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Alt 08.06.2015, 11:03:42   #1
mirkohahn
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Unglücklich HILFE! GS500 fährt und will einfach nicht

Moin,
Ich brauche Eure HILFE!! Bitte.

ich bin langsam verzweifelt und wende mich jetzt mal an Euch. Seid knapp 4 Wochen durchsuche ich das Forum um die Lösung für mein Problem zu finden. Bisher ohne Erfolg. Ich habe die GS sehr günstig geschossen und weil ich eigentlich fit bin, was schrauben angeht habe ich mich wohl etwas überschätzt oder seh' den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich fahre eine GS500 mit BJ1996 und 45.000km gelaufen. An sich relativ gute Basis auf ersten Blick sieht alles nach solidem intaktem Motorrad aus.

Die Problematik:
Motor lief (bei Kauf) nicht gleichmäßig
-Linke Kerze rehbraun, andere schwarz
-Starke Rauch Entwicklung (grau)
-Ölstand erhöht und Öl roch nach Benzin
-Wenig Leistung (Eingetragen 36PS) ist aber nicht über 80 km/h gekommen

Ich hab das Moped gekauft und folgendes unternommen:
-Öl und ÖLfilterwechsel
-zwei neue Kerzen
-neuer Luftfilter
-neues Benzin nach Standzeit

Damit bin ich das Motorrad dann ca 200km gefahren. Der Rauch ist weniger geworden und Leistung auf ca 90 km/h gestiegen. Ab und zu gab es dann "Fehlzündungen" - keine richtigen Fehlzündungen, sondern eher ein zusätzliches Verpuffen von Gas im Auspuff, was allerdings einen Leisungsschub brachte und ich auf einmal mit 120, 130 Sachen losgeschossen bin. Die ganze hilt dann aber keine 3 Sekunden und das Motorrad wurde wieder langsam.

Ich bin nach Haus in meine Garage gefahren und habe bei wirklich warmem Motor die Kompression gemessen: links 10.7 und Rechts 8.1 BAR. Dabei ist mir aufgefallen, dass die linke Seite des Motors wirklich heiß war, die rechte allerdings nur "warm". Man hat sich verbrannt, aber kein Vergleich zu einem heißen Motor. Kerzen: altes Erscheinungsbild links-reh rechts-schwarz

Ich habe das Ventilspiel kontrolliert: überall zwischen 0.05mm-0.1mm.

Obwohl die Vergaser lt. Vorbesitzer im Nov '14 gereinigt worden, entschloss ich mich die Vergaser komplett auseinander zu bauen und durchzuspülen, um sie in diesem Zug gleich zu entdrosseln. Vergaser waren (augenscheinlich) sauber. Vergaser entdrosselt und die Einstellschraube 2 Umdrehungen rausgedreht.
Alles zusammen gesetzt und wollte den Motor eben starten, keine Reaktion seitens des Maschine. Das einzige war eine unglaubliche (echte!!) Fehlzündung.
Das war der direkte Entschluss mich hilfesuchend an Euch zu wenden.

Eben habe ich den Ölstand kontrolliert: inzwischen wieder viel zu viel Öl und Öl (neues Öl 3 Wochen alt) riecht wieder nach Benzin. Ich vermute, dass wenn ich sie demnächst zum Laufen bekomme, dass es wieder zur starken Rauch Entwicklung kommt.
Wie stell ich meine beiden Vergaser richtig ein, um sie zu synchronisieren? Sind 2 Umdrehungen richtig und wieso läuft mein Motorrad so kacke?

Ich danke Euch alles schonmal im Voraus für Hilfe, Support und gehirnschmalz den Ihr mir entgegenbringt.

Ganz liebe Grüße aus Braunschweig
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Alt 08.06.2015, 12:05:28   #2
Thom
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Zum Synchronisieren stellst du die Vergaser so ein, dass der Unterdruck auf beiden Seiten gleich ist. Da ist die Umdrehungszahl egal. Für die Leerlaufgemischschrauben sind die zwei Umdrehungen ein Anhaltspunkt um weiter zu optimieren. (siehe Wiki)
Konzentriere deine Suche auf Vergaser, Schwimmernadelventile und Benzinhahn.
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Alt 08.06.2015, 12:11:28   #3
mirkohahn
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Hi Thom,

erstmal danke für die schnelle Antwort.
Der Benzinhahn ist eine gute Idee. Was genau meinst Du kann da Fehlerursache sein?
Zum Einstellen und Synchronisieren der Vergaser geh ich nach Wiki vor (s. Link) denke Du meintest das oder?
http://www.gs-500.info/index.php?tit...aserabstimmung

Ich berichte nachher die Funde aus dem Benzinhahn
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Alt 08.06.2015, 12:17:53   #4
Thom
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Membrane, Unterdruckschlauch, ect. Findest du alles hier.
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Alt 08.06.2015, 13:50:35   #5
berndy
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Das liest sich so, als würde ein Zylinder nicht laufen.

Wenn Benzin ins Motoröl kommt, hängt ein Schwimmernadelventil, das kann auch die Ursache für die ständige Überfettung des einen Zylinders und dessen Ausfall sein.

Bevor du irgendetwas anderes machst, tausch am besten gleich die beiden Schwimmernadelventile, danach sieht man dann weiter.

Ach ja, Ölwechsel ist natürlich auch wieder angesagt.
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Alt 08.06.2015, 14:17:59   #6
mirkohahn
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Moin.
so. Benzinhahn ist intakt. funktioniert einwandfrei. Membrane sieht gut aus und er dichtet so ab, wie es sein sollte.
Hängendes Schwimmnadelventil: wie kann ich das am Besten testen?
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Alt 08.06.2015, 15:26:54   #7
gs-pirat
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Hallo,
an den Ablauf der Schwimmerkammer einen Schlauch anstecken und hoch zur Schwimmerkammer biegen. Dann Die Ablassschraube öffnen und Benzinhahn auf PRI stellen.
Der Benzinstand im Schlauch sollte in etwa auf Dichtungshöhe vom Vergaserdeckel sein (genauen Wert weiß ich gerade nicht).
Wenn das Benzin deutlich höher steigt sind die Nadel und/oder Dichtung der Nadelführung verschlissen und der Vergaser läuft über.
Passiert sehr oft nach längerer Standzeit.
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Alt 08.06.2015, 15:34:56   #8
berndy
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Was du da beschreibst sind genau die Symptome hängender Schwimmernadelventile.

Wenn dir Benzin ins Öl läuft, brauchst du nichts zu testen, dann hängt eines oder beide.

Testen kann man die Dinger schlecht.

Aber glaube mir, die Erfahrung zeigt immer wieder, dass es die Schwimmernadelventile sind. Das ist eine bekannte Schwachstelle an der GS.

Da hilft nur ausbauen, reinigen oder gleich tauschen. Tausch auch gleich die O-Ringe des Schwimmernadelventilsitzes und des Schwimmers, sicher ist sicher. Tauschen macht weniger Arbeit und der Erfolg ist sicherer als reinigen.

Ich musste meine zwei Mal reinigen, also zwei Mal Vergaser ausbauen, zerlegen, zusammenbauen, einbauen. Und stell dir das Reinigen nicht so einfach vor. Die Dinger sind relativ klein, empfindlich und müssen aussehen wie poliert. Das macht schon eine Menge Arbeit. Bei der kleinsten Abnutzung oder Beschädigung sollte man sowieso tauschen.

Edit:

Was gs-pirat vorgeschlagern hat, könnte funktionieren.
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Alt 08.06.2015, 16:30:41   #9
Rocky
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Zitat:
Zitat von berndy Beitrag anzeigen

Wenn dir Benzin ins Öl läuft, brauchst du nichts zu testen, dann hängt eines oder beide.
+1



die Kompressionswerte sind auch sehr grenzwertig

gut möglich , dass sich bereits erste Verschleißerscheinungen aufgrund von verdünntem Öl bemerkbar machen
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Alt 09.06.2015, 07:00:03   #10
berndy
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Ja, kann sein, könnte aber auch sein, dass das mit der unterschiedlichen Temperatur der Zylinder zusammenhängt.

Auch wieder ein Indiz dafür, dass eine Seite gar nicht läuft.

Rehbraune Zündkerzen laufen zu fett, schwarze sowieso.

Helles grau ist angesagt.
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Alt 09.06.2015, 09:15:44   #11
mirkohahn
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So.
Benzinhahn funktioniert komplett.
Rechte (Fahrtrichtung) Schwimmkammer wird nicht geschlossen. Wie von Euch schon vermutet ist das Ventil wohl hinüber. Kann ich da was reparieren oder muss ich die kleine Nadel austauschen?
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Alt 09.06.2015, 09:48:39   #12
Rocky
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tauschen
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Alt 09.06.2015, 10:31:20   #13
gsmattis
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Inkl. Sitz.
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Bandit 1200
TL1000S
weil nur 6 Zylinder Sinn ergeben
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Alt 09.06.2015, 10:32:48   #14
berndy
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Nicht nur die Nadel, tausch gleich auch den Sitz und den O-Ring.

Nadelventile gibts passende im Zubehör für ca. 10 €.

z.B.
http://www.grobmotorik.org/SCHWIMMER...nt-1922196.htm

Kannst natürlich kaufen wo du willst.

Guck dir auch den O-Ring unter dem Stutzen des Schwimmers an. Wenn der undicht ist, sickert dort auch Benzin durch. Das hat die gleichen Symptome wie eine undichte Schwimmernadel.
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Alt 09.06.2015, 13:47:54   #15
mirkohahn
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So.
Neue Nadel mit Sitz eben gerade direkt bei der von Dir (berndy) empfohlenen Webseite bestellt. Dann heißt es erstmal abwarten und Tee trinken.

Meint ihr das kann alles die Folge eines defekten Schwimmers sein?
-> Benzin läuft in Motor und ins Öl - verdünnt Öl,
--> Motor wird einseitig zu heiß
---> Kompression auf der defekten Seite geht verloren
----> Am Ende ein teurer und aufwendiger Schaden aufgrund eines 9,-EUR-Bauteils?!

Was ich bei meinem ersten Beitrag unter Symptomen vergessen habe zu erwähnen ist, dass die GS unnormal (wirklich unnormal) viel Benzin zieht. Knapp 18l auf 100km!

Nehme gegen Ende der Woche - wenn es passt - die Vergaser wieder raus, setzte die neuen Nadeln und Sitze ein und bau die ganze Party wieder zusammen.
Welche O-Ringe meint ihr speziell? Sind die bei dem bestellten Bauteil (s.Link) schon mit dabei oder brauch ich da extra welche?
Gibt es noch Einstellschrauben die ich direkt kontrollieren kann, wenn ich den Vergaser mal wieder offen habe? Oder reicht es, die Gemischschraube 2 Umdrehungen rauszudrehen?

Schonmal an dieser Stelle viel Dank für alle Antworten bisher und natürlich ein Danke an alle die noch kommen!

Liebe Grüße
Mirko
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Alt 09.06.2015, 14:13:47   #16
snailie
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Zitat:
Zitat von mirkohahn Beitrag anzeigen
Was ich bei meinem ersten Beitrag unter Symptomen vergessen habe zu erwähnen ist, dass die GS unnormal (wirklich unnormal) viel Benzin zieht. Knapp 18l auf 100km!
18 Liter auf 100km?! Das würde heißen, du kommst mit einer Tankfüllung nicht mal 100km weit, ohne auf Reserve stellen zu müssen (zumal bei der 96er der Tank insgesamt nur 17l fasst?!)? Das klingt für mich (die ich nicht auf die Erfahrung von Rocky, berndy etc. zurückblicken/zurückgreifen kann) danach, daß dir ordentlich Benzin ins Öl gelaufen ist... da würde ich mir ernsthafte Sorgen um den Motor machen...
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Alt 09.06.2015, 16:02:48   #17
berndy
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Zitat:
Zitat von mirkohahn Beitrag anzeigen
Am Ende ein teurer und aufwendiger Schaden aufgrund eines 9,-EUR-Bauteils?!
Ja, kann sein.

Der Zylinder läuft nicht, weil er zu viel Benzin bekommt. Das Benzin wäscht den Schmierfilm vom Zylinder, der laufende Zylinder schleppt den toten Zylinder immer fröhlich mit. Durch die Kolbenringe sickert das Benzin ins Öl, verdünnt das Öl, die Schmiereigenschaften gehen zurück, Lager werden nicht mehr ausreichend geschmiert usw...

Deswegen fährt man mit so was dann auch nicht sondern repariert bevor mehr kaputt geht.
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Alt 10.06.2015, 00:32:16   #18
Rocky
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also wenn ich das mal kurz zusammenfassen darf :

die Möhre läuft maximal 90 verbraucht dabei 18 Liter und hat auf einem Topf nur noch 8bar



von dem sicher nötigen Schwimmernadelventil mal abgesehen , solltest du langsam anfangen dich nach einem Austauschmotor umzuschauen
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Alt 10.06.2015, 15:14:28   #19
berndy
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Naja, ich würde erst einmal abwarten, wie es ist, wenn sie wieder auf beiden Töpfen läuft.

Dann kann man auch mal die Kompression richtig messen.
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