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Alt 04.04.2010, 13:48:47   #1
rudibert
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Frage Motorkolben bewegen sich nicht

Moin moin,

wie so häufig tritt man ja in einem Forum das erste Mal mit einem Problem in Erscheinung. Auch bei mir ist es leider nicht anders.

Trotzdem natürlich erstmal Herzlich gegrüßt Ihr alle.
Ich habe letzte Woche eine GSE500 slingshot (so stehts auf der Verkleidung) die seit 2008 stand, geschenkt bekommen. Nach kleineren Hakeligkeiten, wie ein Zentimeter Staub, klemmender Choke, im Tank abbrechender Schlüssel, Rechtsblinker ohne Funktion usw., wollte ich mit frischer Batterie mal ohne Kerzen den Motor durchdrehen. Zu diesem Zweck hatte ich auch schon für 2Nächte WD40 in die Öffnungen gespritzt um evtl. Trockenheit oder gar Oxidation im Zylinder vorzubeugen.


Tja aber löppt nich! Dreht kein Stück. Im höchsten Gang geschoben rutscht die Kupplung, aber Null Bewegung.

Und Nu??

Zu kurze Beschreibung, na gut: der Motor lief bis zum Abstellen, auch wenn nach meiner Meinung die Verbrennung links aufgrund des Kerzenbildes nicht optimal war. Kann aber an einem unglücklich aufgesetzten Vergasergummi gelegen haben. Hat sicher Nebenluft gezogen und außerdem die unteren Bohrungen am Ansaugstutzen bedeckt. Der Anlasser klackt vernehmlich und dreht auch manchmal leer (wenn er nicht in die Zähne greift vermutlich), ist aber nicht bedeutend, weil ja auch beim Schieben keine Bewegung im Zylinder auszumachen ist, nicht mal ein Zucken soweit ich das beurteilen kann.

Gibt es also noch ein par Optionen, bevor ich den Kopf abnehme? Die Ventile scheinen jedenfalls in keiner beunruhigenden Position zu stehen (rechts öffnet/schließt grade der Einlaß).

Existiert irgendwo eine Stelle, wo ich den Motor ohne Gang von Hand drehen kann?

Sollte das Thema Gähnen erzeugen, bitte ich um Nachsicht und nehme gerne Beleidigungen freundlicher Art entgegen, die auch ruhig mit den einschlägen Forenbeiträgen gewürzt sein können.
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Alt 04.04.2010, 14:11:13   #2
berndy
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Den Motor kann man mit einem 19er Schlüssel am rechten Kurbelwellenstumpf drehen.

Dazu einfach nur den kleinen Deckel mit den drei Sechskantschrauben auf der rechten Motorseite unter welchem sich der Zündgeber befindet, abschrauben. Schon sieht man die große Mutter. Den Motor, wenns geht, im Uhrzeigersinn drehen. Bitte nur bei abgeklemmter Batterie. Ein 19er Schlüssel entwickelt schon etwas Drehmoment, wenn der Motor zündet, das könnte schmerzhaft werden. Der Motor läuft auch ohne Deckel!

Die Kerzen herausschrauben, dreht sich um einiges leichter.

Wenn es noch die alte Batterie ist, ist die vermutlich kaputt, auch wenn das Ladegerät voll anzeigt oder die Spannung bei 12,6 V liegt.

Wenn sich der Motor drehen lässt, würde ichs mal mit Fremdstarthilfe versuchen.

2 Jahre Standzeit sind normalerweise kein Problem. Meine LS ist anstandslos angesprungen allerdings mit einer guten Batterie.
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Alt 04.04.2010, 14:34:24   #3
rudibert
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Mmmh Danke für die schnelle Antwort, ihr habt wohl kein gutes Wetter


Also die Batterie ist neu und 20 Stunden geladen und wie gesagt der (Miß)Erfolg ist der gleiche, wenn ich schiebe.

Besagte Schraube hatte ich natürlich entdeckt, aber das sitzt fest (na gut 2mm hin und her und es gibt ein Geräusch aus dem Z-kerzenloch), da hab ich mich nicht getraut mit Kraft dranzugehen. Du meinst ich kann da mit Muskelkraft dran, ohne was abzudrehen?
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Alt 04.04.2010, 14:48:19   #4
berndy
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Das ist der Zündgeberrotor, allzuviel hält der in der Tat nicht aus.

Wenn sich das nicht richtig drehen lässt, ist vll. etwas blockiert.

Eventuell bringts etwas, wenn man hin und her wackelt.

Kannst du in die Brennräume sehen?
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Alt 04.04.2010, 14:51:42   #5
rudibert
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War keine gute Idee. So schnell geht es, etwas richtig kaputt zu machen. Die Stelle ist definitiv nicht zum Weiterdrehen der K-welle geeignet. Der kleine Stift hat seine Aufnahme zerstört und außerdem ist beim Drehen noch einer der Zündgeber stark beschädigt worden. Da werd ich jetzt wohl Schwierigkeiten bekommen eine genaue Zündung hin zu bekommen.

Also das mit der Blokade ist ja schon in meiner Themenüberschrift enthalten, die Frage ist nun was für Möglichkeiten bleiben mir, ohne den Zylinder zu demontieren, was also kann überhaupt so fest sitzen, nach 2Jahren im Keller?

Geändert von rudibert (04.04.2010 um 15:14:16 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 15:08:49   #6
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Ich drehe dort immer die Kurbewelle, wenn ich zB das Ventilspiel kontrolliere.
Bisher ist da bis auf minimale Kratzer am Rotor nichts passiert.

Wir hatten neulich hier im Forum ein ähnliches Problem (lies sich nicht druchdrehen). Da lag es anscheinend an einem großen Stück Ölkohle, dass einen Kolben blockiert hat.
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=22984
Lies dir das mal durch, da sind viele mögliche Fehlerquellen beschrieben.

Ich hoffe, du hast nicht das Gewinde in der Kurbelwelle so zerwürgt, dass du keine neue Schraube mit Geber montiert bekommst.
Hast du die Zündkerzen rausgedreht? Dann dreht sich das sehr viel leichter durch (und natürlich im Leerlauf, falls die Ursache doch im Getriebe liegt).
http://www.alpha-sports.com/spst/1994%20GS500E/46.gif
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Alt 04.04.2010, 15:24:16   #7
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Zitat:
Zitat von rudibert Beitrag anzeigen
Der Anlasser klackt vernehmlich und dreht auch manchmal leer (wenn er nicht in die Zähne greift vermutlich)
im gegensatz zum anlasser wie man ihn aus einem pkw kennt hat der gs anlasser über ein zwischenrad immer "zahnkontakt"...auf der linken seite der kurbelwelle (hinter dem deckel, achtung öl) liegt ein großes zahnrad mit dem namen anlasserfreilauf...das macht genau das ähm...wie der name schon sagt...
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Alt 04.04.2010, 15:26:34   #8
rudibert
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Die Schraube ist etwas verbogen, aber das Gewinde noch ganz. Leider ist auf der Kurbelwellenseite eine Vertiefung "eingefräßt" worden, so das das Stiftchen fast keinen Halt mehr findet, dumm gelaufen.

Besagten Beitrag hatte ich schon gelesen. Geht aber an meiner Problematik vorbei, weil ich den Moter in keine Richtung drehen kann und über Z-kerzenlöcher auch keine Gegen/Widerstände spüre. Es müßte auch schon ein SEHR großes Stück Ölkohle sein, wenn es die Kolben auf halber Zylinderhöhe anhält!

..halbe Höhe, weil ich mit meinem Messstab ungefähr gleich teif eintauche in die (selbstredend) herausgeschraubten Zündkerzen.
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Alt 04.04.2010, 15:30:32   #9
rudibert
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...gibts irgendwo eine Motorexplosionszeichnung, damit der Newbie mal weiß wo was sitzt?

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Alt 04.04.2010, 15:34:37   #10
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http://www.alpha-sports.com/suzuki_parts.htm
Baujahr und GS auswählen und schon hast du die Fiches für die meisten Bauteile.
http://www.alpha-sports.com/spst/1989%20GS500E/49.gif

Sind aber eben kaum Übersichtszeichnungen.
Du solltest dir ein Reparaturbuch zulegen!
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Alt 04.04.2010, 15:39:23   #11
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Zitat:
Zitat von rudibert Beitrag anzeigen
War keine gute Idee. So schnell geht es, etwas richtig kaputt zu machen. Die Stelle ist definitiv nicht zum Weiterdrehen der K-welle geeignet.
Doch ist sie, steht auch so im WHB Seite 2-6:

Zum Drehen der Kurbelwelle zur Ventilspielprüfung unbedingt
einen 19-mm-$ch/üssel verwenden und die Kurbe/welle
in normaler Laufrichtung drehen. Alle Zündkerzen sind zu
entfernen


Natürlich sollte man dort nicht mit roher Gewalt drehen.
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Alt 04.04.2010, 15:41:15   #12
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Was passiert eigentlich genau, wenn du einen hohen Gang einlegst und das Hinterrad von Hand drehst (ohne Zündkerzen)?
Im Leerlauf dreht sich das Hinterrad ohne größeren Widerstand?
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Alt 04.04.2010, 15:52:07   #13
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...na ich kann sie jetzt nicht mehr dazu verwenden.

(..schöne Grüße nach Cremlingen von hieraus ...) Aber der Ausgangspunkt sind ja Motorkolben, die sich nicht bewegen und wenn ich da mit Männerkraft dran drehe, ist das nun mal meine Blödheit, da kümmere ich mich dann drum, wenn ich weiß, daß der Motor noch ne Chance hat.

Kann zum Bspl. Verharzen innerhalb von 2 Jahren die Kolben so sehr blockieren? und wenn ja, wie gehts wieder wech...

Wenn ich das Rad von Hand drehe wird der Effekt vermutlich der gleiche sein, wie
Zitat:
Rüdiger schrieb:..Im höchsten Gang geschoben rutscht die Kupplung, aber Null Bewegung.
nur das eben noch meine Hände dreckig werden.

Im Leerlauf läufts wie zu erwarten, zäh aber frei.

Beim hin und her schieben mit eingelegtem Gang habe ich den Freilauf, den eben Kette und Zahnräder als "Spiel" haben und dann rucke ich gegen Widerstand - mit Schwung dreht es dann durch.

Auf alpha sports war ich aufgrund des Forums schon, aber da ist eben jedes Teil einzeln - halt aus dem Zusammenhang gerissen.

OFFTOPIC>Saugwurmmensch - > geiler Nickname übrigens<OFFTOPIC

Geändert von rudibert (04.04.2010 um 16:08:24 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 15:59:55   #14
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Bau mal rechts und links die Motordeckel ab.
Rechts kannst du den Kupplungskorb und Primärantriebsrad inspizieren, links kannst du schauen, ob nicht ein Magnet der LiMa die Kurbelwelle blockiert (wie in dem anderen Thread als mögliche Ursache genannt) und wie der Anlasserfreilauf aussieht.
Lass aber vorher das Öl ab
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Alt 04.04.2010, 15:59:57   #15
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Zitat:
Zitat von rudibert Beitrag anzeigen
...na ich kann sie jetzt nicht mehr dazu verwenden.

(..schöne Grüße nach Cremlingen von hieraus ...)
Si saludos a Denia

Durch zuviel Ölkohle kann das eigentlich nicht passieren,

da gehen vorher die Auslassventile kaputt
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DSCF0370_ventile_Oelkoehle.jpg
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Alt 04.04.2010, 16:26:49   #16
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...also ich resümiere mal:
  1. Keiner scheint zu glauben, daß es die Kolben sind.
  2. ich komme wohl nicht ums "ölige" drumrum
Soll ich denn weiter WD40 in die Brennkammer nebeln?
Könnten es festsitzende Ventile sein, oder müßte da nicht wenigstens ein wenig Spiel gegenüber den Kolben sein, sprich wenigstens ein wenig Hub? ...son hin und herzucken wenigstens...

Für heute will erstmal noch ein kleines Käffchen in der Sonne nehmen...

Geändert von rudibert (04.04.2010 um 16:29:18 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 16:39:11   #17
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nun ja, bei meiner schwalbe war mal der kolben fest GEROSTET

aber da hab ich dösbaddel die gutste auch über ein jahr bei wind und wetter OHNE zündkerze draußen stehen lassen...
kein kicken möglich, kein schieben....ging nurnoch mit gewalt wieder lose...

aber wenn du schreibst, dass die du die alten kerzen noch hast, denn werden sie jawohl auch drin gewesen sein...
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Alt 04.04.2010, 16:40:12   #18
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Das mit dem Kriechöl kannst du dir sparen...das ist was für Motoren, die 20 Jahre rumstanden.
Aber auch wenn es Rost wäre, ist die erste Kolbenbewegung wie Verschleiß von 20 Mm.
Ich würde ausschließen, dass die Kolben so dermaßen festgerostet sind, dass eher die Kupplung rutscht als dass sich die Kolben Bewegen.
Du sagst, dass die Kolben auf halber Höhe hängen. Da kommt also auch kein Ventilproblem in Frage.
Wobei du das Ventilspiel bei Gelegenheit kontrollieren solltest/könntest.

Da macht ein gelöster Magnet vom LiMaRotor oder ein blockierter Anlasserfreilauf mehr Sinn.
btw: nen Ölwechsel solltest du eh machen.
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Geändert von Saugwurmmensch (04.04.2010 um 16:43:37 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 17:00:13   #19
rudibert
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..ja ja die Kerzen waren drin, er hatte die Maschine abgestellt, als wolle er morgen wieder fahren, ohne jegliche Vorbereitungen.
Also werde ich die Tage mal meine Hühner wegsperren und die Ölsuppe ablassen. Das wollte ich eigentlich mit leicht angewärmten Motor machen.

Ist ja wohl die zentrale Schraube unten drunter, die in so einer Kühlrippenstruktur sitzt. Wieviel kommt mir denn da so ca. entgegen?

Was bedeutet
Zitat:
Verschleiß von 20 Mm

Geändert von rudibert (04.04.2010 um 17:02:59 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 17:25:09   #20
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Ja, die Ölablassschraube sitzt unten mittig in der Ölwanne.
Besorg dir bei Gelegenheit frisches Öl (10W40, die Louis oder Polo Hausmarke reicht vollkommen aus (4l Kanister)) und neuen Ölfilter (zB Delo von Louis) und gleich noch ne neue Dichtscheibe für die Ölablassschraube..

Rein gehören knapp 2,9 l (steht auch über dem Öleinfüllstutzen), raus wird also auch etwa die Menge kommen.

20 Mm (Megameter) = 20000 km. Soll heißen, dass der rostige Zylinder die Kolbenringe so zur Sau macht, als wärst du schon sehr sehr weit gefahren.

Aber ernsthaft: besorg dir ein GS-spezifisches Reparaturbuch!
Sonst endet selbst ein Ölwechsel schnell im Disaster.
Die bekommt man ab und zu bei Ebay oder ab 25€ bei zB Amazon...oder über den Forumsmarktplatz.
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Alt 04.04.2010, 17:32:09   #21
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Das Öl werde ich wohl eher hier vor Ort kaufen

Das mit dem Reparaturhandbuch steht als nächstes an, aber ich wollte nichts weiter investieren, bevor ich nicht wenigstens den Motor gehört habe.
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Alt 04.04.2010, 17:38:30   #22
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Kauf dir ein gebrauchtes Reparaturbuch...das wirst du jeder Zeit wieder für das selbe Geld los...ist wie ein Drosselsatz für die GS...den kauft man für nen Fuffi und verkauft ihn nach den 2 Jahren ebenfalls für nen Fuffi.

Und ohne Reparatuhandbuch stehen die Chancen gut, dass du den Motor nie hören wirst...und auch die Möglichkeit, dass du daran Schuld bist, weil du kein Reparaturbuch hattest, besteht durchaus
Also erst das Buch kaufen, dann schauen ob du brauchbares Werkzeug zur Hand hast, einlesen und dann loslegen.
Sonst hat man schnell was unnötigerweise kaputtrepariert...

Und wenn du die Kiste geschenkt bekommen hast, ist doch noch jede Menge Budget drin

achja: nimm auf jeden Fall Motorradöl...also nix ausm Baumarkt...das macht schneller Probleme als man gern hätte.
Welche Spezifikationen das Öl erfüllen musss, steht wiederum im Reparaturbuch.
Du siehst: da führt einfach kein Weg dran vorbei
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Alt 04.04.2010, 18:00:53   #23
rudibert
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SAE 10W/40 steht auf meinem Öleinlaß, was anderes kommt nicht rein.

Aber erstmal danke an alle. Werde die Gemeinschaft auf dem Laufenden halten.

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Alt 04.04.2010, 18:07:18   #24
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Ja, aber Auto Leichtlauf SAE 10W40 ist etwas anderes als Motorrad Ölbadkupplungs SAE 10W40.
btw: über dem Stutzen steht in den Motorblock gegossen auch die Maximalmenge die reinkommt

Ich bin gespannt, wie´s weitergeht.
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Alt 04.04.2010, 18:15:18   #25
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Daumen hoch

2600 - kann es die Zahl sein? 2.6l wären es dann.
..na und ich bin erst gespannt! Danach kommt dann auch noch das Entrosten des Tanks auf mich zu
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Geändert von rudibert (04.04.2010 um 18:18:29 Uhr)
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Alt 04.04.2010, 18:19:33   #26
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ohne filter sind es 2,6l
aber den filter IMMER mitwechseln!!
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Alt 04.04.2010, 18:34:47   #27
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..na weiß ich doch!

Würde ich beim Auto auch nicht anders machen!
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Alt 05.04.2010, 11:43:37   #28
berndy
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Ich glaube, nachdem sich der Motor nicht drehen lässt, kommst du um eine Zerlegung desselben nicht umhin.

Dass du den Zündgeberrotor abgerissen hast, tut mir leid. Da war ich mit der Beantwortung der Frage etwas langsam.

Dass der Motor so derart fest ist, hatte ich auch nicht wirklich geglaubt weils einfach untypisch ist.

Wie gesagt meine LS stand auch 2 Jahre bevor ich sie mal laufen ließ und die ist anstandslos angesprungen.

2 Jahre sind normalerweise auch kein Problem, wenn kein Wasser in den Motor kommt.

Ich glaube auch weiterhin nicht, dass die Kolben festgerostet sind, es sei denn, es war Wasser in den Brennräumen. Wenn die Kolben festgerostet wären, hättest du auch Probleme die Zylinder abzubauen.

Aber gut, man wird sehen.
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Alt 18.04.2010, 22:01:25   #29
Syrincs
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Hi!
Ich möchte die gelegenheit nutzen um euch nach Rat zu einem ähnlichen problem zu fragen...

ich habe das Problem, dass meine GS nach dem winter der motor "festsaß" also anschieben im 2. gang, die ersten 1 bis 2 meter hat das hinterrad blokiert und danach dreht der motor erst wieder, ab da dann aber ohne probleme, läuft sauber usw.

was kann das sein und wie kann ich verhindern dass es wieder passiert?

Nochmal zur anmerkung, der motor läuft wieder tip top
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Alt 18.04.2010, 22:05:58   #30
mercilessreaper
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generell würde ich in einem höheren gang anschieben
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Alt 18.04.2010, 22:06:00   #31
Goo
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das hinterrad bliebt selbts stehen wenn man rollt und "nur" draufsitzt

in dem moment des kupplungs loslassens einfach mal den arsch auf die sitzbank schwingen

btw verhindern kannst du das indem du die zündkerzen rausdrehst
ist also auf die kompressionsphase im zylinder zurückzuführen...
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Alt 18.04.2010, 22:10:22   #32
mercilessreaper
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so bekommste se dann aber auch net an
aber dann ist wenigstens mal der brennraum entlüftet
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Alt 18.04.2010, 22:13:01   #33
Goo
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ob sie dann an geht steht auf nem anderen blatt
er wollte, dass das rad nichtmehr blockiert
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Alt 19.04.2010, 16:39:36   #34
Syrincs
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Zitat:
Zitat von Goo Beitrag anzeigen
das hinterrad bliebt selbts stehen wenn man rollt und "nur" draufsitzt

in dem moment des kupplungs loslassens einfach mal den arsch auf die sitzbank schwingen

btw verhindern kannst du das indem du die zündkerzen rausdrehst
ist also auf die kompressionsphase im zylinder zurückzuführen...
nein, es ist nicht die kompression, denn nach der ersten umdrehung des hinterrades gehts deutlich leicher!

nochmal in Kurzform:
nach dem winter hat der motor "blokiert" und nach einer umdrehung am Hinterrad lief er deutlich leichter. als hätte der kolben sich über den winter verklemmt und nach einem ruck läuft er wieder problemlos.

(hab alles so gemacht wie beschrieben: anschieben draufhocken usw. funktoniert auch bestens, mein problem ist, ich will dass das NICH NOCHMAL PASSIERT)
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Alt 20.06.2010, 17:12:48   #35
rudibert
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Beitrag ..Fortsetzung

..so jetzt gibts was neues
..also eigentlich hab ich eine Neuigkeit übersprungen, also fang ich mit der an:
Ich hab den Zylinder an einem Nachmittag aufgeschraubt, nachdem ich mich moralisch durch die Lektüre der sicher sattsam bekannten "Reparaturanleitung Band 5121" vorbereitet hatte.
Nachdem ich den Kopf durch den Rahmen nach hinten rausgefädelt habe, sehe ich also das Drama! Der linke Zylinder ist bis zur Kante mit ekelig riechender Flüssigkeit gefüllt. Nachdem ein Lappen ebendiese aufgesaugt hat, bleibt ein ebenso ekliger Schlamm mit Brocken (ca. 2 Fingerhut voll) in der Ecke zwischen dem Kolben und der Wandung über.
Vorsichtig saubergekratzt zeigt sich nun das Ausmaß: Wo die Flüssigkeit stand ist die Innenwand rauh/braun - na wie angerostet halt - und der linke Kolben stellt sich als der blockierte heraus. (bei Anheben des Zylinders geht der rechte nämlich nach unten weg...na wenigstens eine gute Nachricht)
Mmmm....Ihr könnt Euch vorstellen, daß ich zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu verlieren habe und aufs Ganze gehe.
Nun kommt nämlich mein Phosphorsäurerostumwandler ins Spiel, den ich am selben Tag vormittags gekauft habe. Da die Flüssigkeit noch drin stand im Zylinder mußte man ja davon ausgehen, daß nach unten alles dicht war. Also den Rostlöser auf eine Spritze aufgezogen und rundum an den Wänden lang in den Zylinder eingegeben bis die Zylinderkante erreicht war.
10 Minuten stand auf der Flasche - die können lang werden, das sage ich Euch.
Schließlich alles mit der Spritze abgesaugt und der 1ste Versuch: Gummischlauch dazwischen und mit dem Hammer drauf auf den Kolben (Vorsicht beim Nachmachen, einmal den Zylinder getroffen und das wars! ... Mir halfen meine Lehrjahre als Tischler...)
Na jedenfalls war das noch nix! Keine Bewegung! Also habe ich das Ganze noch 3 mal wiederholt, wobei ich jetzt das abgesaugte Gemisch in den Nachbarzylinder füllte, weil ich feststellte, das die Kolbendecke 1a sauber wurde, und das wollte ich dann doch auch dem rechten Kolben gönnen.
Nun kam der entscheidende Moment:
Der Kolben gab nach und der rechte kam mir ein wenig entgegen - unbeschreiblich, aber Ihr kennt solche Glücksgefühle sicherlich zur Genüge, wenn dann endlich was klappt!

Der erste Schritt getan, nun hieß es den Zylinder vorzeigbar zu machen, honen konnte ich ja immernoch, da war nichts mehr zu verlieren.

Mein Phosphorsäurerostlöser war ja mittlerweile mächtig in meiner Achtung gestiegen, also musste er wieder ran, denn mir war aufgefallen, das dort wo er lange eingewirkt hatte, die Rostperlen abschabbar waren, wobei ein Messchieber 0,9mm als Honeisen herhalten musste.
Code:
------Was ist das für ein Klatschen? ------ ...sind das die Hände die da manche über dem Kopf zusammenschlagen *hihi* ----
Nach einiger Zeit und einem heftigen Sonnenbrand, war die Wand einwandfrei, so daß ich sofort zusammenbaute.

Noch ohne Deckel, die Nockenwelle sichtbar, war zu resümieren:
Mission erfüllt, der Motor drehte mit Anlasser wunderbar durch!
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... wenn ich soviel würde, wie ich könnte, müßte ich definitiv zu oft tanken

Geändert von rudibert (14.07.2010 um 17:13:01 Uhr)
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Alt 20.06.2010, 17:41:55   #36
rudibert
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Beitrag ...Fortzetzung der Fortsetzung

...wie der geneigte Leser sicherlich feststellt, spreche im vorhergegangen Beitrag nur von meinem durchdrehenden Motor, und das mit Grund, denn wie sich zeigte, war kein Anspringen möglich.
Verschieden Gründe wurden in den nächsten Wochen erkannt oder ausgeschlossen:
  1. Zündkerzen ganz schlecht und ausgetauscht
  2. Luftfilter gerreinigt
  3. Benzinzufuhr durchgehend getestet
  4. Vergaser mehrere Male auseinandergebaut und gerreinigt (einschl. Chocke)
  5. Zündrotor gerichtet, den ich ja leider mit roher Gewalt....

..aber das brachte noch keinen durchschlagenden Erfolg.
Wenigstens hatte ich den Motor mit Startspray einmal 20-30 sekunden lang auf einem Zylinder "am Laufen".
Also ging ich mittlerweile davon aus, daß es ein lösbares Problem sein würde, nur welches?
Es gibt ja immer viele Tipps, da versucht man dann einiges (z.B. Ultraschallbad für den Vergaser, wenn es denn groß genug gewesen wäre!)
Aber es kristallisierte sich doch der Vergaser als wahrscheinlichste Ursache heraus.

Hier lohnte sich dann tatsächlich die Intensivierung der Bemühungen. Nach dem Reinigen von Kanälen, die mir die Male vorher tatsächlich nicht aufgefallen waren, sowie mehrstündigen Zustechen mit einer Faser einer Kupferlitze in die Standgasdüse links (Der Erfolg kam unmittelbar nachdem ich von hinten mit Phosphorrostumwandler eingeweicht hatte) kam es, wie es schon lange hätte kommen sollen:
der Motor sprang an als wenn nichts gewesen wäre


Ich werde als erstes mal meine Signatur ändern!
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Alt 20.06.2010, 17:49:05   #37
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Hast du einen Kompressionsmesser? Mich interessieren die Werte bei dem Motor, wie hoch die Kompression noch ist.
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Gruß, Jais

スズキ

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Alt 20.06.2010, 17:57:08   #38
rudibert
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...ja ich habe einen Kompressionsmesser.

...Aber der passt leider nicht in die Kerzenaufnahme, weil er zu groß ist - ist halt vom Auto.

Werde allerdings mal bei Gelegenheit von einem Kartfahrer Hilfe anfordern, die sollten gleich große Kerzen haben.
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Alt 20.06.2010, 18:02:33   #39
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was lerne ich daraus: stillgelegte motore konservieren.
Zitat:
Zitat von rudibert Beitrag anzeigen
Nachdem ich den Kopf durch den Rahmen nach hinten rausgefädelt habe
ach, den kriegt man doch runter ohne die bolzen auszudrehen?
auf die kompressionswerte bin ich auch mal gespannt. wenn die ringe schon festgerostet sind, kann von denen ja nicht mehr die volle stärke übrig sein.
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Alt 20.06.2010, 18:11:54   #40
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Zitat:
Zitat von cha0s Beitrag anzeigen
was lerne ich daraus: stillgelegte motore konservieren.
Was heißt das für dich?

Gruß
Finn
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Alt 20.06.2010, 18:13:13   #41
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..ja geht, das Rausfädeln.

Jedesmal besser!

Hab dem Reparaturbuch vertraut. Mein Vorgänger hatte weniger Geduld, der hat eine ordentliche Schramme gemacht.
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Alt 20.06.2010, 18:19:22   #42
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boah war das ein kampf bei dir, da bin ich aber froh, dass es bei mir nur der vergaser war.

dann wünsch ich dir mal viel spaß beim fertigstellen und natürlich dann später auch beim fahren.

wenn man weiß, was man geleistet hat, macht es gleich doppelt so viel spaß
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Alt 20.06.2010, 18:20:52   #43
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Ja vielen Dank @Bigimotik, und Grüße in den hohen Norden....

...der Motor läuft übrigens erstaunlich rund, selbst im Stand, obwohl das Einlaßventil mit 0,10mm (nicht fast 1mm - chaos korrigiert mich zu Recht) zuviel Spiel hat, was allerdings erst mittelfristig auf meiner Liste steht, sprich nachdem ich Motorwerte habe.
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Geändert von rudibert (24.06.2010 um 10:07:06 Uhr) Grund: korrigiert - Chaos hat recht
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Alt 20.06.2010, 18:24:03   #44
cha0s
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Zitat:
Zitat von snippy Beitrag anzeigen
Was heißt das für dich?
öl in brennraum und kanäle kippen. wenn die standzeit vom reservemotor nicht abzusehen ist, kw- gehäuse bis unterkante anlassermulde auffüllen. im gegensatz zum brennraum sind die beweglichen teile nach dem abschalten des motors noch mit öl benetzt, schaden wird es trotzdem nicht.
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Alt 20.06.2010, 18:28:33   #45
cha0s
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Zitat:
Zitat von rudibert Beitrag anzeigen
.obwohl das Einlaßventil mit fast 1mm zuviel Spiel hat
????????????????? sicher dass du nicht 0,1mm meinst?
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Alt 20.06.2010, 18:34:50   #46
rudibert
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mein nächstes Problem, nachdem ich einige Runden auf dem Riesenparkplatz vor der Tür gedreht habe, gehört nicht in Motor, Getriebe, Kettensatz, weil ich da festgestellt habe, daß die Bremse vorne fest hing.

Beim Bearbeiten des Problems ist mir dann das Sichtfenster der Handbremspumpe geplatzt/eingerissen. War übel verwittert, also Riesenglück, das mit der festsitzenden Bremse, so ist es im Stand passiert!!!
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Geändert von rudibert (20.06.2010 um 18:46:43 Uhr)
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Alt 20.06.2010, 18:45:25   #47
rudibert
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...hast recht, ich glaube meine 0,15mm! (hab ich dann mal oben korrigiert) also ganz schön zu viel 0,2 geht dann schon nicht mehr rein!

Mein Problem ist, daß meine Lehren ab 0,05mm losgehen und in 0,05 Schritten weitergehen bis 1,0mm, also nicht wirklich geeignet sind, für die Ventilabstände der GS500.
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Geändert von rudibert (10.07.2010 um 01:40:34 Uhr)
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Alt 20.06.2010, 19:49:50   #48
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..ein Freund (Optiker) hat grad die defekte Bremsarmatur mitgenommen und wird mir ein Glas für den Fensterausschnitt schneiden und einkleben. In 30 minuten kann ichs wieder abholen! Wer kann denn sowas glauben!!

Ich berichte weiter! Werde es selbstverständlich ausgiebig härtetesten!!!!
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Alt 20.06.2010, 20:16:47   #49
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...is ja nun eindeutig ein Bremsenproblem: also wird darüber hier weiter berichtet
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Geändert von rudibert (20.06.2010 um 22:01:54 Uhr)
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Alt 10.07.2010, 00:19:35   #50
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..so jetzt mal weiter mit der Motorgeschichte:

Hab heute nachmittag den Zylinderkopf und Zylinder runtergenommen.

Erstmal super, daß das tatsächlich geht, ohne den Motor aus dem Rahmen zu nehmen.

Aber jetzt die seltsamen Erscheinungen:
  • Der rechte, sprich der "gute" Zylinder, hat auf der Kolbendecke schon nach ca. 60 gefahrenen Kilometern eine Rußspur angesetzt, während der andere, bei dem, wie sich jetzt zeigt, der obere Kolbenring teilweise festsitzt, immer noch die gleiche metallisch saubere Kolbendecke hat, wie nach dem Reinigen.
  • Bei den Einlassventilen siehts genau umgekehrt aus
  • Der linke Zylinder nun ist quasi trocken auf der Lauffläche, während die Rechte einen leichten Ölfilm hat.

Wie muß es denn richtig sein?
Ist ein deutlicher Ölfilm ein Zeichen für was Undichtes (Ventilschäfte evtl.)?
Könnte der zu große Auslaßventilabstand irgendwas damit zu tun haben?
  • Der Motor sprang 1A an und auch das Standgas war ok, wenn der Motor warm wurde, obwohl er auch kalt nur langsam abstarb, weil die Drehzahl nicht hoch genug war, also nicht unmittelbar ausging.
  • Beim Gasgeben und loslassen, gibt es im Stand beim Runterdrehen ein peitschenartiges Knallen oder Zwitschern von einem Zylinder, das beim Fahren von hohen Touren mit Motorbremse gerne auch mal lauter knallt, wie bei hochgezüchteten Maschinen.
  • Das nächste ist, daß der linke Zylinder innen noch nicht so glatt ist, wie der Rechte und zwar genau da, wo der Ring klemmt.

Ich hoffe nun, daß ich dann mit intakten Kolbenringen, wie beim "Einfahren" eine glatte Lauffläche erzeugen kann. Vielleicht hat ja das Rostwandeln eine zu weiche Oberfläche hinterlassen, die war nämlich glatter als ich letztes Mal zugemacht habe - mein ich. Versuch macht kluch!
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Geändert von rudibert (10.07.2010 um 01:26:12 Uhr)
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