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#1 |
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Neuer Benutzer
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Baujahr: 1995
Kilometer: 57027
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Hallo zusammen!
Bestimmt trat dieses Problem bereits zuvor bei Einigen auf. Ich will keinesfalls als "zu faul zum Suchen" erscheinen, erfahrungsgemäß hilft eine exakte Beschreibung des eigenen Problems oft schneller als ein ewiges Zusammensuchen ähnlicher Symptome Zur Sache: Ich habe meine GS nach einer etwa zweijährigen Dauer-Leihgabe zurück bekommen. In dieser Zeit wurde der Vergaser einmal komplett neu aufgebaut. Sie springt super an, läuft ruhig und völlig unauffällig und hat auch subjektiv volle Leistung. Allerdings nimmt sie nicht ganz sauber Gas an. Dreht man aus dem Schiebebetrieb wieder am Gashahn bleibt sie erst etwa eine Sekunde "schwachbrüstig" und die Beschleunigung setzt verzögert ein. Sobald sie Durchzug hat bleibt dieser auch bestehen, alles gut! Das nervt nur beim in der Kurve ans Gas gehen, wenn sie immer (!) eine kleine Gedenksekunde braucht. Erinnert ein wenig an die allerersten PKW-Motoren mit Turbolader (und dementsprechenden Turbo-Loch). Ich bin bekennender Verfechter der Einspritz-Technik und leider wenig bewandert in Sachen Vergaser-Abstimmung. Ich vermute jedoch, dass es keine große Schwierigkeit sein kann, ihr eine schönere Gasannahme beizubringen. Läuft im Schiebebetrieb evtl. die Schwimmerkammer zu voll und der Motor "säuft kurz ab"? Oder denke ich da in eine völlig falsche Richtung? Mein Verbrauch liegt übrigens mit großem, schweren Fahrer sowie zügiger, aber vernünftiger Fahrweise bei etwas über 5 Liter. Also viel zu fett oder mager kann sie insgesamt eigentlich nicht laufen. Ich hoffe auf eure geballte Weisheit! In diesem Sinne: Bleibt gesund. Zum Glück kann man Motorrad fahren sehr gut mit Abstand zu anderen Menschen kombinieren |
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#2 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 31.08.2015
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Kilometer: 105000
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Hallo, das hört sich für mich eher nach zu mager an.....
Die GS ist serienmässig auch eher mager verglichen mit anderen Youngtimern, das gilt zumindest für die Youngtimer mit denen ich Sie vergleichen konnte... Du bist sicher, dass das Problem nicht schon vor der Leihgabe bestand, und sich lediglich dein Fahrstil geändert hat? Gruß joe |
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#3 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 02.08.2017
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Kilometer: 57027
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Moin Joe, vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung!
Als ich die Fuhre übergeben habe bzw. kurz danach lief sie viel (!) zu fett und musste relativ kurz danach überholt werden. Demnach ist das absolut kein Vergleich! Eher zu mager, also? Da kann man doch diese berühmt-berüchtigten Düsennadeln höher hängen, stimmt das? |
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#4 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 31.08.2015
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Kilometer: 105000
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kann man, aber die sind eigentlich dazu gedacht, das Gemisch für den teillastbereich einzustellen.
Das kurze Verschlucken, beim schnellen Aufreissen des Gashahns, ist allerdings prinzipiell der Trägheit des Gleichdruckschiebers geschuldet. Die Drosselklappe geht so schnell auf wie du am Gashahn drehst, aber der Schieber kommt nur verzögert hinterher. Das soll eigentlich das Abmagern durch schnelles Aufreissen verhindern, bedingt allerdings auch eine "weichere" Gasannahme verglichen mit Schiebervergasern und Beschleunigungspumpe. Um wirklich beurteile zu können, ob das bei Dir noch normal ist , oder nicht, müsste ich allerdings den Gashahn selber in der Hand halten.... Ist es ein echtes "Verschlucken" oder eher eine wenig spontane Gasannahme? |
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#5 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 02.08.2017
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Kilometer: 57027
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Definitiv kein Verschlucken, sondern eine wenig spontane Gasannahme! Ich versuche schon immer, mit sanftem Dreh zu arbeiten. Scheinbar kommt es da aber nicht auf die "Geschwindigkeit des Aufreißens" an. Das "Problem" tritt so oder so auf.
Sie ist alles andere als unfahrbar, aber von Einspritzmaschinen (logisch), aber auch von meiner XF 650 mit Schiebervergaser (?) kenne ich das deutlich besser! |
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#6 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 31.08.2015
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Kilometer: 105000
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Hmmm,dann wird das wohl normal sein wie du das beschreibst.
An der Düsennadel würde ich nicht rummachen auf jeden Fall, damit machst du Dir nur deinen Teillastbereich unnötig fett. Es gibt Leute die machen den Schieber leichter und/ oder zwicken die Feder etwas ab, damit der Schieber schneller hochgeht....auch mit Veränderungen der Bohrung wurde da schon experimentiert.... Aber dazu kann ich nichts sagen , mangels eigener Erfahrung, würde aber tendenziell auch da eher die Finger von lassen... LG Joe |
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#7 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 02.08.2017
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Baujahr: 1995
Kilometer: 57027
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Okay, naja gut. Wenn sonst niemandem eine andere Ursache einfällt, verbuche ich das mal einfach unter "Eigenheiten älterer Maschinen"
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
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Kann auch Verschmutzung im Vergaser oder irgendwo abgängiger Unterdruck sein. Ein Nullring unterm Deckel platt oder fehlt, Membrane gerissen oder nicht korrekt verbaut, da gibts einige Möglichkeiten. Ich hab hier zwei GS500, die haben das beide nicht, muss also ne Ursache haben.
Kannst mir den Gaser gern zur Diagnose schicken, wenn Du magst. Gruß Ric
__________________
Vergaser-Ultraschallreinigung für Forenmitglieder: www.vergaseronkel.de Vergaser zerlegen:http://forum.gs-500.de/showthread.ph...458#post424458 |
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#9 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 31.08.2015
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Beiträge: 894
Baujahr: 1993
Kilometer: 105000
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hab diene Fehlerbeschreibung nochmal durchgelesen...eine ganze Sekunde schriebst du , nein, das ist sicher nicht normal.
Da könnte es dann auch sein dass sie nicht zu mager sonder zu fett ist.... Wenn mager dann röhrt sie eher, ohne Kraft zu entfalten, wenn fett dann stottert sie eher rum.... |
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#10 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
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Es kommen auch noch andere Fehlerquellen in Betracht. Z.B. falscher Luftfilter.
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![]() Man sollte es so oder so nicht übertreiben. |
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#11 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
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Kilometer: 1.1mio
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Ein paar Infos was da passiert:
Ja, ein falscher LuFi könnte das Gemisch zu stark abmagern (denn das ist das Problem). Wenn du im Schiebebetrieb wieder Gas gibst, läuft der Motor noch weit über der Standgasdrehzahl. Da der Schieber ganz unten ist, ist auch nur das Standgassystem aktiv, welches aber eben nur soviel durchässt, wie es für das Standgas nötig ist. Gibst du jetzt Gas, reist es den Schieber rauf (-> Motordrehzahl und damit Vakuum ist ja hoch), der Querschnitt geht zu weit auf und es wird zu viel Luft angesaugt. Die Nadel geht zwar mit hoch, aber der Sprit kann gar nicht schnell genug durch die Hauptdüse angesaugt werden. Ergo: Die Kiste magert ab! Normalerweise (wenn alles andere drumherum passt) kann man das durch höherhängen der Nadel beseitigen (deswegen hat sie überhaupt mehrere Positionen). Entscheidend dafür ist auch die Nadelgeometrie - aber hier gehe ich jetzt einmal dvon aus das keine andere Nadel eingebaut wurde. Das Problem bei dem Ganzen: Die Nadelhöhe wirkt sich nur im mittleren Drehzahlbereich aus. Oben entscheidet die Nadelgeometrie und ganz unten die Lehrlaufgemischraube mit der Leerlaufdüse. Ein gut eingestellter Vergaser beherrscht das allerdings hinreichend gut - d.h. es ist kaum merkbar. Muss die Kiste von Grund auf bereits sehr mager laufen (wegen EURO-Abgasnorm), kann das der gute Bernoulli nicht mehr ausgleichen und die Elektronik muss ran -> daher gibts seit der K4 das PVLS-System, welches den Unterdruck über den Schiebern in Abhängigkeit von Drehzahl und Drosselklappenstellung steuert. Das passiert natürlich auch bei den Einspritzern und ist auch kaum besser als bei einem gut eingestellten Vergasermotor. Bei den Einspritzern kommt noch hinzu, das über ca. 3000rpm meist eine Schubabschaltung stattfindet (Spritsparen), das dieses Problem signifikant verstärken kann (Triumpf konnte ein der Vergangenheit ein Lied davon singen). Erst Drive-by-wire hat das wieder entschärft. |
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#12 | |||
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 02.08.2017
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Kilometer: 57027
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Erstmal vielen Dank an Alle für die informativen Beiträge!
Super Angebot, das werde ich mir auf jeden Fall überlegen. Im Moment fahre ich sie noch regelmäßig, ungern würde ich sie dafür extra aus der Saison reißen, aber wenn nichts anderes hilft ist dem wohl so. Zitat:
Zitat:
![]() EDIT: Habe die Rechnung gefunden: Sollte ein HIFLO HFA3503 sein. (passend laut Datenbank meines Online-Händlers) Zitat:
Von den Drehzahlen her reden wir hier definitiv vom mittleren Bereich (schätzungsweise 3500-5000 U/min). "Ganz oben" jenseits der 8000 halte ich mich sowieso äußerst selten auf. |
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#13 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 05.04.2013
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Beiträge: 3.412
Baujahr: 2004
Kilometer: 28300
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Der HFA3503 ersetzt den 01D00, also den Luftfilter ohne Rohr. Sollte in deinem Falle also in der Tat der richtige Filter sein.
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#14 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 02.08.2017
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Moin!
Ich belebe das Thema mal wieder. Jetzt, da meine Madame endlich selbst fahren darf, wird die kleine GS auch wieder genutzt. Da ist uns erneut klar geworden, dass irgend etwas im Vergaser nicht zu 100% passt. Sie nimmt nicht nur verzögert Gas an, sondern tourt auch zu spät wieder ab: https://www.youtube.com/watch?v=G0YKTWLpQgo (der Motor war vollständig warm gefahren und der Choke natürlich raus) Ich hätte fast auf einen klemmenden Gaszug getippt, doch der scheint so weit i.O. zu sein. Ein Bekannter vermutete sofort einen falschen Schwimmerstand bzw. ein hängendes Schwimmernadelventil. Was meint ihr? |
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#15 |
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Stammtisch Hamburg
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Falschluft habt ihr ausgeschlossen? Dafür einfach Bremsenreiniger, Deo (Hauptsache brennbar) an die Ansaugstutzen sprühen. Ändert sich die Drehzahl, ist es dort undicht.
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Bandit 1200 TL1000S weil nur 6 Zylinder Sinn ergeben
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#16 |
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Super-Moderator
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Die Leerlaufdrehzahl ist zu hoch. Stellt sie mal auf 1200 U/min ein. Kann sein, dass es dann mit dem Abtouren auch besser wird.
Die verzögerte Gasannahme ist bei Gleichdruckvergasern einer der kleinen Nachteile. Die Drosselklappe öffnet, der Motor kann mehr saugen. Durch das Mehr an Unterdruck gehen die Vergaserschieber, gezogen von der Membran nach oben. Dabei geben sie den Ansaugquerschnitt frei und ziehen die Düsennadel nach oben. Dadurch kommt es zum kurzzeitigen Abmagern des Gemischs, was auch nicht förderlich für die Gasannahme ist. Bis mehr Benzin für das Mehr an Luft angesaugt werden kann, dauert es eben etwas.
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#17 |
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Erfahrener Benutzer
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Standgas zu hoch und möglicherweise nicht ordentlich abgestimmte Gemischregulierschrauben.
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#18 | |
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Neuer Benutzer
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Zitat:
Achso, das klingt tatsächlich mehr als sinnvoll! Gibt es eine Explosionszeichnung der Vergaser? Ich bin die Woche im Urlaub, würde das Thema aber gerne schon wenigstens in der Theorie durchdringen. |
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#19 |
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Super-Moderator
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Ja, gibt es.
https://www.bike-parts-suz.de/suzuki...5/537812/M/913 Die Leerlaufgemischschrauben sollten auf 1 7/8 Umdrehungen stehen. Meine habe ich auf 2 Umdrehungen, geht auch. Auf der Zeichnung #42 Die Leerlaufschraube ist die große Rändelschraube zwischen den Vergasern. Auf der Zeichnung #30
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