Nockenwellenverschleiß ? - gs-500.de

Coyote · 04.09.2016, 18:45:12

Hi Leute,
hatte ja letztens bei 40.000 km mal wieder das Ventilspiel nachgemessen. Was soll ich sagen, es hatte sich gegenüber der Messung bei 30.000 km nichts wesentlich verändert. Lediglich ein Auslaßventil war über Maß und musste von 0,1 mm auf 0,07 mm korrigiert werden.
Was mir aber komisch vorkam waren leichte Kratzer/Schrammen auf allen Nocken, nicht mit dem Fingernagel wirklich erfühlbar. Der eine Auslassnocken über Maß (bei 30000 = 0,08 mm jetzt bei 40000 0,1mm) zeigte eine andere hellere Oberfläche im Druckbereich. Kann das vom zu hohen Spiel sein ?
Muß ich mir Sorgen machen wegen der Kratzer ?
Mir ist das bei der 30.000er Messung nicht aufgefallen, oder hab es nicht beachtet.

Grüße
Coyote

AmigaHarry · 05.09.2016, 08:00:45

Wenn sich das Ventilspiel vorher lange nicht und dann plötzlich stark ändert (also von einem Serviceintervall zum anderen), ist es ratsam genauer nachzusehen.
Sollte deine NW von Pitting betroffen sein, reibt/platzt die oberste Härte/Gleitschicht der Nocke ab und das Spiel wird größer. Bevor du jetzt aber die Panik kriegst, stelle ein Bild hier herein - sowas ist normalerweise recht gut an der Nockenlauffläche erkennbar....
Weisst du noch wie groß das Spiel bei diesem Ausslassventil bei 30000km war?
War es damals vielleicht auch schon am oberen Ende?

Grundsätzlich gilt bei der GS:
Abnehmendes Ventilspiel = Verschleiss am Ventilsitz
Zunehmendes Ventilspiel = Verschleiss an Nocke oder Shimm (deswegen Shimm immer nachmessen - nicht auf die aufgedruckte Zahl verlassen)

Coyote · 05.09.2016, 21:44:00

Hallo Amiga Harry,
tja hab leider versäumt als der Deckel runter war das mit Fotos zu dokumentieren.
Nun werde ich nicht nochmal alles runterschrauben, aber wohl kommendes
Jahr sicherheitshalber zwischen den Prüfintervallen nochmals messen.

Zwischen 30.000 km und 40.000 km hatte sich nur 1 Auslassventil von
0,08 auf 0,1 mm geändert. Alle anderen waren unverändert.

Fall es ganz Dicke kommt:
Wären andere bessere gebrauchte NW finanziell gegenüber einem
gebrauchten AT Motor die bessere Lösung bei der Laufleistung ?
Motor ist sonst noch gut in Schuss.

Grüße
Coyote

Coyote · 05.09.2016, 21:47:04

Übrigens war der 262er Shim des betreffenden Auslassventils nicht defekt.
Hab ihn mit einer guten neuwertigen Mitutoyo Mikrometerschraube nachgemessen. Maß = 2,62 mm

AmigaHarry · 06.09.2016, 15:36:45

Eine Änderung von 0,02mm auf 10000km ist nicht ungewöhnlich. Ich würde mir da noch keine grauen Haare wachsen lassen und weiterfahren. Achte einfach zwischendurch auf ungew. Geräusche und schau nach 1000-2000km wieder rein, ob sich was tut.

40000km ist keine hohe Laufleistung für den Motor (ausser er wurde dauernd kalt und bis in den "Roten" getreten....). Wenn du günstig NW bekommst (falls das überhaupt nötig ist), würde ich den Motor lassen.

Coyote · 06.09.2016, 16:38:24

Ja danke für die Beruhigung.
Ich werde es mal weiter beobachten und im Winter nochmal aufmachen und messen.
In der Bucht bekommt man tatsächlich für max. nen Hunni gebrauchte Nockenwellen, wenn es denn nötig wird.
Bei den Wellen hat sich doch sicher masslich nichts verändert zwischen
den Baujahren von 1989 bis weiss nicht wann.

Grüße
Coyote

AmigaHarry · 06.09.2016, 20:23:35

Nicht das ich wüsste......
Andere NW gabs nur bei den allerersten GS und davon existieren keine mehr - so eine kannst du also nicht haben....

Motorradverrückter · 06.09.2016, 22:28:04

Andere Nockenwellchen bei den ersten GS? Meinst du die ersten von 1989. Habe letztens die Nummer 456 am Starnberger See gesehen oder meinst du die 4 Zylinder 550er

gsmattis · 07.09.2016, 05:02:56

Die allerersten GS hatten wohl schärfere NW und 51PS wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wurde dann geändert. Grund weiß ich nicht mehr

AmigaHarry · 07.09.2016, 15:41:09

Von denen gabs nur wenige und die wurden von Suzuki in einer Nacht und Nebelaktion umgebaut, da diese NW zu extremen NW-Schnappen neigten (waren zu steil) und die Steuerkette samt Spanner vernichteten..... Im seltenen Fall das sie länger liefen, kam auch noch Pitting dazu - die waren ein echter Lotto-sechser, würde ich sagen.....
In Österreich gabs ein paar und wir hatten eine davon - aber nicht lange.....
Ob die überhaupt je nach Deutschland kamen, ist mir nicht bekannt.....

04.09.2016, 18:45:12	#1
Coyote Erfahrener Benutzer Registriert seit: 14.01.2013 Ort: Olpe / Sauerland Beiträge: 162 Baujahr: 1997 Kilometer: 39500	Nockenwellenverschleiß ? Hi Leute, hatte ja letztens bei 40.000 km mal wieder das Ventilspiel nachgemessen. Was soll ich sagen, es hatte sich gegenüber der Messung bei 30.000 km nichts wesentlich verändert. Lediglich ein Auslaßventil war über Maß und musste von 0,1 mm auf 0,07 mm korrigiert werden. Was mir aber komisch vorkam waren leichte Kratzer/Schrammen auf allen Nocken, nicht mit dem Fingernagel wirklich erfühlbar. Der eine Auslassnocken über Maß (bei 30000 = 0,08 mm jetzt bei 40000 0,1mm) zeigte eine andere hellere Oberfläche im Druckbereich. Kann das vom zu hohen Spiel sein ? Muß ich mir Sorgen machen wegen der Kratzer ? Mir ist das bei der 30.000er Messung nicht aufgefallen, oder hab es nicht beachtet. Grüße Coyote

07.09.2016, 05:02:56	#9
gsmattis Stammtisch Hamburg Registriert seit: 16.03.2008 Ort: Extertal Alter: 36 Beiträge: 8.808 Baujahr: 1999 Kilometer: 158000	Die allerersten GS hatten wohl schärfere NW und 51PS wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wurde dann geändert. Grund weiß ich nicht mehr __________________ Bandit 1200 TL1000S weil nur 6 Zylinder Sinn ergeben

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AmigaHarry Erfahrener Benutzer Registriert seit: 13.11.2005 Ort: Perchtoldsdorf Alter: 64 Beiträge: 5.311 Kilometer: 1.1mio	Wenn sich das Ventilspiel vorher lange nicht und dann plötzlich stark ändert (also von einem Serviceintervall zum anderen), ist es ratsam genauer nachzusehen. Sollte deine NW von Pitting betroffen sein, reibt/platzt die oberste Härte/Gleitschicht der Nocke ab und das Spiel wird größer. Bevor du jetzt aber die Panik kriegst, stelle ein Bild hier herein - sowas ist normalerweise recht gut an der Nockenlauffläche erkennbar.... Weisst du noch wie groß das Spiel bei diesem Ausslassventil bei 30000km war? War es damals vielleicht auch schon am oberen Ende? Grundsätzlich gilt bei der GS: Abnehmendes Ventilspiel = Verschleiss am Ventilsitz Zunehmendes Ventilspiel = Verschleiss an Nocke oder Shimm (deswegen Shimm immer nachmessen - nicht auf die aufgedruckte Zahl verlassen)

05.09.2016, 21:44:00	#3
Coyote Erfahrener Benutzer Registriert seit: 14.01.2013 Ort: Olpe / Sauerland Beiträge: 162 Baujahr: 1997 Kilometer: 39500	Hallo Amiga Harry, tja hab leider versäumt als der Deckel runter war das mit Fotos zu dokumentieren. Nun werde ich nicht nochmal alles runterschrauben, aber wohl kommendes Jahr sicherheitshalber zwischen den Prüfintervallen nochmals messen. Zwischen 30.000 km und 40.000 km hatte sich nur 1 Auslassventil von 0,08 auf 0,1 mm geändert. Alle anderen waren unverändert. Fall es ganz Dicke kommt: Wären andere bessere gebrauchte NW finanziell gegenüber einem gebrauchten AT Motor die bessere Lösung bei der Laufleistung ? Motor ist sonst noch gut in Schuss. Grüße Coyote

05.09.2016, 21:47:04	#4
Coyote Erfahrener Benutzer Registriert seit: 14.01.2013 Ort: Olpe / Sauerland Beiträge: 162 Baujahr: 1997 Kilometer: 39500	Übrigens war der 262er Shim des betreffenden Auslassventils nicht defekt. Hab ihn mit einer guten neuwertigen Mitutoyo Mikrometerschraube nachgemessen. Maß = 2,62 mm

06.09.2016, 15:36:45	#5
AmigaHarry Erfahrener Benutzer Registriert seit: 13.11.2005 Ort: Perchtoldsdorf Alter: 64 Beiträge: 5.311 Kilometer: 1.1mio	Eine Änderung von 0,02mm auf 10000km ist nicht ungewöhnlich. Ich würde mir da noch keine grauen Haare wachsen lassen und weiterfahren. Achte einfach zwischendurch auf ungew. Geräusche und schau nach 1000-2000km wieder rein, ob sich was tut. 40000km ist keine hohe Laufleistung für den Motor (ausser er wurde dauernd kalt und bis in den "Roten" getreten....). Wenn du günstig NW bekommst (falls das überhaupt nötig ist), würde ich den Motor lassen.

06.09.2016, 16:38:24	#6
Coyote Erfahrener Benutzer Registriert seit: 14.01.2013 Ort: Olpe / Sauerland Beiträge: 162 Baujahr: 1997 Kilometer: 39500	Ja danke für die Beruhigung. Ich werde es mal weiter beobachten und im Winter nochmal aufmachen und messen. In der Bucht bekommt man tatsächlich für max. nen Hunni gebrauchte Nockenwellen, wenn es denn nötig wird. Bei den Wellen hat sich doch sicher masslich nichts verändert zwischen den Baujahren von 1989 bis weiss nicht wann. Grüße Coyote

06.09.2016, 20:23:35	#7
AmigaHarry Erfahrener Benutzer Registriert seit: 13.11.2005 Ort: Perchtoldsdorf Alter: 64 Beiträge: 5.311 Kilometer: 1.1mio	Nicht das ich wüsste...... Andere NW gabs nur bei den allerersten GS und davon existieren keine mehr - so eine kannst du also nicht haben....

06.09.2016, 22:28:04	#8
Motorradverrückter Erfahrener Benutzer Registriert seit: 09.06.2016 Ort: München Alter: 31 Beiträge: 336 Baujahr: 1990 Kilometer: 59150	Andere Nockenwellchen bei den ersten GS? Meinst du die ersten von 1989. Habe letztens die Nummer 456 am Starnberger See gesehen oder meinst du die 4 Zylinder 550er

07.09.2016, 15:41:09	#10
AmigaHarry Erfahrener Benutzer Registriert seit: 13.11.2005 Ort: Perchtoldsdorf Alter: 64 Beiträge: 5.311 Kilometer: 1.1mio	Von denen gabs nur wenige und die wurden von Suzuki in einer Nacht und Nebelaktion umgebaut, da diese NW zu extremen NW-Schnappen neigten (waren zu steil) und die Steuerkette samt Spanner vernichteten..... Im seltenen Fall das sie länger liefen, kam auch noch Pitting dazu - die waren ein echter Lotto-sechser, würde ich sagen..... In Österreich gabs ein paar und wir hatten eine davon - aber nicht lange..... Ob die überhaupt je nach Deutschland kamen, ist mir nicht bekannt.....