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Erfahrener Benutzer
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Einfache Reserve-Tankanzeige GS500 (F)
(Nur für Leute, die nicht über 2 linke Hände verfügen....) Um eine einfache Füllstandanzeige (Voll=kein Licht, ab RES Licht an) ist nicht viel nötig: 1. Ein "An/Aus"-Sensor (vom Motorradausschlachter) 2. Eine 3,4W Lampe 3. Ein bischen kabel und Geschick..... Wie geht das nun? Zuerst die Theorie: Die heutigen Sensoren, wie sie etwa Suzuki in der GSX-Reihe oder auch bei der Bandit bzw. der RF900/600 verbaut hat funktionieren auf dem Prinzip der Temperaturänderung einer NPN-Widerstandschicht bei Benetzung durch Benzin. Leider kann man keine Leitfähigkeitssensoren einsetzen, da Benzin nicht ausreichend leitet....... Wird nun die NPN-Schicht benetzt, so ändert sich durch die Temp-Änderung an der Oberfläche ihr Widerstand. Dieser Widerstand ist nun genau so berechnet, daß er eine exakt 3.4 Watt/12V Glühbirne zum Leuchten bringt. Hat sie weniger Watt leuchtet sie immer, hat sie zuviel leuchtet sie nicht oder zu schwach. Zu Beachten ist dabei noch, daß nur Suzuki-Sensoren im trockenen Zustand durchschalten. Andere, etwa von Honda oder Yamaha sind "naßleitend" und liefern daher ein umgekehrtes Signal: Leuchten bei vollem Tank, kein Leuchten bei erreichen der Reserve.....! Dieses Signal müsste dann noch invertiert werden, d.h. mittels Relais oder Transistor so umgedreht werden, daß die Lampe ebenfalls nicht bei Benetzung leuchtet. Ausserdem könnte eine andere Leistung der Lampe erforderlich sein - da hilft dann nur probieren... Die Prinzip-Schaltung und Funktion ist ganz einfach: http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9280 http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9281 Wie geht das in der Praxis: Einen Platz für die Lampe zu finden ist dabei die einfachste Übung: Je nach Geschmack irgendwo im Cockpit oder im Tacho bzw. Drehzahlmesser (dazu muß aber der Chromring vorsichtig gelöst werden - wie das geht -> siehe FAQ). Feinspitze verwenden eine LED, dazu später mehr. Fassungen gibts bei diversen Händleren genug.... Zum Beispiel im Tacho: http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9285 Wie bringe ich jetzt aber den Sensor in den Tank: Da gibts jetzt 2 Möglichkeiten: 1. Beim Tank steht sowieso eine Neulackierung an - dann kann man am Boden an geeigneter Stelle ein Loch ausschneiden und einen Gewindering in passender Größe einlöten (hängt vom verwendeten Sensor-Sockel ab - hier gibts verschiedene Größen - Sensor also vorher besorgen). Dann nur mehr Sensor einschrauben - fertig! Bild 2 zeigt einen Adapter der RF900 (allerdings ohne den eigendlichen Sensor- der wurde entfernt....) http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9282 Was ist die geeignete Stelle: Dort wo der aussen anstehende Sockel nicht stört und wo er weit genug in den Tank hineinragt, um noch bei ausreichender Restmenge an Benzin zu schalten (hängt natürlich wieder von der Länge des gekauften Sensors ab....) ACHTUNG: Das Löten darf wegen der Explosionsgefahr der Restdämpfe nur an einem vollständig mit Wasser gefüllten Tank oder in einem Fachbetrieb vorgenommen werden. Auch mehrmaliges Auswaschen reicht da nicht- es besteht wirklich - L E B E N S G E F A H R !!! 2. Man benutzt nur den Sensor selbst, trennt ihn vom Sockel/Adapter und adaptiert den oberen Benzinhahn der GS als Träger. http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9283 Unter "Pfad" verstehe ich hier den Weg den der Benzin durch den Hahn nimmt, - "Normalpfad" ist der Weg durch das lange Röhrchen in der Hahnstellung "NORMAL" und "Reserve-Pfad" ist der Weg durch das kurze Röhrchen in der Stellung "RESERVE" bzw. "PRI"! Der Sensor (der kleine Zylinder oben am Hahn im Bild) wird vorsichtig an einer geeigneten Verlängerung angelötet und am "Normalpfad-Röhrchen" (das ist das Röhrchen, das höher in den Tank hineinragt) elektrisch leitend angebracht. Das ist ein bischen eine Bastelei, allerdings sind die Sensoren üblicherweise schon auf solchen Verlängerungen aufgelötet und damit leicht anzubringen. Über diese Verbindung wird der Minuspol über das Benzinhahngehäuse aus dem Tank geführt (an einer Befestigungsschraube abgreifen...) Das Kabel für den 2. Pol wird an Sensor-Pin angelötet und durch das Normalpfadröhrchen bis kurz vor das Hahn-Ventil geführt. Von dort mittels einer schrägen Bohrung durch das Hahn-Gehäuse ins Freie. Dieser Bereich muß mit benzinfester Dichtmasse vollständig abgedichtet werden. Sprit kann dann nur noch durch den "RESERVE-Pfad" fließen (man muß also den "Normal-Pfad" opfern.....) Damit kann man den Hahn wieder einsetzen und die beiden Kabel gemäß Bild 1 anschließen. Bitte: auf absolute Dichtheit der Dichtmasse im Hahn achten!!!! Es gibt hier viele Produkte am Markt - bitte nur was hochwertiges verwenden - ich werde hier keine Empfehlung für ein Produkt abgeben...... Ein paar Tipps zur Verwendung einer LED (nur für Elektronikbastler): Ich rate nicht einen fixen Widerstand zur Erreichung der 3,4W-Ersatzwiderstandes zu verwenden, sondern ein Drehpoti um die LED genau an den Sensor angleichen zu können.... Der Sensor ist zwar so konstruiert, daß er das Schwappen der Flüssigkeit im Tank nur sehr träge mitkriegt (sonst würde die Lampe pausenlos flackern), aber die LED kann da empfindlicher reagieren: Eine kleine Verzögerungsschaltung mit Dimmerfunktion würde da ganz gut passen..... Wo bringt man das Ganze leicht unter (zumindest bei der GS500F): http://www.gs-500.de/mx_album.php?sm...ic&pic_id=9284 In der Box in der Seitenschale der Vollverkleidung befindet sich die Schaltung für die LED der Tankanzeige und die BCD/HEX-Convertierung bzw. Ansteuerung der Ganganzeige...... Viel Spass beim "Basteln"! |
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Administrator
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hi
super Anleitung ! hätte 2 Anmerkungen - kannst du mal grob ne richtung angeben wie gross der passende widerstand für ne standard LED ist ? ( ich kanns selber ausrechnen aber vielleicht jemand anderes nicht ) - wie wär es den kabeldurchbruch in der mitte zwischen on und res zu machen dann kann man beide röhrchen weiter benutzen ? gruss Marcel
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Erfahrener Benutzer
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Was meinst mit Standart-LED? 3,1 V Betriebsspannung?
Da könnte man nen Widerstand in der Richung 550 bis 750 Ohm nehmen...
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Es sind die Starken dieser Welt die unter Tränen lachen, die eigenen Sorgen verbergen und andere glücklich machen. |
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#4 |
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Administrator
Registriert seit: 15.05.2002
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standard led heisst für mich rot, 1,8V, 20mA
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#5 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
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@Verdi:
So einfach gehts leider nicht...... Eine 3.4 Watt-Lampe hätte bei 12V ca 42 Ohm (Ersatzwiderstand), daraus ergäbe sich der Schaltspannungsabfall.... Dieser Pfad ist aber für die LED zu wenig stabil....Es empfiehlt sich daher nicht über diesen Pfad die LED zu schalten, sondern das mittels eines Transistors zu tun...d.h. den Pfad für den Ersatzwiderstand mit Leistungspoti ausführen und damit einen definierten Spannungsabfall erzeugen, der dann über eine Zenerdiode den Transistor ansteuert, der dann wieder die LED (Rv=650Ohm) schaltet..... Poti deswegen, weil die Toleranzen der Sensoren gar nicht so ohne sind. Es gibt viele Wege das zu erreichen, zu bedenken ist nur, das es nicht einfach ist einen Spannungsabfall im 0-2V-Fenster für die LED zu halten, da das Bordnetz zwischen 8V (das Starten mal aussen vor) und 15V schwankt...... Meine LED-Schaltung hat noch ein paar Mucken (Dimmerverhalten, Spannungsschwankungen) weswegen ich sie noch nicht raufgeladen habe - werde da noch ein bischen brauchen (dafür wird die Dimmerfunktion dabei sein - hehe). Ausserdem möchte ich da noch was mit einem Spannungsteiler probieren... Aber wer sich auskennt kanns selber entwerfen.... Problemlos läufts mit einer echten 3.4Watt Lampe (das hat Suzuki schon tausende Male verbaut....) und bei mir läufts seit 1 Jahr... Zum Kabel: wenn du es schaffst die Bohrung dazwischen dicht zu kriegen, warum nicht.... ist halt nur sehr wenig Platz da... Ich hatte Normalstellung bedenkenlos geopfert, da das ja der Sinn der Tankanzeige ist - nie mehr Umschalten zu müssen...ausserdem habe ich das bei all meinen anderen Mopperln auch nicht...... |
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#6 |
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Administrator
Registriert seit: 15.05.2002
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oki danke für die erklärung
so weit reichen meine alten physik kenntnisse dann doch nichtmehr
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#7 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 23.06.2006
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SUPER fred
wenn ich mal ausgebastelt bin werd ich mein gluck versuchen
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