Springt schlecht an im kalten Zustand

[Sgt.Maulwurf]

Hallo!
Bin seit fast einem Monat auch stolzer besitzer ein GS. Als ich sie gekauft hab, hat der linke Zylinder nicht gezündet.
Gut, Vergaser raus, sauber gemacht, wieder rein.

Nun zum Problem:
Sie springt schlecht an wenn sie kalt ist (mit gezogenem Choke ohne garnicht).
Sie läuft 3-5 sekunden und dann geht sie weider aus. Erst nach ca. 10 Versuchen sie anzubekommen läuft sie dann mit knapp 1500 Touren ohne auszugehen.
Wenn sie dann warm ist springt sie an wie ne 1.

Woran kann das liegen?

Noch ein paar Daten:
EZ 1991
PS 34
Km 24000
Typ GM51B
stand die letzten 5 Jahre beim Vorbesitzer

Gruß Sgt.Maulwurf

[Jais]

Choke rückt aus?

Einfach mal beim Vergaser gucken und den Choke bedienen.

[Sgt.Maulwurf]

nein der choke bleibt da wo er ist.
huet ist sie nach dem 4ten mal angesprungen, hab n bissl mit dem choke gespielt

[Nomis]

Meine GS ist EZ 1992, sie ist auf 27 PS gedrosselt, ich habe sie jetzt 1 Jahr und muss (eigentlich) immer den Choke benutzen, wenn ich sie kalt starte, weil sie sonst ausgehen würde. Nach ein paar Minuten läuft sie dann auch ok und ohne die Gefahr, auszugehen. Also ein gewisses Unrund- bzw. Schlechtlaufen im Kaltzustand dürfte normal sein. Eine GS läuft von Natur aus auch eher etwas mager. Wenn meine warm ist, springt sie auch super an und läuft auch rund.
Aber ich denke mal, dass die Symptome bei deiner über das „Normale“ hinaus gehen.
Sind die Zündkerzen ok?

[Sgt.Maulwurf]

Zitat von Nomis

Sind die Zündkerzen ok?

muss ich mal nachschauen, aber als ich das letzte mal geguckt hab sahen die noch ganz vernünftig aus.

Zitat von Nomis

muss (eigentlich) immer den Choke benutzen, wenn ich sie kalt starte, weil sie sonst ausgehen würde.

genau das isses ja. sie geht trotz choke aus

[berndy]

Die GSen sind da auch sehr verschieden.

Das kann unter Umständen an den vielen unterschiedlichen Drosseln, die es gibt, oder an den unterschiedlichen Einstellungen der Vergaser liegen. Vll. spielen auch abweichende Toleranzen eine Rolle.

Meine springt mit Choke so gut wie nicht an und wenn, läuft sie nur auf einem Zylinder. Der Choke überfettet bei meiner GS anscheinend maßlos das Gemisch.

Es könnte sein, dass die Choke-Mechanik an deiner etwas klemmt, oder die Choke-Düse sich zugesetzt hat oder die ganze Mechanik zu viel Spiel hat oder ...

Es könnte auch sein, dass die Drosselklappe von der Drosselklappenanschlagschraube (Leerlaufschraube, das große Rändeldings unten, zwischen den Vergasern) zu weit geöffnet ist und die Wirkung des Chokes (Gemischanreicherung) teilweise außer Kraft setzt.

Wenn deine GS mal läuft solltest du die Leerlaufdrehzahl auf 1200 +/- 100 U/Min einstellen. Dazu muss der Motor aber betriebswarm > 80°C sein, das ist normalerweise nach ca. 15 -20 km Fahrt der Fall.

Vll. hast du auch einfach noch nicht die richtige Choke-Stellung gefunden.

[Sgt.Maulwurf]

Zitat von berndy

Meine springt mit Choke so gut wie nicht an und wenn, läuft sie nur auf einem Zylinder. Der Choke überfettet bei meiner GS anscheinend maßlos das Gemisch.

jo so wirds auch bei mir sein. hab vorhin nochmal mot choke versucht, keine 10 zündungen und der motor war wieder aus. ohne choke war sie sofort da

[Sgt.Maulwurf]

Ich wollt heut morgen mal ne Runde fahren und hab sie mal wieder sher schlecht anbekommen.
Ohne Choke hat sich garnichts getan. Mit Choke dann kurz an aber dann sofort wieder aus.
N bissl mit dem Choke gespielt und dann kam sie irgendwann als ich noch n bisschen Gas dazu gegeben habe.

Auf die dauer ist das echt nervig und der sichere Tod für die Batterie.

Falschluft am Ansaugstutzen zieht sie nicht, hab Bremsenreiniger drauf bis es tropft und an der Drehzahl hat sich nichts gändert. Kann es auch an den kleinen O-Ringen am Vergaserdeckel liegen?

Wie kann ich das sonst ändern falls der Choke das gemisch "maßlos" überfettet?

Gruß Ralf

[Jais]

Wenn man Falschluft testet, sprüht man den Vergaser mit großzügig ein.
Spätestens da sollten sich fehlende O-Ringe bemerkbar machen.
Ansonsten bekommst du Gewissheit nur, wenn du nachschaust. Dafür muss auch nur der Tank runter.

Was ich weiterhin vermute: Der Choke rückt nur auf einem Vergaser aus.
Part #38 ist die Chokedüse, die in Part #59, den Chokeschlitten eingehängt ist.
http://alpha-sports.com/spst/1995%20GS500E/06.gif

[Sgt.Maulwurf]

die beiden o-ringe sind noch vorhanden.
ich werd mal schaun was es mit dem choke auf sich hat, der tank ist sowieso grad runter.

edit: die beiden teile bewegen sich einwandfrei

[berndy]

Das ist teilweise Einstellungssache und teilweise Erfahrung.

Um zu sehen, ob mit dem Choke wirklich alles stimmt, müsste man die Teile auseinander bauen und alles nachmessen.

Bevor ich da aber ohne viel Erfahrung und genaue Anleitung herumschrauben würde, würde ich zuerst mal versuchen mit verschiedenen Choke-Stellungen zu experimentieren. Mal weniger, mal mehr usw.

Man muss eben bedenken, dass die Vergaser der GS noch aus der guten alten Zeit stammen, als es Elektronik nur in Mondfähren gab. Da funktioniert alles nur mechanisch ohne elektronische Regelung. Um ein einigermaßen zündfähiges Gemisch hinzubekommen muss man halt etwas experimentieren. Das ist eben nicht so komfortabel wie bei modernen Einspritzanlagen. Wenn sie betriebswarm gut läuft sind die Vergaser meistens auch in Ordnung.

Wenn du nach vier Wochen schon genervt bist wie wird das dann erst in 8 Wochen sein.

Und wie habe ich das nun schon 8 Jahre ausgehalten.

[Sgt.Maulwurf]

naja, soviel ahnung davon hab ich auch nicht, muss ich halt damit leben.
1x die woche batterie laden
und ich freu mich schon auf die gesichter von den rollerfahrern wenn ich die an der schule nicht anbekomm und sie dann trotzdem nach den ersten 500m wieder eingeholt hab^^

[_dev_null]

Naja, neulich fuhr ich der Verkehrslage entsprechend recht langsam und hatte dabei so einen Rollerfahrer die ganze Zeit hinter/neben mir. Boah war das nervig, die ganze Zeit dachte ich, mit der GS stimmt irgendwas nicht: Fremde irgendwie kranke Geräusche und widerliche Gerüche... Ich fummele ja auch schon länger an diversem bei den Vergasern herum und bin daher etwas sensibel, was kleine Änderungen im Geräuschverhalten, im Durchzug, Rundlauf, dem Abgasgeruch usw. betrifft. Ganz perfekt kriegt man es wohl nie hin. Allerdings hat das Fehlen jeglicher Elektronik so seine Vorteile - man kann recht problemlos überall herumstellen und sich vorantasten bis man meint, nun ists aber gut.

Gruß,

Stephan