Fehlerteufel

[der schreiner]

Ich habe leider wieder ein Problem mit meinem Steckenpferd, die Elektronik.
Folgendes hat sich zugetragen.
Batterie im August 2018 neu gekauft, geladen und eingebaut. Mehrfache Starts und Ruhezeiten. Dann stand das Bike längere Zeit still.
Anfang November wurde die Batterie neu geladen und machte keine Schwierigkeiten.
Dann stand das Bike (leider) mit eingebauter Batterie bis Februar in der Garage. Batterie schon wieder leer… Nachgeladen eingebaut, Nix. Wobei das Ladegerät nach nur 1 Stunde fertig war und ein Starten nicht möglich wurde. Kurz überbrückt und alles wieder in Ordnung. 30 Km gefahren und an 4 Tagen, um die 8 Km ohne Probleme zur Firma gefahren. Ca. 14 Tage nicht gefahren.
Neues Ladegerät gekauft, Batterie wieder vollgeladen Null-Problem.
Nun eine Ruhezeit von etwa 10 Tagen. Wieder Batterie leer… Bike Angeschoben, ca. 15 km gefahren und nach 1 Stunde wieder ein Startversuch… NIX… Wieder angeschoben, Strecke wieder zurück. Dann hat mein Sohn die GS abgewürgt, Starten per Knopfdruck nicht möglich. Also anrollen lassen noch ca. 300 Meter bis zur Garage gefahren. Dort per Schlüssel das Bike ausgemacht und nach ca. 3min einen Startversuch gemacht. Läuft…
Ob sie heute angesprungen wäre kann ich nicht sagen. Habe es nicht geschafft es zu versuchen.
Folgende Fragen stellen sich mir jetzt:
1. Habe ich die Batterie falsch behandelt? Vielleicht auch durch das evtl. defekte Ladegerät und das Ding ist wieder Platt?
2. Kann es sein, dass ich durch die Umbauten von Scheinwerfer und Blinker einen Fehler gemacht habe, die die Batterie auf unterschiedliche Weise ihrer Ladung beraubt?
3. Welcher Fehler ist der wahrscheinlichste oder ist etwa was ganz anderes?
4. Wie kann ich es feststellen ohne Messgerät?

Wie schon erwähnt gehen Strom und ich getrennte Wege. Daher würde ich mich freuen, wenn mir einer per Ferndiagnose auf die Sprünge helfen könnte.

Danke.

[AmigaHarry]

Entweder ist deine neue Batterie Mist (was auch zur kurzen Ladezeit passt) oder du verlierst irgendwo Ladung. Sind irgendwelche Zusatzgeräte verbaut?
Ohne Messgerät ist es nur schwer einen ungewollten el. Verbraucher zu identifizieren oder den Zustand der Batterie zu bestimmen. Ein Multimeter kostet bei Conrad zw. 10.- und 25.- Eur.

[der schreiner]

Zitat von AmigaHarry

Entweder ist deine neue Batterie Mist (was auch zur kurzen Ladezeit passt) oder du verlierst irgendwo Ladung. Sind irgendwelche Zusatzgeräte verbaut?
Ohne Messgerät ist es nur schwer einen ungewollten el. Verbraucher zu identifizieren oder den Zustand der Batterie zu bestimmen. Ein Multimeter kostet bei Conrad zw. 10.- und 25.- Eur.

Nein, Zusatzgeräte habe ich nicht verbaut. Nur neue Scheinwerfer und LED-Blinker. Da werde ich die Verkabelung aber nochmals durchgehen. Leuchten tut aber nix, wenn die Zündung auf "OFF" steht.
Was bringt mir ein Multimeter wenn ich damit nicht umgehen kann (oder besser auch gar nicht will ) Ich werde aber mal im Freundeskreis jemanden ansprechen der das kann und auch will

Was mich aber am meisten irritiert, ist das die Batterie über eine lange Strecke NICHT geladen wird, und über eine kurze aber wieder Spannung aufbaut..

[3y3joe]

Wenn sie schnell geladen ist, bedeutet das dass sie nur noch eine geringe Kapazität hat.
Und wenn sich nach zwei Wochen Standzeit wieder leeer ist, bedeutet das, dass die Selbstentladung hoch ist.
Ich schätze mal, dass die schlechte Wartung der Batterie zu einem vorzeitigen Verschleiss geführt hat.

[berndy]

Bei einem Kriechstrom muss nicht unbedingt etwas leuchten und trotzdem zieht es die Batterie leer. Aber das müsste man messen.

3y3joe hat es in aller Kürze auf den Punkt gebracht.

Es kann durchaus sein, dass eine defekte Batterie noch eine gute Spannungslage hat und trotzdem nach einem Startversuch zusammenbricht.

Um sicher zu gehen müsste man die alte Batterie entsprechend voll laden und dann eine Kapazitätsmessung durchführen. Ich befürchte aber, dass das nur zeigen würde, dass die Batterie keine Kapazität mehr hat.

Es ist auch so, dass die Spannungslage und damit auch die Kapazität unmittelbar nach dem Laden am höchsten sind. Je nach Innenwiderstand der Batterie (Selbstentladungsrate) nimmt die Spannung und die Kapazität mehr oder weniger schnell ab.

Bei einer defekten Batterie natürlich um so schneller.

Es kann auch passieren, dass sich am Zellenboden Bleischlamm angesammelt hat, der einen internen Stromfluss in der Batterie hervorruft. Bei einem solchen Zellenschluss zieht es die Batterie dann auch schnell leer. Es wäre denkbar, dass sich der Schlamm durch Bewegung verschiebt, so dass kein Kontakt mehr zu den Platten besteht, dann könnte die Spannung wieder
halten, bis wieder Kontakt zu den Platten besteht.

[der schreiner]

Kurze Bestandsaufnahme:

Batterie zum Händler gebracht, der hat sie durchgemessen. 1 Zelle defekt. Da wir fahren wollten haben wir beim Polo-Vertreter eine GEL-Batterie gekauft (war im Angebot) seit dem nix mehr.
Alles läuft.
Hätte nicht gedacht, dass es die Batterie erwischt hat, denn die ist vom Dezember letzten Jahres. Aber ich bin froh, dass es der Akku ist/war, einfacher geht es wohl nicht.

[3y3joe]

Zitat von der schreiner

Kurze Bestandsaufnahme:

Batterie zum Händler gebracht, der hat sie durchgemessen. 1 Zelle defekt. Da wir fahren wollten haben wir beim Polo-Vertreter eine GEL-Batterie gekauft (war im Angebot) seit dem nix mehr.
Alles läuft.
Hätte nicht gedacht, dass es die Batterie erwischt hat, denn die ist vom Dezember letzten Jahres. Aber ich bin froh, dass es der Akku ist/war, einfacher geht es wohl nicht.

Passiert, Batterien stehen sich tot, und billige meist schneller

[snailie]

Eine echte Gelbatterie? Da kann man auch Pech mit haben, da das Ladesystem der GS nicht für echte Gelbatterien ausgelegt ist...

[AmigaHarry]

Die neuen (echten) GEL-Batterien sollten bereits eine eigene Laderegelung eingebaut haben - damit gehts dann auch bei der GS. Wenn sie das nicht hat, kanns blöd ausgehen.

[3y3joe]

Zitat von AmigaHarry

Die neuen (echten) GEL-Batterien sollten bereits eine eigene Laderegelung eingebaut haben - damit gehts dann auch bei der GS. Wenn sie das nicht hat, kanns blöd ausgehen.

Bin ich mit Dir.
Gel Batterien mit BMS ? Die sind dann aber preislich sicher nicht mehr weit weg von LiFePO.

[der schreiner]

Zitat von takoda

Eine echte Gelbatterie? Da kann man auch Pech mit haben, da das Ladesystem der GS nicht für echte Gelbatterien ausgelegt ist...

+
Ich habe die von Polo (hi-Q) In der Beschreibung steht -AGM GEL-

(DE000473321_50010500220
Hi-Q Batterie AGM Gel geschlossen YB10L-A2(B2), 12V, 11Ah

Best.-Nr. 50010500220)

Bisher sieht es alles ordentlich aus, ca. 70 Km ohne Zwischenfall. Hoffe auch das es so bleibt.
Sie ist in der Suchmaschine für die GS erschienen, daher habe ich sie ohne Zweifel gekauft. Wann und wie kann denn was passieren??

[3y3joe]

Kommt auf die Ladespannung der Lima an, wenn die zu hoch ist gast die Batterie,
die Standartbatterie braucht dann Wasser, das nachgefüllt werden muss, die Bleigel kriegt davon dicke Backen und stirbt früher.
Wenn Du bei der alten Batterie ab und zu Wasser nachfüllen musstest, ist Bleigel keine gute Idee, wenn nicht, wird die schon halten

[der schreiner]

Zitat von 3y3joe

Kommt auf die Ladespannung der Lima an, wenn die zu hoch ist gast die Batterie,
die Standartbatterie braucht dann Wasser, das nachgefüllt werden muss, die Bleigel kriegt davon dicke Backen und stirbt früher.
Wenn Du bei der alten Batterie ab und zu Wasser nachfüllen musstest, ist Bleigel keine gute Idee, wenn nicht, wird die schon halten

Ich werde sie im Auge behalten. Danke für die Info.

[gsmattis]

Dafür eignet sich auch ganz gut ein Voltmeter für 3-4€, das man im Sichtbereich positionieren kann.

[3y3joe]

Ja kann man auch machen, aber dann wirklich hinten direkt an der Batterie messen, wenn man vorne parallel zu anderen Verbrauchern misst, wird das Ergebnis durch den Spannungsfall auf den Zuleitungen verfälscht.
Wer misst misst Mist

[gsmattis]

Da sieht man es ja nicht.
An der SV habe ich es an den Stecker der Vergaserheizung angeschlossen. Zeigt 0,3V weniger an als das Multimeter direkt an der Batterie.
Es muss ja auch nicht 100%ig den absoluten Wert anzeigen. Es geht ja nur darum, zu sehen, ob sich der Wert nach oben oder unten verändert.

[3y3joe]

Zitat von gsmattis

Da sieht man es ja nicht.
An der SV habe ich es an den Stecker der Vergaserheizung angeschlossen. Zeigt 0,3V weniger an als das Multimeter direkt an der Batterie.
Es muss ja auch nicht 100%ig den absoluten Wert anzeigen. Es geht ja nur darum, zu sehen, ob sich der Wert nach oben oder unten verändert.

man braucht eben entsprechend lange Kabel , und 0,3 Volt ist ne Menge wenns drum geht zu ermitteln ob die Batterie gasen kann! Und der Spannungsfall ist auch unterschiedlich, je nachdem wo Du vorne anklemmst.

Wer misst misst Mist!

[AmigaHarry]

Wenns immer exakt derselbe Mist ist, den man misst, passt es auch wieder. Schließlich muss man messen um zu beurteilen - sonst kann man mit der ganzen Technik gleich aufhören und wieder in der Höhle hocken. Wenn mir das VM am Lenker 12.5V anzeigt und ich durche eine Vergleichsmessung weis, das das an der Batterie 13.5V sind, kann ich davon ausgehen, das z.B. 13.5V am Lenker nicht mehr gesund für die Batterie ist.....

[gsmattis]

Zitat von 3y3joe

man braucht eben entsprechend lange Kabel , und 0,3 Volt ist ne Menge wenns drum geht zu ermitteln ob die Batterie gasen kann! Und der Spannungsfall ist auch unterschiedlich, je nachdem wo Du vorne anklemmst.

Wer misst misst Mist!

Soweit ich das in Erinnerung habe, ist die SOLL Ladespannung 13,5 - 15V. Wenn sich die Spannung angenommen immer um die 14V ±0,2V bewegt und innerhalb von 2 Wochen bei regelmäßiger Nutzung kontinuierlich auf knapp 15V steigt (oder im "besseren" Fall nur noch 13V), sieht man, dass was nicht stimmt. Spätestens dann sollte man die Lima und den Regler Durchmessern und ggf für Ersatz sorgen.

PS: ich habe das Problem mit dem Regler an der SV durch, daher weiß ich, wie wichtig eine Spannungsanzeige sein kann