach links und andersherum und das Problem wanderte mit. Ich verbaute daraufhin neue NGK DPR8EA-9 Zündkerzen und die Maschine lief wieder problemlos für eine Tour. Zusätzlich wechselte ich nach der ersten Fahrt die Kerzenstecker und Zündkabel. Auch die nächste Tour lief die Maschine fehlerfrei. Seit gestern zeigt sich jedoch wieder das alte Fehlerbild: Stottern beim Anfahren und Schießen während des Fahrbertiebs. Ziehe ich im Standgas den rechten Kerzenstecker ab, geht die Maschine aus. Ziehe ich den linken Kerzenstecker, läuft sie weiter. Tausche ich die Zündkerzen, wandert das Problem mit. Das kann jetzt Zufall sein und die Verkettung von zwei Problemen, dass die linke Kerze “out of box“ schon einen weg hatte und nach zwei Touren kaputt gegangen ist. Aber: Ziehe ich die Kerzenstecker bei erhöhter Leerlaufdrehzahl (3.000 Umdrehungen), läuft die Maschine mit dem letzten Satz Zündkerzen, bei denen ich die linke als defekt ausmachte, weiter! Es ist dabei egal welchen Zünkerzenstecker ich abziehe! Meine nächste Vermutung ist nun, dass entweder die Zündspule für den linken Zylinder oder der Pickup für diese Zündspule einen weg haben. Wie anfällig in diesem Zusammenhang ist die CDI (Zündbox)? In welcher Reihenfolge würdet Ihr weiter prüfen bzw. anfangen die in Frage kommenden Teile zu tauschen? Wie groß muss der Innenwiederstand des Pickups sein um ihn als Fehlerquelle auszuschließen? Wie groß der, der Zündspule? Grüße, Armand |
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#2 |
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Public-Relations-Manager
Registriert seit: 19.07.2004
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Der Widerstand der Zündgeberspulen (Pickups) sollte zwischen 250-420 Ohm liegen.
Bei einem Defekt steigen die gern erst bei warmem Motor aus, also auch das kontrollieren, falls bei der kalten Messung nichts auffällig ist. Wie dunkel ist denn die Kerze? Könnte ja sein, dass der Zylinder absäuft weil der Vergaser oder der Unterdruckbenzinhahn ne Macke hat. Zieh mal den Schlauch zum Unterdruckbenzinhahn vom Vergaser ab. Wenn da Sprit kommt, hat die Hahnmembran Löcher.
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#3 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 24.05.2017
Alter: 45
Beiträge: 9
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Hi Saugwurmmensch,
superklasse, ich dank Dir für die Hinweise!!! Die “funktionierende“ Kerze rechts ist dunkelbraun. Die vermeintlich defekte Kerze links ist schwarz. Beide Kerzen sind trocken. Aus dem Unterdruckschlauch vom Benzinhahn zum Vergaser kommt kein Sprit gelaufen. Ich werde zuerst noch die Spulen untereinander von links nach rechts tauschen und auch hier sehen, ob das Problem mitwandert. Danach Spulen und Pickups kalt wie warm durchmessen. Einen zweiten Vergaser zum Testen habe ich auch noch liegen. Ich poste meine Erkenntnisse später hier...dauert nur urlaubsbedingt leider etwas bis ich im Ausschlussverfahren alles getestet habe. Viele Grüße, Armand |
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#4 |
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Public-Relations-Manager
Registriert seit: 19.07.2004
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Das optimale Kerzenbild ist weißlich grau!
Zündspulen tauschen und Pickups durchmessen ist ja fix gemacht. Wenn das nix bringt solltest du den vergaser tauschen. Vielleicht ist die Einstellung nur völlig daneben und die Kiste säuft einfach ab. Hast du die offenen Ansaugstutzen verbaut oder immernoch die verengten? In die Stutzen gegossen oder Drosselblenden? So oder so: entdrosseln...34PS braucht heute keiner mehr. Wichtig auch Hauptdüsen tauschen (offen 120er) und die Düsennadelclips auf die mittlere Kerbe. Der Luftfilter kann bleiben.
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#5 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 24.05.2017
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Dankeschön nochmals!!!
![]() Zur Zeit sind die verengten Ansaugstutzen mit 130er Hauptdüsen verbaut. Offene 34mm Ansaugstutzen und 120er Hauptdüsen habe ich jedoch schon besorgt. Zündspulen und Pickup bekomme ich vor dem Urlaub noch hin, den Vergaser tauschen ggf. auch.
Geändert von Armand (24.05.2017 um 12:17:15 Uhr) Grund: Post falsch gekennzeichnet, ups |
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#6 |
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Benutzer
Registriert seit: 14.11.2009
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Beiträge: 70
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Hi
Is es bei der 94 nich 125er Düse links, 122,5er Düse rechts? Grüsse
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Egal wies aussieht. Wenns fährt is gut!!! |
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#7 |
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Public-Relations-Manager
Registriert seit: 19.07.2004
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Stimmt!
Da hab ich nicht aufgepasst!
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 12.11.2015
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Für mich hört sich das nach Vergaserproblem an. Die Maschine läuft zu fett.
Gereinigt hast du den Vergase ja schon. Also ich würde erstmal die GS schön warm fahren, dann Vergaser syncronisiere und Leerlaufgemisch nach Gehör einstellen. Hast du den richtigen Luftfilter eingebaut ? Dann sollte das besser laufen...
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#9 |
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Public-Relations-Manager
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Wenn drehzahlabhängig aber die Zündung schwächelt, haben die Kerzen auch ein falsches Bild...Aber die Spulen sind ja fix kontrolliert.
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#10 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 24.05.2017
Alter: 45
Beiträge: 9
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Sooooo, erste Erkenntnisse...
Erster Test: Zündspulen von links nach rechts und umgekehrt gewechselt (warm) --> es ändert sich nichts, der Fehler wandert nicht mit. Pickups durchgemessen (warm) --> Pickup auf 8Uhr auf der Zündgrundplatte: 357 Ohm, Pickup auf 2Uhr: 260 Ohm Das Problembild ist nun: Bei Leerlaufdrehzahl 1000rpm Kerzenstecker rechts ab --> Motor geht aus Kerzenstecker links ab --> Motor läuft weiter Bei Leerlaufdrehzahl 3000rpm Kerzenstecker links oder rechts ab --> Motor läuft weiter Luftfilter ist der Originale (sauber und trocken) Kerzen beide nun schwarz Zweiter Test: Den Vergaser getauscht und gleich Synchronisiert, aber der scheint nicht ganz sauber zu sein. Bei diesem dreht sie nicht ganz sauber hoch. Ziehe ich die Kerzenstecker, geht sie auch beim Ziehen des rechten Steckers aus, beim Linken ziehen läuft sie weiter. Allerdings läuft sie alleinig auf dem linken Zylinder auch bei nur 1500rpm weiter. Schonmal eine Verbesserung und ein Zeichen. Nächster Schritt ist nun, den originalen Vergaser nochmals zerlegen, ultraschallen und penibelst genau einstellen (Leerlaufgemischschrauben 1 7/8 Umdrehungen, Schwimmerstand, Nadel auf mittlerste Kerbe und Synchronisieren). Das kommt aber erst nach dem Urlaub dran... Ich dank Euch ganz herzlich für die Tipps bis hierhin, ich werde wieder berichten |
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#11 |
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Erfahrener Benutzer
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... hast du den richtigen Luftfilter drin ?
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#12 |
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Neuer Benutzer
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Beiträge: 9
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So wie hier im Link sieht er aus
http://i.ebayimg.com/images/g/7EEAAO...eQb/s-l300.jpg Habe die Maschine eben noch einmal ohne Luftfilter laufen lassen, es sind die selben Symptome... |
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#13 | |
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Erfahrener Benutzer
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Zitat:
Viel Erfolg! |
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#14 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 24.05.2017
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Moin!
Kerzenstecker und Zündkabel sind kurz nach den Kerzen auch neu gekommen, brachte leider auch keine Änderung. |
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#15 |
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Erfahrener Benutzer
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Sieht eher so aus als hätte das Standgassystem des rechten Vergasers ein Problem. Möglicherweise ist die Standgasdüse zu oder der Schwimmerstand passt nicht. Es könnte aber auch eine völlig verstellte Gemischregulierschraube sein.....
Synchronisiert sind die Vergaser? |
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#16 |
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Erfahrener Benutzer
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Muss denn der Zylinder weiter laufen, wenn man bei dem anderen den Kerzenstecker zieht ? Der Benzinhahn hängt ja durch den Unterdruckschlauch nur am linken Vergaser oder irre ich mich ?
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#17 |
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Ja, er muß weiterlaufen.
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#18 |
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Neuer Benutzer
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Yes, Vergaser sind mit Unterdruckuhren synchronisiert.
Ich habe mittlerweile die Luftdüse für Srandgas im Verdacht |
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#19 |
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Erfahrener Benutzer
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#20 |
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Erfahrener Benutzer
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Auch wenn der Zylinder nicht zündet, zieht er dennoch Unterdruck, da er ja vom anderen Zylinder mitgeschleppt werden müsste......
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#21 |
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Erfahrener Benutzer
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Klingt logisch
Danke für die Nachhilfe
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#22 |
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Neuer Benutzer
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Guten Morgen,
gestern Abend nach zwei Wochen Schrauberpause den erneut ultraschallhereunigten Vergaser zusammengebaut und dabei die Fehlerursache gefunden: Die fest montierte (eingepresste) Luftdüse zum Düsenstock im Vergaser für den linken Zylinder war trotz zweimaligem Ultraschallbad noch immer zugesetzt. Mit Schock-Rostlöser, der auch perfekt für Verharzungen taugt, und einer feinen Kunststoffborste ist diese nun auch wieder frei und die Maschine läuft nach erneutem Synchronisieren einwandfrei!! Den mitwandernden Fehler beim Tausch der Zündkerzen kann ich mir nur so erklären, dass die ursprünglich linke Kerze zu nass und verrußt war um anständig zu zünden. Das Problem besteht nun nicht mehr der linke wie der rechte Zylinder schleppt den jeweils anderen nun problemlos mit!! Ich dank Euch ganz herzlich für Eure Tipps und Lösungsansätze!!! ![]() ![]() ![]() Viele Grüße, Armand |
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#23 |
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Danke fürs Feedback. Freut mich, dass sie jetzt läuft.
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#24 | |
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Super-Moderator
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Zitat:
Es reicht nicht, die Vergaser ins Ultraschallbad zu legen, man muss hinterher auch kontrollieren, ob alles frei ist. Oft ist es auch besser von Hand zu reinigen. Die feinen Beläge, die ohnehin keine Probeleme machen, bekommt man zwar von Hand nur schwer weg, aber man merkt gleich, ob etwas zu ist oder nicht.
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