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#1 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 03.09.2018
Ort: Erlangen
Beiträge: 5
Baujahr: 2002
Kilometer: 29000
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Hallo liebe GS500-Fahrer,
ich bin seit April Besitzer einer schwarzen GS500, Baujahr 2002 mit erst gut 18000km auf der Uhr. Leider hatte ich vor kurzem einen Unfall mit ihr, weshalb ich jetzt auch diesen Account gemacht habe, um Euch nach Hilfe zu fragen. Unfallhergang: Im August war ich mit einem Kumpel auf einer Tour in Italien unterwegs. Wir waren in der Nähe von Bozen, als wir einen Tunnel durchfuhren. Mein Kollege fuhr mit seinem Motorrad vorneweg. Vor ihm versperrte ein Wohnmobil die Sicht. Unsere Geschwindigkeit war ca. 30-40 km/h. Auf der Tunnelstrecke waren immer wieder Öffnungen nach links, durch die man in ein Tal blicken konnte. Als ich nun an einer dieser Aussparungen nach links schaute und anschließend meinen Blick wieder nach vorne wandte, fand ich mich noch ungefähr 10 Meter von meinem Kumpel entfernt, der ziemlich abrupt auf 0 runtergebremst hatte, da vor dem Wohnmobil ein Straßenarbeiterfahrzeug stand, das unsere Spur blockierte. Auf den letzten paar Metern zog ich etwas nach links und versuchte noch abzubremsen was ging, aber im Endeffekt erwischte ich den linken Endtopf meines Kumpels mit meinem rechten Motordeckel. Sein Motorrad, das davor schon im Stand war, kippte nach links um, meines schlitterte ca. 3 Meter auf der rechten Seite. Soviel zum Unfall. Ein Faktor dafür war sicherlich auch zu wenig Sicherheitsabstand von mir. Meinem Kumpel und mir ist zum Glück nichts Ernsteres passiert (bis auf einen Bluterguss an meinem rechten Unterarm). Jetzt zum Schaden: Ich werde hier einige Bilder von der GS anfügen, sodass Ihr Euch das genauer anschauen könnt. Bei meinem Freund war der linke Endtopf verdellt und der Blinker kaputt. Das Motorrad konnte am nächsten Tag wieder fahrtüchtig gemacht werden und er konnte damit heimfahren. Mein Motorrad war nicht mehr fahrbereit. Habe es eine Woche später mit einem Motorradanhänger heimgeholt. Wie gesagt, mein Motorrad rutschte ungefähr 3 Meter auf der rechten Seite. Rechter vorderer Blinker abgebrochen, Lenker verzogen, Delle im Lenkanschlag, Schäden am Bremsflüssigkeitsbehälter, Spiegel, Bremshebel und Lenkerende, Auspuff verkratzt, kleine Delle im Tank, anscheinend verursacht von meinem Knie. Alles nicht allzu schlimm, wäre da bloß nicht der Schaden an der rechten Motorhälfte. Bevor das Motorrad umfiel, riss der Auspuff den rechten Motordeckel auf. Ich hinterließ dann mit dem Geber-Rotor, der auf der Kurbelwelle sitzt, eine meterlange Kerbe im Asphalt. Dementsprechend hat es auch die Zündplatte zerlegt. Ich habe beides mal abgeschraubt. Der Stift der Kurbelwelle ist abgebrochen. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob überhaupt noch eine Hoffnung besteht, dass die Kurbelwelle bzw. die Lager es überlebt haben. Theoretisch könnte ich jetzt versuchen, den abgebrochenen Stift anzubohren und herauszuziehen, dann einen neuen einsetzen und mir einen neuen Geber-Rotor und eine neue Pickup-CDI zu kaufen. Nur um dann von einer Werkstatt feststellen zu lassen, dass die Kurbelwelle Schrott ist. Was meint Ihr dazu? Probieren? Gleich Austauschmotor? Will die Maschine eigentlich nicht aufgeben... Hier die 4 Bilder: https://ibb.co/dFU2Ue https://ibb.co/eKqy2z https://ibb.co/nJ0y2z https://ibb.co/drxp9e |
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#2 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 10.08.2017
Ort: Osnabrück
Alter: 37
Beiträge: 140
Baujahr: 1992
Kilometer: 55.000
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Das günstigste und schnellste aus meiner Sicht wird sein, einen Austauschmotor zu besorgen und an einem schönen Sonntag Vormittag umzubauen.
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#3 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 09.10.2012
Ort: Pulheim, Nähe Köln
Alter: 62
Beiträge: 346
Baujahr: 1992
Kilometer: 80000
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#4 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Schifferstadt/Pfalz
Alter: 63
Beiträge: 10.719
Baujahr: 1995
Kilometer: 66666
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Wenn du nichts selber machen kannst und alles in einer Werkstatt machen lassen musst, wird sich das nicht rechnen.
Wenn der Lenkanschlag verzogen oder gebrochen ist, wird es richtig teuer. Man kann es reparieren, du musst aber erst jemanden finden, der es auch kann, darf und macht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Preise für gebrauchte GS so niedrig sind, würde ich mir eine andere suchen und die kaputte als Teileträger verkaufen.
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![]() Man sollte es so oder so nicht übertreiben. |
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#5 | |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 03.09.2018
Ort: Erlangen
Beiträge: 5
Baujahr: 2002
Kilometer: 29000
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Zitat:
https://ibb.co/hdUkje Eine sehr kleine Delle. Ich denke aber, dass das nicht weiter schlimm ist, oder? Mein Problem ist ja eigentlich nur der Motor. Lenker usw. kann ich bei Bedarf selbst tauschen. |
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#6 |
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Stammtisch Hamburg
Registriert seit: 16.03.2008
Ort: Extertal
Alter: 36
Beiträge: 8.808
Baujahr: 1999
Kilometer: 158000
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Die "Delle" kannst du getrost vergessen. Solche Macken bekommst du auch bei normaler Benutzung in den Anschlag.
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Bandit 1200 TL1000S weil nur 6 Zylinder Sinn ergeben
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#7 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 05.04.2013
Ort: Wuppertal
Alter: 42
Beiträge: 3.412
Baujahr: 2004
Kilometer: 28300
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Richtig. So lange der Anschlag noch fest an seiner Position ist, ist alles okay.
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...still out here in the wind and rain ~ I look a little older but I feel no pain...
.::battered but proud::. ~*~ Forumstreffen 2026 - Es sind noch Plätze frei!!! |
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
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Denke nicht das die KW Schaden genommen hat (Lager, etc.). Die muss schon ein bischen mehr aushalten, zumal die meiste Krafteinwirkung vom Gehäuse und der Zündplatte geschluckt wurde. Der Simmering scheint auch OK zu sein. Das es den Stift abgerissen hat, liegt daran, das sich die KW noch gedreht hat, als sich die Zündplatte verabschiedete.
Wenn sich die KW einwandfrei durchdrehen lässt, würde ich das reparieren - der Schaden am Motor ist nicht allzu arg. Mit Gebrauchtteilen (rechter Seitendeckel, Zündplatte, Geberscheibe, Öldrucksensor) ist das halbwegs kostengünstig machbar. |
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#9 | |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 03.09.2018
Ort: Erlangen
Beiträge: 5
Baujahr: 2002
Kilometer: 29000
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Zitat:
Das heißt, ich müsste zunächst diesen Stift da rausbekommen. Dem Bruchbild nach scheint das Material gehärtet zu sein. Denke nicht, dass man den so leicht angebohrt bekommt. Oder habt Ihr eine andere Idee, wie ich den entfernen kann? Ich frage mich auch, ob der beschädigte Sitz noch tief genug für den neuen Stift ist. KW lässt sich mit Anlasser frei drehen, ohne irgendwelche komischen Geräusche zu machen. Allerdings ist das Material der KW an der Außenseite der Stiftposition, da wo die Kerbe vom Geber saß, etwas nach außen gedrückt (siehe https://ibb.co/nJ0y2z). Muss halt schauen, ob ich da einen neuen Geber überhaupt so einfach draufbekomme. Evtl. abschleifen? |
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#10 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 31.08.2015
Ort: Sinsheim
Beiträge: 894
Baujahr: 1993
Kilometer: 105000
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Bin ich mit AmigaHarry, ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass KW oder das Lager Schaden genommen haben. Wobei es natürlich nciht auszuschliessen ist.
Veilleich mla mit ner Mikrometerschraube den Rundlauf messen. Und nen Motor mit der Laufleistung würde ich tendenziell reparieren, als eine unbekannten Motor zu kaufen. |
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#11 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
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Mit einem entsprechenden Hartmetallbohrer lässt sich das schon machen. Aber in einer Fachwerkstätte, da der Bohrer gut geführt werden muss und sichj nicht verlaufen darf. Das aufgestauchte Material lässt sich mit einem Schleifer abschleifen. Die Bohrung müsste tief genug für einen neuen Stift sein. Sonst etwas größer bohren und eine Hülse einkleben, in die dann der Stift kommt.
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#12 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 10.04.2016
Ort: Fürth/Bay.
Alter: 68
Beiträge: 188
Baujahr: 1992
Kilometer: 59153
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Bin auch bei Amiga, würde es auch erstmal mit Gebrauchtteilen probieren wie der Motor läuft. Solange die Welle keinen messbaren Schlag am Stumpf aufweist, würde ich den Motor herrichten.
Vorschlag meinerseits: Gegen Pfand könntest du die Teile von mir leihweise zum Testen bekommen. Erlangen liegt ja neben Fürth. Wenn der Motor dann nicht ginge, hast du zumindest das Geld für die Teile gespart und kannst es in einen Ersatzmotor stecken. Vorausgesetzt die Teile von einem 92/93er Motor passen beim 2002er. Gruß Michael
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GS500E, R65LS, R80GS, R60/7, Daelim VC125F |
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#13 | |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 03.09.2018
Ort: Erlangen
Beiträge: 5
Baujahr: 2002
Kilometer: 29000
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Zitat:
Dann suche ich mir jetzt erstmal eine Werkstatt, die diesen Stift da rausbekommt. Noch etwas: Schon davor hatte ich manchmal das Problem, dass die Maschine nach Stehzeit aus dem Luftfilterkasten sifft. Also aus diesem geschlitzten Ablauf mit Hut kam Benzin. Nach dem Unfall tropfte sie auch, in der Werkstatt wo ich sie eine Woche stehen ließ stellte man einen Eimer unter. Als ich sie abgeholt habe, war der Tank komplett leergelaufen. Woran kann das liegen? Benzinhahn stand auf ON, nicht auf PRI. Eventuell ein kaputtes Schwimmernadelventil? |
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#14 |
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Stammtisch Hamburg
Registriert seit: 16.03.2008
Ort: Extertal
Alter: 36
Beiträge: 8.808
Baujahr: 1999
Kilometer: 158000
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Wenn, dann ist der Benzinhahn auch fritte. Ansonsten lässt er auf ON und RES ohne Unterdruck keinen Sprit durch.
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#15 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 18.10.2014
Ort: 18184 Roggentin (bei HRO)
Alter: 52
Beiträge: 1.562
Baujahr: 1993
Kilometer: 100Mm+
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Mit Sicherheit, das Nadelventil muß hierzu nicht einmal defekt sein, solltest du aber demnoch prüfen. (Prüfen, nicht sofort ersetzen oder verstellen!)
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#16 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 03.09.2018
Ort: Erlangen
Beiträge: 5
Baujahr: 2002
Kilometer: 29000
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Da meine Prüfungen jetzt herum sind, melde ich mich nach langer Zeit mal wieder. Die GS läuft, hat vor einer Woche neue Reifen bekommen.
Es lief im Endeffekt darauf hinaus, dass ich die ganzen Ersatzteile gebraucht in der Bucht erworben habe. Ein befreundeter Mechaniker hat mir den abgebrochenen Stift rausgebohrt, sodass ich einen neuen einsetzen konnte. Mit Mumpfels Zündung und seiner Unterstützung habe ich dann herausgefunden, dass der Motor einwandfrei läuft. Vielen Dank nochmal an der Stelle! Das Rätsel um den Benzinhahn habe ich auch gelöst: Die Runddichtung unter dem Drehmechanismus hatte ein ausgebrochenes Stück (Bild). Vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben! |
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