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#1 |
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Benutzer
Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 73
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Hallo,
nachdem ich in den letzten Tagen das Top-End meines Motors (GS500 Bj.'89 - 62.000 km) überholt habe, ging es heute an das erste Starten. Sie sprang sofort an und lief auch ohne Choke ruhig und gleichmäßig bei niedriger Drehzahl. "Nur" ein Problem gab es: nach wenigen Sekunden wird Öl (und wir reden hier nicht von ein paar Tropfen, sondern von einem wahren Strom) beiseitig aus der Trennfläche zwischen Zylinder und Zylinderkopf gedrückt. Ich dachte zunächst ich hätte eine Dichtung vergessen, was sich jedoch nach der erneuten Demontage nicht bewahrheitete. Ich habe darauf gedachtet das wirklich kein Spalt zwischen Kopf und Zylinder zu sehen ist. Die einzige Möglichkeit, weshalb dort Öl austreten kann, ist meines Erachtens dass die Kupferringe um die äußeren Stehbolzenbohrungen - welche ja zugleich als Steigleitung für das unter Druck stehende Öl dienen - zu dünn sind und daher nicht korrekt abdichten. Trotzdem sollte eigentlich die Kopfdichtung drum herum ausreichend dicht sein um nicht solche Mengen Öl hindurch zu lassen. Hat jemand vielleicht bereits ähnliche Erfahrungen gemacht oder könnte mir einen Tipp geben was ich noch prüfen kann (siehe auch unten)? Vielleicht ein kurzer Überblick was gemacht wurde: - Zylinderkopf getauscht und komplett überarbeitet (alles gereinigt, Gewinde nachgeschnitten, Dichtflächen gereinigt, Ventile eingeschliffen etc pp) - Zylinder+Kolben getauscht (gebrauchter Satz) - alle Dichtungen im Top-End erneuert (Ventilschaft, Zylinderkopf, Zylinderfuß, Zylinderdeckelt, Kettenspanner, neue Kupferscheiben und Kupferdichtringe im Kopf, Krümmer) - Kettenspanner ersetzt (defekt) - Ventilspiel eingestellt - Vergaser komplett gereinigt - Ölwechsel Natürlich wurden die Muttern vom Zylinderkopf etc. mit den entsprechenden Drehmomenten und in der vorgegebenen Reihenfolge angezogen. Folgende Sachen habe ich bereits geprüft: -Dicke der Kupferringe (beträgt ca. 2,5 mm und damit ca. 0,5 mm mehr als die alten welche sich bereits gesetzt haben) - im Brennraum findet sich augenscheinlich kein Öl, es wird nur nach außen gedrückt - das gleiche Problem tritt auch bei der erneuten Montage auf, eine evt. vergessene Schraube o.ä. kann daher relativ sicher ausgeschlossen werden - der neue Zylinderkopf schein nicht verzogen zu sein, soweit ich das mit meinen Möglichkeiten prüfen kann MfG Horst |
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#2 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
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Normalerweise sollten in der Kopfdichtung bei den Bohrungen der Öl-Steigleitung Oringe eingesetzt sein! Ist das bei dir der Fall oder fehlen diese? Siehe Bild (Nr.9)....die gehen leicht verloren....
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#3 | |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 03.11.2005
Ort: Warsleben
Alter: 67
Beiträge: 2.335
Baujahr: 1999
Kilometer: 111000
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Zitat:
Einmal einbauen ..dann wegwerfen..
__________________
Gruß Krafti ---------- |
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#4 |
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Benutzer
Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 73
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@AmigaHarry: Die sind vorhanden, das sind die Kupferdichtringe von denen ich gesprochen haben.
@Krafti: Ich weiß Ich werde mal die Senkungen im Zylinder für die Dichtringe vermessen ob die evt. zu tief sind und daher die Ringe keine Dichtwirkung aufbauen können. Angeblich lief der Zylinder jedoch vorher ... Bin für weitere Ideen gerne offen! MfG |
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#5 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Berlin
Alter: 53
Beiträge: 4.218
Baujahr: 1990
Kilometer: 106000
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Wenn du wirklich alle Dichtungen neu hast, und alles in der richtigen Reihenfolge und mit den richtigen Drehmomenten angezogen hast, dann ist eine der Planflächen ( Kopf oder Zylinder ) verzogen.
__________________
Sollte sich jemanden an meinen Posts stören, beziehe ich mich in jedem Fall auf §20 STGB |
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#6 |
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Benutzer
Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 73
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Da fehlen mir leider die exakten Prüfmöglichkeiten, zumindest scheint jedoch keiner von beiden grob verzogen zu sein.
MfG |
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#7 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Berlin
Alter: 53
Beiträge: 4.218
Baujahr: 1990
Kilometer: 106000
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mit bloßem Auge ist das auch unmöglich.
Selbst mit einem Haarlinieal ist ein Verzug nur schwer zu erkennen, bzw, wenn er mit einem Haarlineal zu sehen ist, dann ist der Verzug schon echt heftig.
__________________
Sollte sich jemanden an meinen Posts stören, beziehe ich mich in jedem Fall auf §20 STGB |
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#8 |
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Benutzer
Registriert seit: 17.02.2008
Ort: OVP
Beiträge: 55
Baujahr: 1996
Kilometer: 39000
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Hallo!
Zwischen Zylinder und Zylinderkopf kommt die Kopfdichtung und vier Gummimetalldichtringe,da sind keine Kupferdichtringe zum abdichten der Ölkanäle,die Kupferscheiben kommen unter die Zylinderkopfmuttern damit oben kein Öl austreten kann. |
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#9 |
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Benutzer
Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 73
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@mw78ovp: Stimmt, das sind keine Kupferdichtungen, dafür sind sie entschieden zu weich. War jedoch alles korrekt eingebaut.
@all: Danke für die Hinweise, das Problem ist gelöst. Es war mal wieder zu einfach als das man gleich drauf kommen könnte. Schuld an allem waren Pos. 5 und 6 auf der Zeichnung von AmigaHarry. Sie waren an dem Kopf den ich neu eingebaut habe nicht vorhanden und deshalb trat hier das Öl aus, floss am Kopf hinunter und auf der obersten Kühlrippe des Zylinders dann nach vorn, so dass es bei montiertem Tank so aussah als käme das Öl zwischen Zylinderkopf und Zylinder heraus. Bei meinen bisherigen Arbeiten am Zylinderkopf habe ich die beiden Schrauben nie demontiert, so dass ich auch diesmal nicht daran gedacht habe sie dort einzusetzen. Nunja, wieder was gelernt. MfG |
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#10 |
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Benutzer
Registriert seit: 17.02.2008
Ort: OVP
Beiträge: 55
Baujahr: 1996
Kilometer: 39000
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Wenn der Motor zweimal ohne die Schrauben gelaufen war kannst Du davon ausgehen das die Gleitlager der Nockenwelle trocken gelaufen sind!Wenn Du Pech hast kannst den Zylinderkopf jetzt entsorgen!
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#11 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
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Naja, wenn er das nur ganz kurz probiert hat (wer lässt schon einen Motor weiterlaufen wenn das Öl sprudelt...?) dann sollte da noch kein Schaden sein - so schnell laufen die NW auch wieder nicht trocken.....
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#12 |
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Benutzer
Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 73
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Er lief jeweils nur wenige Sekunden. Und dennoch kam an den Nockenwellenlagern Öl an, das habe ich ja gesehen als ich es wieder auseinander bauen musste. Zumal ich auch vorher schon etwas Öl in die Lager gegeben habe.
Wenn der Motor eine Weile steht ist es ja nichts anderes, dann läuft das Öl ja auch zurück und es hält sich lediglich ein feiner Ölfilm im Gleitlager. MfG |
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